Das Projekt DI(A)MANT ist offiziell zum 31.01.2021 ausgelaufen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!
Dieses Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Projektbeschreibung / Projektpartner*innen
Demographischer Wandel, Fachkräftemangel und stark angestiegener Zuzug von Migrant/innen stellen besonders die Unternehmen der Region Weser-Ems vor neue, große Herausforderungen, die besonders für kleine und mittelständische Betriebe schwer zu bewältigen sind.
Vor diesem Hintergrund haben sich der Wirtschaftsverband Emsland und die Hochschule Osnabrück im Rahmen des Vorhabens zusammengeschlossen, um zusammen mit den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region an den Bedürfnissen der Betriebe orientierte Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Um die Wirtschaftskraft der Region Weser-Ems auch zukünftig auf hohem Niveau halten zu können, ist es wichtig, gezielt Maßnahmen zu entwickeln und richtig einzusetzen.
Ob es der richtige Umgang mit älter werdenden Belegschaften ist, oder die Attraktivitätssteigerung für zukünftige Bewerber/innen, ob es die Qualifizierung von Mitarbeiter/innen aus anderen Nationen ist oder der richtige Umgang von Mitarbeiter/innen mit Familienverantwortung, das und vieles mehr lässt sich, wenn es richtig gehandhabt wird, zum wirtschaftlichen Vorteil für Unternehmen einsetzen.
Viele der Maßnahmen, die vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sinnvoll sind, lassen sich unter dem Begriff "Diversity Management" zusammenfassen.
Aber was bedeutet das genau?
Diversity Management beschreibt einen Management-Ansatz, der von einer heterogenen Personalstruktur im Unternehmen ausgeht. Die vielfältigen Dimensionen dieser Heterogentiät sind in der unten stehenden Abbildung dargestellt (vgl. Gardenswatz, Rowe 1998, S. 25).
Diversity (Vielfalt) meint dabei die Verschiedenheit, Ungleichheit, Andersartigkeit und Individualität von Menschen und Diversity Management bezeichnet die Anerkennung, Wertschätzung und die Nutzbarmachung von Vielfalt in einem Unternehmen.
Ziel dabei ist es, die Rahmenbedingungen zu etablieren, die damit diverse, also heterogen zusammengesetzte Teams, erfolgreich zusammen arbeiten können.
Die Hochschule Osnabrück versteht sich in diesem Projekt als Beraterin für die einzelnen Unternehmen, die an dem Projekt teilnehmen. Für jedes Unternehmen wird gemeinsam ein individuelles Konzept erarbeitet, mit dem eines der Hauptthemen (siehe Teilprojekte weiter unten) bearbeitet werden kann. Zudem wird die Hochschule die Unternehmen während der Umsetzung kontinuierlich begleiten.
Die Praxisorientierung ist dabei das bestimmende Element des Projektes, daher steht die konkrete Projektzusammenarbeit mit den Unternehmen der Region im Fokus, vorhandene Lösungsansätze werden in den Projekten auf Tauglichkeit geprüft und an die konkreten Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region angepasst.
Der Wirtschaftsverband Emsland war bei der Entwicklung des Projektes von Beginn an involviert und ist im Rahmen des Projektes Kooperationspartner der Hochschule. Während der gesamten Projektlaufzeit ist somit zusätzlich eine Vernetzung aller beteiligten und interessierten Unternehmen gegeben. Wirtschaftsverband und Hochschule werden zu gemeinsamen Konferenzen einladen, die einen regionalen sowie branchenübergreifenden Erfahrungs- und Wissensaustausch ermöglichen.
Um die Ergebnisse langfristig zu sichern und anderen KMUs der Region zur Verfügung zu stellen, wird auf der Grundlage dieser Ergebnisse am Ende des Projektes ein Weißbuch "Diversity Management" mit praxisorientierten Handlungsempfehlungen für die KMU der Region herausgegeben.
