Prof. Barbara Schwarze
- Telefon
- 0541 969-2197
- ba.schwarze@hs-osnabrueck.de
- Abteilung
- Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
- Raum
- AA0118
Prof. Barbara Schwarze, geb. 1951, ist Diplomsoziologin und seit 2007 Professorin für Gender und Diversity Studies an der Hochschule Osnabrück, Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik. In ehrenamtlicher Funktion ist Prof. Schwarze Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit.
Von 1996 - 2000 war sie Leiterin der Koordinierungsstelle der bundesweiten Initiative Frauen geben Technik neue Impulse des BMBF, der Deutschen Telekom AG und der Bundesanstalt für Arbeit. Von 1999 - 2002 leitete sie die Geschäftsstelle des Forums Informationsgesellschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Vom Jahr 2000 – 2005 war Frau Schwarze Geschäftsführerin des Vereins „Frauen geben Technik neue Impulse e.V.“, von 2005 bis 2007 war sie als Gastprofessorin an der Hochschule Osnabrück tätig.
Sie engagiert sich seit Jahren erfolgreich in Kooperation mit mehr als 40 Unternehmen und Lehrenden der Fakultät für das Thema Frauen in MINT-Studiengängen und hat hierzu unter anderem das Niedersachsen-Technikum entwickelt.
Mit Workshops zu Themen wie LehreDivers und ForschungDivers konzipierte sie Weiterbildungs-angebote für Lehrende zu Gender- und Diversityaspekten in Lehre und Forschung. Sie erstellte u.a. den Bericht der Hochschule Osnabrück zur Evaluation der Genderforschung für das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Prof. Schwarze ist Autorin und Mitautorin zahlreicher bundesweiter und regionaler Studien und ist national und international für mehrere Forschungsorganisationen als Gutachterin tätig.
Prof. Schwarze ist Mitglied des Präsidiums der Initiative D21 und Mitglied des Präsidiums von New Automation. Sie ist Mitglied des Hochschulrats der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Vorsitzende des Beirats von WomenPower auf der Hannover Messe Industrie, Mitglied in VDI, VDE, der Gesellschaft für Informatik und ver.di.
Vorträge (2017 - 2015) Prof. Barbara Schwarze
Auszeichnung Familienfreundliche Arbeitgeber: Vom guten Willen zur guten Praxis. 8. Tag der Unternehmen 2017. ICO InnovationsCentrum Osnabrück. 15. März 2017.
Impulse: Digitale Inklusion. Überwindung der geschlechtsspezifischen Kluft im digitalen Bereich. W20-Dialogforum der Frauenverbände in Deutschland. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin. 17. Februar 2017
Frauen und Digitalisierung. Von der Nutzung zur Gestaltung. Landtag NRW, SPD-Fraktion, Düsseldorf. 29. November 2016.
Gendergerechte Sprache. 25 Jahre Gleichstellung an der HFWU, Nürtingen. 01. Dezember 2016.
Industrie 4.0. Frauen im Management. PricewaterhouseCoopers, WOMEN@Middle Market, Osnabrück. 08. Dezember 2016.
Familienfreundliche Arbeitgeber in der Region Osnabrück. Plenum des Familienbündnisses. Katholische Bildungsstätte, Osnabrück. 26. Oktober 2016.
Neue Strategien für mehr Attraktivität von Studiengängen im Energiebereich. NETZ – NanoEnergieTechnikZentrum, Duisburg. 13. Oktober 2016.
Frauen in Führung in der öffentlichen Verwaltung. Netzwerk Frauen in Führung in der Öffentlichen Verwaltung NRW, Osnabrück. 12. August 2016.
Digitalisierung der Arbeitswelt: Neue Anforderungen an Studium, Lehre und Forschung. CITEC, Universität Bielefeld. 14. April 2016.
Da geht noch was! Frauenkarrieren in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen. Hettich Forum, Kirchlengern. 14. Dezember 2015
Sind Frauen die besseren Projektleiter? PMI Frankfurt Chapter e.V., Local Group Hannover. 15. Oktober 2015.
