Diverschance_East – Globale Kompetenzförderung und Diversity-Herausforderungen in einem innovativen Europa
Ziele des Projekts
Arbeitspakete
Innerhalb des Forschungsprojektes wird an der Erreichung verschiedener Ziele gearbeitet. Die Ziele wurden in verschiedenen Arbeitspaketen festgehalten.
Das Arbeitspaket 1 stellt den Kern des Projektes dar und zielt auf die Erstellung eines gemeinsamen EU-H2020 Antrages ab. Unmittelbar mit der Veröffentlichung der Calls werden diese von allen Projektbeteiligten gesichtet, um einen breiten Pool an Projektideen zu generieren. Die Ideen werden gesammelt und innerhalb eines gemeinsamen, einwöchigen Workshops zu einer spezifischen Formulierung ausgearbeitet. Der Workshop soll Stakeholder aus der Wirtschaft, sowie Expertinnen und Experten aus dem CULT_OPEN Netzwerk in Kontakt bringen. Allen Beteiligten soll in Vorträgen und Diskussionen die Möglichkeit geben werden, sich über aktuelle Forschung, Maßnahmen bezüglich der Integration von Migrant/innen in den Arbeitsmarkt und Diversity auszutauschen. Die geplante Antragsstellung erfolgt innerhalb der ersten 12 Monate der Projektlaufzeit. Um eine bessere Zusammenarbeit im Zuge des Arbeitspaketes 1 zu ermöglichen, wird Prof. Dr. Smokova für 3 Monate in Deutschland verbleibt.
Im Arbeitspaket 2 werden Rahmenbedingungen zur Entwicklung Globaler/Interkultureller Kompetenz und Einstellungen zu Migration in Hochschulen und Wirtschaft identifiziert, die den Kern des EU-Projektes bilden werden. Zur Erhebung wird eine Befragung zur Internationalisierung der Hochschulen und Wirtschaft entwickelt. Die Erhebung findet in Deutschland und der Ukraine statt. Anschließend werden die gewonnenen Daten ausgewertet, analysiert und Handlungsempfehlungen werden abgeleitet.
Geplante Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele
Innerhalb des Projektes wird an der Erreichung verschiedener Ziele gearbeitet, die durch folgende Maßnahmen erreicht werden sollen:
- Weiterführende Forschungsarbeit der Kooperationsbeteiligten zu den Themenfeldern Diversity und Interkulturelle Kompetenz im Rahmen eines H2020-Forschungsprojektes
Damit wird das Ziel verfolgt, Prädiktoren zur gemeinsamen Bewältigung der globalen Herausforderung Migration unter Berücksichtigung kulturspezifischer Aspekte der ost- und westeuropäischen Kultur zu identifizieren. Darüber hinaus sollen Diversity und Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselkompetenzen untersucht werden, die entscheidend für die Bewältigung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen in der globalisierten Welt sind.
- Aufbau und Ausbau der bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit
Ziel des intendierten Projektes ist der Ausbau der bestehenden Forschungsbeziehungen und die Integration in das Cult_Open Netzwerk. Das Forschungsnetzwerk soll die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in den beteiligten Ländern Westeuropas und der östlichen Partnerschaft stärken und dazu beitragen, dass alle ins Konsortium einbezogenen Institutionen durch den Austausch aktiv zusammenarbeiten. Darüber hinaus ist geplant, dass Dr. Smokova zweimal für drei Monate in Deutschland verbleibt, um somit eine engere Zusammenarbeit zu gewährleisten.
- Ausbau und Nutzbarmachung des innovatorischen Potenzials durch die Sicherung des Praxisbezuges und Implementierung von Maßnahmen
Ein besonderes Augenmerk soll auf der Förderung von Diversity und Interkultureller Kompetenz bei Hochschulabsolventen und -absolventinnen liegen. Sie können als Multiplikatoren den Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis gewährleisten. Zusätzlich soll durch den Austausch mit der Wirtschaft (über gemeinsame Diskussionsrunden und Maßnahmen) die externe Validität der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Diversity und Interkultureller Kompetenz geprüft und verbessert sowie praxisrelevante Problemstellungen identifizieren werden.
