Grundlagen der Gestaltung – Form und Zeichen
- Fakultät
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI)
- Version
Version 1 vom 24.09.2024.
- Modulkennung
11B1315
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Das Modul vermittelt die Grundlagen der Gestaltung von interaktiven Anwendungen und Produkten mit besonderem Fokus auf die formalästhetischen und semiotischen Aspekte des Designs. Auf Basis von zeichentheoretischen, gestalttheoretischen und designtheoretischen Modellen erarbeiten sich die Studierenden einen umfassenden Überblick über ihnen zur Verfügung stehende Gestaltungsmittel und deren Funktionen und wenden diese zielgerichtet in mehreren praktischen Entwurfsaufgaben an. Im Rahmen der Bearbeitung und der Präsentation ihrer Entwürfe reflektieren, kommunizieren und diskutieren die Studierenden ihre Gestaltungsentscheidungen.
- Lehr-Lerninhalte
- grundlegende Modelle und Theorien der Gestaltung
Formalästhetik
Gestalttheorie
Produktsprache und Produktsemiotik - Gestaltungsmittel
Linie, Form
Symmetrie, Proportion
Perspektive, Richtung
Helligkeit, Farbe, Kontrast
Struktur - grundlegende Gestaltungsmethoden
Positionierung, Anordnung, Ausrichtung
Kombination, Komposition
Inszenierung
Transformation
Zufall - Grundlagen des Entwurfsprozesses
Analyse
Problemdefinition
Ideenfindung
Konzeptentwicklung
Variantenbildung
Ausarbeitung
Kommunikation
- grundlegende Modelle und Theorien der Gestaltung
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Seminar - 30 Labor-Aktivität - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 20 Rezeption sonstiger Medien bzw. Quellen - 40 Erstellung von Prüfungsleistungen -
- Benotete Prüfungsleistung
- Projektbericht (medial)
- Unbenotete Prüfungsleistung
- experimentelle Arbeit
- Bemerkung zur Prüfungsart
Die unbenotete Prüfungsleistung im Modul wird als unterstützendes Instrument zur Vorbereitung auf die benotete Prüfungsleistung verstanden.
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Unbenotete Prüfungsleistung:
experimentelle Arbeit im Umfang von 5 Seiten
Benotete Prüfungsleistung:Projektbericht (medial): 15 Seiten einer Kombination von Text- sowie Bild- und/oder Illustrationselementen
- Empfohlene Vorkenntnisse
Voraussetzung ist eine besondere künstlerische Befähigung entsprechend der »Ordnung über Feststellung einer besonderen künstlerischen Befähigung und Auswahlordnung für den Bachelorstudiengang Media & Interaction Design«.
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden können die grundlegenden Gestaltungstheorien darstellen, voneinander abgrenzen und in den allgemeinen Fachkontext einordnen. Sie verfügen über ein umfangreiches Repertoire an Gestaltungsmitteln, das sie bewusst benennen und klassifizieren können. Die Studierenden können die Phasen eines typischen Entwurfsprozesses beschreiben.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden können die grundlegenden gestalttheoretischen und designtheoretischen Modelle erläutern und aufeinander beziehen. Sie können die wesentlichen Gestaltungsmittel mit gängigen Gestaltungsmethoden verbinden und ihre Wirkung in einfachen Designentwürfen abschätzen.
- Wissensverständnis
Die Studierenden können die Auswirkungen unterschiedlicher Modelle und Theorien der Gestaltung auf den konkreten Entwurfsprozess einschätzen und kritisch beurteilen. Sie können die Funktion und Wirkung von Gestaltungsmitteln und -methoden anhand praktischer Designentwürfe hinterfragen und bewerten.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden können formale Gestaltungslösungen für verschiedenartige einfache anwendungsbezogene Problemstellungen entwickeln und praktisch umsetzen.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden können mithilfe ihres persönlichen Gestaltungsmittel-Repertoires in individueller Vorgehensweise innovative Designlösungen in vielfältiger Form entwerfen und praktisch umsetzen.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden können Ideen, Konzepte und Lösungen zu Gestaltungsaufgaben strukturiert und nachvollziehbar darstellen und erklären. Sie beherrschen berufstypische Formen der Präsentation und sind in der Lage, dazu geeignete Medien auszuwählen und einzusetzen.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität
Die Studierenden können ihre individuellen formalgestalterischen Fähigkeiten und Ausprägungen erkennen und in den Fachkontext einordnen. Sie können ihre persönlichen Stilistiken hinterfragen, bewerten und weiterentwickeln.
- Literatur
- Anderson Feisner, Edith & Reed, Ron (2013): Color Studies (3rd Ed.), Fairchild Books
- Bense, Max (1971): Zeichen und Design – Semiotische Ästhetik, Agis
- Blackwell, Lewis (1995): David Carson – The end of print, Bangert
- Frutiger, Adrian (1998): Signs and Symbols – Their Design and Meaning, Watson-Guptill
- Gros, Jochen (1983): Grundlagen einer Theorie der Produktsprache, Heft 1 (Einführung), Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
- Gros, Jochen (1987), Grundlagen einer Theorie der Produktsprache, Heft 4 (Symbolfunktionen), Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
- Kapitzki, Herbert W. (1980): Programmiertes Gestalten – Grundlagen für das Visualisieren mit Zeichen, Dieter Gitzel
- Lowgren, Jonas & Stolterman, Erik (2007): Thoughtful Interaction Design, MIT Press
- Lupton, Ellen & Cole Phillips, Jennifer (2015): Graphic Design – The New Basics (2nd Ed.), Princeton Architectural Press
- Monö, Rune (1997): Design for Product Understanding – The Aesthetics of Design from a Semiotic Approach, Liber AB
- Norman, Donald (2004): Emotional Design – Why we love (or hate) everyday things, Basic Books
- Vihma, Susann (1995): Products As Representations – A Semiotic and Aesthetic Study of Design Products, University of Art and Design Helsinki
- Wertheimer, Max (1923): Untersuchungen zur Lehre von der Gestalt. II., Psychologische Forschung, Vierter Band, Springer
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Das Modul nimmt Bezug auf die Module aus dem Themenbereich »Design« und »Psychologie und Usability« des 1. Semesters. Zudem bereitet das Modul insbesondere auf die weiterführende Module aus dem Themenbereich »Design« vor.
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Media & Interaction Design
- Media & Interaction Design B.A. (01.09.2024)
- Modulpromotor*in
- Arndt, Henrik
- Lehrende
- Arndt, Henrik
- Nehls, Johannes