Bereit für eine Bunte Welt
Arbeitsprogramm
Arbeitsprogramm
Die Projektidee der Entwicklung von Mikro-Interventionen zur Förderung interkultureller und Diversity-Kompetenzen setzt sich aus vier Arbeitsphasen zusammen. Dabei stehen die erste und vierte Phase des Projektes im Zeichen der Ko-Kreation durch die Antragsstellenden der UOS und HOS. Die zweite und dritte Phase der Zusammenarbeit ist durch Kooperation und Konsultation in der spezifischen Entwicklung und Anwendung im jeweiligen Modulkontext geprägt. Im gesamten Prozess stellen beide Parteien kontinuierliche Diskussionspartner im gemeinsamen Austausch dar.
Für die Präsentation des Projekts im Rahmen der Kurator*innen-Sitzungen des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) ist die UOS (in Vertretung die HOS) verantwortlich. Die UOS kuratiert die Materialien und macht sie im OER-Portal zugänglich.
Ziel der ersten Phase ist es, gemeinsam von den Antragstellenden der Universität Osnabrück (UOS) und der Hochschule Osnabrück (HOS) eine fundierte theoretische Grundlage und ein leitendes Rahmenmodell in Bezug auf die Konzeption, Umsetzung und Implementierung der Mikro- Interventionen zu entwickeln. Dafür werden zunächst mögliche Themen der Mikro-Interventionen spezifiziert. Hierbei sind neben der allgemeinen interkulturellen Sensibilisierung auch spezifische Themen aus dem Bereich interkultureller Kompetenzen relevant (z.B. interkulturelle Kommunikation, Zusammenarbeit, Verhandlungen). Darüber hinaus werden verstärkt diversitätsrelevante Bereiche wie die Förderung positiver Diversitäts-Einstellungen, Verminderung von Faultlines (implizite Grenzen in Teams) und die Förderung eines positiven Diversitäts-Klimas behandelt. In der Kreation des Gesamtmodells und der Themenfindung werden zukünftige Anforderungen des Arbeitsmarktes an Studierende besonders berücksichtigt, damit die Studierenden für eine erfolgreiche berufliche Zukunft vorbereitet werden. In der gemeinsamen Ausarbeitung des didaktischen Rahmens und Ausgestaltung der Mikro-Interventionen stehen die Verknüpfung von Wissensvermittlung mit konkreten digitalen Lern- und Interaktionserfahrungen, sowie der Anwendung und dem Transfer der Lerninhalte in die eigene Realität im Vordergrund. Eine weitere Aufgabe in diesem Zusammenhang ist die Adaptation des didaktischen Modells an den besonderen Kontext der digitalen Mikro-Interventionen. Unterstützt werden die Antragsstellenden der UOS und HOS in diesem Prozess durch einen gemeinsamen Auftaktworkshop zu dem ein*e externe*r Referent*in als Expert*in eingeladen wird, um technische Möglichkeiten der Umsetzung von Mikro-Interventionen zu vertiefen. Zusätzlich werden diese Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit den hochschulinternen Stellen ergänzt und im Hinblick auf ihre Umsetzbarkeit priorisiert.
Als Ergebnis dieser Phase wird gemeinsam ein Gesamtkonzept für die spezifische Entwicklung und Implementierung der Mikro-Interventionen festgehalten. Dieses Gesamtkonzept dient als Rahmen für die nächste Phase und soll eine standardisierte, gleichwertige Qualität und Herangehensweise der Mikro-Interventionen sicherstellen.
Dem Gesamtkonzept zur Entwicklung von Mikro-Interventionen folgend, werden an der UOS Mikro- Interventionen mit dem Schwerpunkt interkultureller Kompetenzen entwickelt. Die HOS entwickelt zeitgleich Mikro-Interventionen mit dem Schwerpunkt Diversity-Kompetenz. Während dieser Phase finden regelmäßig gemeinsame Treffen zur Diskussion und Reflexion des Projektstandes statt. Im gemeinsamen Austausch werden Anregungen entwickelt und aufgenommen, um erfolgreiche Mikro-Interventionen zu entwickeln. Nach Fertigstellung der Mikro-Interventionen wird ihre Wirksamkeit im Rahmen von Fokusgruppen mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen vorgetestet. Im Anschluss daran findet eine Pilotierung in zwei Seminaren an der UOS (Ausgewählte Themen der Interkulturellen Wirtschaftspsychologie) und HOS (Module Interkulturelle Wirtschaftspsychologie und Diversity Management) statt. Die Ergebnisse der Pilotierung werden genutzt, um die Mikro-Interventionen anzupassen, bevor diese in die tatsächliche Umsetzungsphase gehen.
Die Mikro-Interventionen werden in der Lehre der UOS und HOS eingesetzt. An der UOS werden sie im Masterstudiengang Interkulturelle Psychologie in dem Modul der Interkulturellen Wirtschaftspsychologie und in der Summer School „Intercultural Competencies“ eingesetzt. An der HOS findet der Einsatz unter anderem im Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie statt, spezifisch in den Modulen interkulturelle Wirtschaftspsychologie und Diversity Management. Zusätzlich werden weitere Lehrende als Kooperationspartner*innen identifiziert, um die Mikro- Interventionen in der OER-basierten Lehre einzusetzen. Dazu werden die Mikro-Interventionen hochschulweit bekannt gemacht, eingesetzt und evaluiert.
Der Einsatz der Mikro-Interventionen in den in der Phase 3 beschriebenen Veranstaltungen und Institutionen wird in Kooperation mit der Servicestelle Lehrevaluation (UOS) evaluiert. Das Konzept für die Evaluation digitaler Lehre der Servicestelle Lehrevaluation und Evaluationskonzepte für Online-Trainings aus vorherigen Projekten dient als Grundlage für die spezifische Entwicklung eines Evaluationskonzeptes für die Mikro-Interventionen. Relevante Evaluationsinhalte beziehen sich auf die Gestaltung, lehrdidaktische Gesichtspunkte, thematische Relevanz und Lernwirksamkeit. Die Evaluation erfolgt mittels eines Online-Fragebogens mit Unterstützung der Servicestelle Lehrevaluation. Die wissenschaftliche Forschung dient der Sicherstellung von Qualität und Lernwirksamkeit der Mikro-Interventionen vor der Veröffentlichung als OER.