Gender- und Diversitykompetenz für mehr Studien- und Lehrerfolg. Lehr/Lernkonferenz an der Hochschule Osnabrück. 30. September 2015
Frauen im Management: Neue Perspektiven für die Arbeit der Zukunft. Vortrag im Rahmen des Projekts „Mehr Frauen in Führung“, Bergkamen-Heil. 27. August 2015
Genderkompetente Lehr- und Lernkultur: Erfolgreichere Studentinnen und Studenten. FU Berlin. 2. Juli 2015
Wir sind MINT! – Gemeinsam erfolgreich für den weiblichen Nachwuchs. Abschluss des Niedersachsen Technikums Hannover. 26. Februar 2015
Beruf: Sorge. Sorgearbeit – Frauenarbeit – Schlechte/re Bezahlung? Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Who Cares? Sorgeberufe“. Osnabrück, 4. Februar 2015
Veröffentlichungen (2016 – 2014)
Schwarze, B./Frey, A./Tapken, H.: Studie Frauen im Management. In Kooperation des Kompetenzzentrums Frauen im Management, Hochschule Osnabrück, mit Bisnode Deutschland GmbH, Oktober 2016.
Schwarze, B., Frey, A.: Geht digital auch ohne Bart? Digital Leadership als Chance für Frauen! In: IM+io Das Magazin für Innovation, Organisation und Management. Heft 4 | November 2016, S. 102 – 105.
Schwarze, B./Frey, A./Tapken, H.: Industrie 4.0 – Frauen im Management. Studie in Kooperation des Kompetenzzentrums Frauen im Management, Hochschule Osnabrück, mit Bisnode Deutschland GmbH, April 2016.
Schwarze, B./Frey, A./Tapken, H.: Frauen im Management in OstWestfalenLippe. Hrsg. vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf der OstWestfalenLippe GmbH Bielefeld, 2015.
Schwarze, B./Frey, A./Tapken, H.: Studie 2015 – Frauen im Management in der Informations- und Kommunikationstechnologie. In Kooperation des Kompetenzzentrums Frauen im Management, Hochschule Osnabrück, mit Bisnode Deutschland GmbH, August 2015.
Schwarze, B./Weißenstein,K.: Top down und Bottom up. Neue Strategien für die Verknüpfung von Privatleben und Beruf: Beispiel Aktionsplattform Familie@Beruf NRW. In: Klemisch, M. (Hrsg.): Gender- und Diversity-Management in der Forschung. Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation 2015, S. 129 – 142.
Schwarze, B. (2015): Berufs- und Studienorientierung als komplexer Prozess mit diversen Wirkungen. In: Augustin-Dittmann S./Gotzmann H. (Hrsg.): MINT gewinnt Schülerinnen. Erfolgsfaktoren von Schülerinnen-Projekten in MINT. Wiesbaden, S. 17 – 52.
Schwarze, B./Frey, A./Tapken, H./Hübner, A.-G.: Studie 2015 - Frauen im Management. In Kooperation des Kompetenzzentrums Frauen im Management, Hochschule Osnabrück, mit Bisnode Deutschland GmbH, März 2015.
Schwarze, B./Hübner, A. (2014): Gender und Diversity in der Lehre: Verbesserung des Studienerfolgs durch Zielgruppenorientierung. In: Arnold, R./Wolf, K. (Hrsg.). Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule. Grundlagen der Berufs- und Erwachsenenbildung. Band 78. Baltmannsweiler, S.145 – 165.
Schwarze, B./Frey, A.: Chancen für Frauen in Führung beim Landkreis Osnabrück. Osnabrück, Oktober 2014.
1. Modul Gender und Diversity: Kompetenzen für die Beschäftigungsfähigkeit (5 Credits)
Kurzbeschreibung
Das Hochschulstudium hat die Aufgabe, die Studierenden auf ihre spätere Berufstätigkeit vorzubereiten. Durch den kontinuierlichen Wandel in den beruflichen Anforderungen, benötigen sie fachübergreifende Kompetenzen, die ihnen die Reflektion zwischen ihrer fachlichen Ausbildung und der Einmündung in den Arbeitsmarkt ermöglichen.
Unterschiedliche Erziehungs- und Bildungsvoraussetzungen sowie gesellschaftliche und ökonomische Faktoren können zu Ungleichheiten im hochschulischen und beruflichen Erfolg führen. Mit dem Abschluss des Moduls erwerben die Studierenden das Wissen über historische, rechtliche und gesellschaftliche Ursachen für Chancenungleichheiten (Gender- und Diversitykonzepte). Sie haben gelernt, dieses Wissen anhand von Praxisbeispielen zu reflektieren und können es auf ihr hochschulisches und berufliches Handeln hin anwenden.