Nutzen für die Zukunft
Durch die bilaterale Kooperation ist es möglich, gezielt auf Eigenheiten des osteuropäischen Kulturraums einzugehen sowie Faktoren der Interaktion mit westeuropäischen und anderen Perspektiven herauszuarbeiten. Die Projektergebnisse bieten einen enormen Mehrwert und die Erkenntnisse der Kooperation können genutzt werden, um globale Kompetenz evidenzbasiert zu erfassen und zu fördern.
Durch die Zusammenarbeit wird die Grundlage geschaffen, einen Antrag für das Förderrahmenprogramm H2020 zu stellen und so in Zukunft auch im Anschlussprogramm der EU zu partizipieren. Dadurch werden die Länder der östlichen Partnerschaft des Konsortiums stärker am EU-Rahmenprogramm beteiligt und lokale Wissenschaftssysteme gestärkt. Durch die Einbindung in das CULT_OPEN Netzwerk wird über die Zusammenarbeit hinaus eine Basis für die langfristige Kooperation aller Beteiligten sichergestellt.
Im Bereich der Wirtschaft stehen Maßnahmen im Fokus, die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Wirksamkeit erwarten lassen. Zu Ersteren zählen beispielsweise die Vertiefung des Interesses und des Bewusstseins für Diversity und interkulturelle Kompetenz und deren praktische Herausforderungen. Zusätzlich sollen konkrete Maßnahmen zur Reduktion von Diskriminierung und negativen Einstellungen in Bezug auf Migration entwickelt und durchgeführt werden. Weitergehend wird die Förderung der Zusammenarbeit und des Austausches zwischen den Sektoren, die Partizipation an weiterführenden Projekten auf europäischer Ebene sowie die Nutzung innovatorischen Potenzials und die Stärkung durch eine positive Diversity Kultur antizipiert. Langfristig gesehen ist die Förderung einer Innovationsunion, die Stärkung und Ausbildung von Netzwerken mit den involvierten Praxisbereichen, neue Geschäftsmodelle und ein erweiterter, zielführender und beidseitiger Wissensaustausch geplant. Bereits vorhandene Strategien und Maßnahmen sollen zusätzlich weiterentwickelt werden. Durch den Einbezug der spezifischen Kultureinflüsse wird eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bei wirtschaftlichen Aktivitäten in Osteuropa antizipiert.
Aus gesellschaftlicher Sicht stehen insbesondere Maßnahmen wie das Kennenlernen der anderen Sektoren und die Förderung der Zusammenarbeit und des Austausches zwischen den Sektoren im Fokus. Zusätzlich soll soziales Lernen und positive Einstellungsänderungen sowie die Reduktion von Diskriminierung und negativen Einstellungen in Bezug auf Migration erreicht werden. Langfristig gesehen soll Diversität als Chance gesehen werden und eine Begeisterung für Zukunftstechnologien und Innovation sowie die Stärkung und Ausbildung von Netzwerken mit den involvierten Praxisbereichen erreicht werden. Auf diese Weise kann ein erweiterter und zielführender Wissensaustausch gewährleistet und vorhandene Strategien und Maßnahmen weiterentwickelt werden. Ziel ist die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Kulturraumes und eine erfolgreiche Integration als Lösung für die globale Herausforderung Migration.
Im Bereich der Forschung sollen lokale Stakeholder in den Forschungsprozess einbezogen werden und das Interesse sowie Bewusstsein für Diversity und deren praktischen Herausforderungen vertieft werden. Neben der Erfassung osteuropäischer Kultureinflüsse wird eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit insbesondere für Deutschland antizipiert.
Die Schlüsselkompetenzen Diversity und Interkulturelle Kompetenz sowie die osteuropäische Kultur und Länder sollen weiterführend und spezifisch erforscht werden. Langfristig soll eine Stärkung von Wissenschaftssystemen und Nachwuchsförderung sowie der Internationalisierung und Europaorientierung erreicht werden. Es wird ein erweiterter zielführender Wissensaustausch sowie der Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis angestrebt. Insbesondere für Deutschland soll die Weiterentwicklung vorhandener Strategien und Maßnahmen erreicht werden.