Vielfaltsdiskurse

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in dem Themenfeld Migration und Chancengleichheit sind geprägt durch eine defizit- und problemorientierte Konstruktion von Migration, hohe Komplexität und subjektive Risiken sowie polarisierte Positionen sodass Versuche einer gemeinsamen Konstruktion von Migration oft scheitern. Um dennoch versachlichende und einordnende Beiträge zu generieren und gleichzeitig die gesellschaftliche Reflexion wissenschaftlicher Erkenntnisse unter Einbezug vielfältiger und transdisziplinärer Perspektiven zu stärken, verbindet dieses Projekt Elemente partizipativer Forschung mit Formaten der Wissenschaftskommunikation und schafft Räume des wissenschaftlich fundierten Dialoges.

Eine Auftaktveranstaltung dient dabei maßgeblich dem Austausch von Erfahrungen und Lessons Learned. Auftritte und Posts in sozialen Medien stellen im Gegensatz dazu ein Instrument dar, um eine Bandbreite verschiedener Perspektiven in den Diskurs einzubringen und möglichst unterschiedliche Menschen zu sensibilisieren und zu informieren. In einer Abschlussveranstaltung werden die unterschiedlichen Perspektiven eingeordnet und reflektiert. Diese Veranstaltung soll sowohl ein breites (Fach-)Publikum informieren und sensibilisieren als auch im Rahmen einer Meta-Debatte die Art und Weise reflektieren, in der sich Forschende der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland und Europa in Migrationsdiskurse einbringen.

Die Veranstaltungen und Auftritte in sozialen Medien sollen kurzfristig dazu beitragen der bestehenden Defizit- und Problemorientierung von Migrationsdiskursen entgegenzuwirken. Indem das Projekt den Stand der Forschung auf Augenhöhe mit und aus den spezifischen Perspektiven einer heterogenen Bürgerschaft heraus diskutiert, soll Rezipient*innen die Bedeutung des Themas für die eigene Lebensrealität nahegebracht werden, ohne Reaktanz, oder ein Bedrohungsempfinden zu verursachen. Auf diese Weise soll das Projekt kurzfristig eine differenziertere Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Migration und Chancengleichheit bei einzelnen Individuen bewirken und als Beispiel für die Nutzbarmachung von Diversitätspotenzialen bei der gesellschaftlichen Reflexion wissenschaftlicher Erkenntnisse dienen.

Mittelfristig trägt das Projekt damit dazu bei, die Repräsentanz unterschiedlicher Zielgruppen bei der gesellschaftlichen Reflexion wissenschaftlicher Erkenntnisse zu verbessern, das Committment mit gesellschaftlichen und politischen Debatten zu stärken und der bestehenden Defizitorientierung entgegenzuwirken. Gleichzeitig stellt das Projekt einen Ansatz dar, eine explizit als heterogen betrachtete Bevölkerung in den Diskurs einzubeziehen. Langfristig trägt das Projekt auf diese Weise dazu bei, die Potenziale von gesellschaftlicher Diversität bei der Reflexion wissenschaftlicher Erkenntnisse im Themenfeld Migration und Chancengleichheit nutzbar zu machen.