Lehrinhalte
1. Grundlegende Begriffe
2. Geschichtliche Entwicklung (internationale, national)
3. Diversitykategorien jeweils unter Geschlechteraspekten
3.1 Innere Dimensionen (Alter, Ethnie/Kultur),
3.2 Äußere Dimensionen (Work-Life-Aspekte),
3.3 Organisationale Dimensionen (Einkommen, Arbeitsort)
4. Rechtliche Aspekte der Chancengleichheit (AGG)
5. Interkulturelle Kompetenzen in Studium und Beruf
6. Kommunikation/Nonverbale Kommunikation
2. Modul Computer, Internet, Multmedia – Technikkompetenz für Alle? (5 Credits)
Kurzbeschreibung
IT-Technologien sind durch die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche von hoher Bedeutung für die Entwicklung und den Einsatz technischer Dienstleistungen und Produkte. Ihre Entwicklungsgeschichte zeigt, wie sie zunehmend den beruflichen und privaten Sektor beeinflussen und verändern. Dabei unterscheiden sich der Zugang zu diesen Technologien, der Nutzungsumfang und die Einsatzmöglichkeiten häufig nach Alter, Geschlecht, Bildungs- und ökonomischem Hintergrund. Auch zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen je nach kulturellem Zugang zwischen europäischen und außereuropäischen Ländern und Kontinenten.
Studierende, die dieses Modul absolviert haben, kennen die historische Entwicklung von ausgewählten IT-Technologien und sind in der Lage, die Chancen spezifischer Zielgruppen (Kinder/Jugendlicher, Älterer/Jüngerer, Frauen/Männer, Behinderter/Nicht-Behinderter und Menschen aus anderen Kulturen) zum Einsatz dieser Technologien darzustellen. Sie sind darüber hinaus in der Lage, wesentliche Aspekte von Medien- und Digitalkompetenz zu definieren und exemplarisch zu erläutern.
Lehrinhalte
1. Entstehungsgeschichte Computer und Internet (unter besonderer Berücksichtigung von Forscherinnen und Forschern)
2. IT-Technologien in KiTa, Schule und Hochschule
3. Medienkompetenz und Chancengleichheit: One design for all?
3.1 Jugendliche/Erwachsene und soziale IT-Medien
3.2 Generation 60+: Nutzung und Gestaltung
4. IT-Technologien für Menschen mit Behinderungen
5. Entwicklung von Festnetz und mobilen Technologien in außereuropäischen Kulturen
6. Digitalisierung als Chance für ein ‚empowerment‘ benachteiligter Gruppen?
3. Modul Wissenschaftliches Arbeiten und Schlüsselkompetenzen (gestrecktes Programm, 5 Credits)
Kurzbeschreibung
In diesem Modul werden Schlüsselkompetenzen für Studium und Beruf eingeführt und erprobt. Die Vermittlung erfolgt anhand konkreter Aufgaben und Beispiele aus der Ingenieur- bzw. Informatikpraxis (Studien- und Berufsalltag). Themen sind die Informationsbeschaffung, das Zeitmanagement, Texte lesen, auswerten, aufbereiten, Präsentationen (Methoden), Protokolle, Kommunikation und Kooperation in Studium und Beruf. Am Beispiel der Entwicklung des Ingenieurberufs, des Arbeitens in Deutschland und im Ausland, der beruflichen Chancen und der Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Bildungsherkunft, Erfahrungen und Kultur werden die jeweiligen Schlüsselkompetenzen erworben.
Lehrinhalte
1. Informationsbeschaffung, Recherche zum Ingenieurberuf
2. Zeitmanagement, Studienplanung im ersten Semester – Finanzierung, Work-Life-Balance
3. Anfertigung von Mitschriften, Protokollen am Beispiel von Vorlesungen und Vorträgen, Vorstellung von Laboren
4. Texte lesen, auswerten und aufbereiten – Lesetechniken am Beispiel des Ingenieurberufs
5. Themen im Studium erarbeiten (Methoden der Themenfindung), Literaturrecherche -verzeichnisse, Gliederung erstellen
6. Kooperation und Kommunikation im Studium