- Laufzeit: 01.08.2017 - 31.07.2020 (3 Jahre)
- Fördervolumen: 248.474,00 €
- gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entiwcklung (EFRE)
- Durchführung von insg. 16 Beratungsprojekten
Folgender Schritte sind geplant:
Teilprojekte
Da das Feld des Diversity Managements sehr groß ist und es viele unterschiedliche Dimensionen gibt, die berücksichtigt werden können, wurde das Projekt in vier Teilbereiche gegliedert. Diese sind nicht ganz trennscharf und es kann Überschneidungen geben. Bei den beteiligten Unternehmen wird jeweils eines der genannten Themen bearbeitet:
Der Fachkräftemangel bildet das zentrale Teilprojekt und Querschnittsthema des Projektes, denn es spielt in alle anderen Themen mit hinein und bildet den Kern aller Herausforderungen. Ein ganzes Bündel von Maßnahmen ist erforderlich, um den Fachkräftemangel zu bewältigen.
Hier ist es wichtig Maßnahmen zu entwickeln, um für eine duale Ausbildung zu werben und eine zielgruppenspezifische Ansprache potentieller Bewerber/innen zu ermöglichen. Weiterhin spielt es zukünftig eine immer größere Rolle, die Karrierewege und Entiwcklungsmöglichkeiten für junge Nachwuchskräfte aufzuzeigen, um sie für das Unternehmen zu gewinnen und sie langfristig halten zu können.
In diesem Teilprojekt geht es in erster Linie darum, wie dem demographischen Wandel entgegen getreten werden kann. Hier ist ein gezielter Umgang mit älter werdenden Belegschaften wichtig, denn nicht selten befinden sich altershomogene Teams in den Unternehmen, die zeitgleich das Unternehmen verlassen. Das hat gravierende Folgen, da mit den Mitarbeiter/innen ebenfalls wichtes Wissen das Unternehmen verlässt.
Hier ist es wichtig, Lösungen für den Wissenserhalt und -transfer zu erarbeiten, junge Nachwuchskräfte rechtzeitig und systematisch einzubinden, die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter/innen zu erhalten und langfristig gemischte Teams herzustellen, um der Problematik zukünftig zu entgehen.
In Anbetracht der sinkenden Bewerberzahlen ist es für viele Unternehmen wichtig, neue Personalressourcen zu erschließen. Migrant/innen können dabei ein großes Potential für den Arbeitsmarkt darstellen. In vielen Unternehmen herrscht bislang noch eine weitgehende Homogenität hinsichtlich der Nationalität des Personals.
Hier ist es wichtig, die Unternehmen zu unterstützen, für internationale Bewerber/innen und Migrant/innen interessanter zu werden und gemischte Teams zu fördern. Zudem ist der Umgang mit gemischten Teams eine Herausforderung und die Schulung im Bereich der interkulturellen Kompetenz für alle Mitarbeiter/innen von großer Bedeutung.
Das Kriterium der Familienfreundlichkeit ist insbesondere in der Konkurrenzsitaution gegenüber anderen Unternehmen ein wichtiger Faktor. Zukünftig müssen von Unternehmen, die bislang eher eine traditionell geprägte Auffassung besitzen, auch andere Lebensmodelle berücksichtigt werden, um gute Mitarbeiter/innen dauerhaft zu halten und neue dazu zu gewinnen.
Hier ist es wichtig, Maßnahmen zu entwickeln, die an verschiedene Lebensphasen unterschiedlicher Mitarbeiter/innen angepasst sind und Verständnis für die jeweilige Situation aufgebracht wird, sodass jede Person berücksichtgt werden kann und von den Maßnahmen profitieren kann.
Projektpartner*innen
Kooperationspartner*innen
Wirtschaftsverband Emsland
Emsländische Stiftung Beruf und Familie
Projektpartner*innen
Mainka Bau GmbH & Co. KG
Hölscher Wasserbau GmbH
Connectiv! eSolutions GmbH
BauXpert Knipper GmbH & Co. KG
Alwin Otten GmbH
Volksbank Lingen e.G.
Die Grünplaner Landschaftsarchitekten
Behnen & Hölscher Steuerberatungsgesellschaft mbB
Gemeinde Salzbergen
Nordseeheilbad Borkum GmbH
Schröder Mode KG
Stadt Lingen (Ems)