Teilprojekte
Dorfgemeinschaft 2.0
Die Teilprojekte der Hochschule Osnabrück
Das Projekt "Dorfgemeinschaft 2.0" gliedert sich in neun Teilprojekte. Die Hochschule Osnabrück ist hauptverantwortlich für vier der Teilprojekte. Diese sind unten aufgelistet und beschrieben.
Die Grafik zeigt die allgemeine Projektstruktur mit allen dazugehörigen Teilprojekten.
Das Teilprojekt "Steuerung, Nachhaltigkeit und Transfer" soll projektübergreifend den Transfer der entwickelten Artefakte in nachhaltige regionale Geschäftsmodelle sicherstellen. Ziel ist es, Organisations- und Finanzierungsformen zu identifizieren, zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren, die einen nachhaltigen Betrieb des Projektnetzwerks über die Förderungsdauer hinaus sicherstellen. Um eine Übertragbarkeit der regionalspezifischen Anforderungen auch auf andere Regionen zu ermöglichen, werden geeignete Variablen zur Sicherung einer langfristigen gesundheitsökonomischen Realisierung definiert. Aspekte der körperlichen und geistigen Mobilität werden dabei ebenso bedacht wie Potenziale und Ressourcen einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft im Rahmen einer Inklusionsstrategie.
- Hauptverantwortliche
Prof. Dr. Stefanie Seeling
- Involvierte Projektpartner
Gesundheitsregion EUREGIO e.V.
Universität Osnabrück
In der Modellregion Grafschaft Bentheim/südliches Emsland nehmen die Versorgungsstrukturen im hausärztlichen Bereich weiter ab. Daher soll eine aufsuchende, telemedizinisch unterstützte Gesundheitsfürsorge etabliert werden, die zu einer Entlastung der Hausärzte, Krankenhausärzte, Pflegeeinrichtungen und Angehörigen in der Region beiträgt und nachhaltig finanzierbar ist. Ziel ist dabei den Bewohnern ein länger selbstbestimmtes Leben in der Dorfgemeinschaft zu ermöglichen.
Bisherige Modelle mit mobilen Arztpraxen sind nicht effizient. Die Aufgabe der Hochschule Osnabrück besteht in der Analyse der Problemfelder, um anschließend in der Entwicklung eines tragbaren Konzeptes.
- Hauptverantwortlicher
Prof. Dr. Ingmar Ickerott
- Involvierte Projektpartner
Gesundheitsregion EUREGIO e.V.
Universität Osnabrück
EUREGIO-KLINIK
ENO telecom GmbH
Lebenshilfe Nordhorn gGmbH
Teilhabe an der Gemeinschaft und Versorgung der Menschen auf dem Lande ist ohne Mobilität nicht denkbar. Aufgrund der ländlichen Struktur ist Mobilität jedoch für ältere Menschen ohne technologiegestützte Bündelung der Bedarfe und gegenseitige Mobilitätshilfe weder ökologisch noch ökonomisch vorteilhaft abbildbar. Fehlende Mobilitätsangebote sind ein Hauptgrund für Landflucht.
Das Ziel des Teilprojekts "E-Mobilität" ist daher, den Menschen in der Dorfgemeinschaft Teilhabe und Autonomie durch individuelle und nachhaltige Mobilität zu ermöglichen.
Dazu sollen intelligente, bedarfsorientierte und nachhaltige Mobilitätskonzepte für die Dorfgemeinschaft entwickelt werden. Über die Funktionen einer Mobilitäts-App (Erweiterung des Virtuellen Dorfmarktplatzes) wird individuelle Mobilität mit „E-Bikes“ bzw. „Elektromobilen“ mit dem ÖPNV der Region verknüpft. Gegenseitige Mobilitätshilfe, z.B. durch Fahrgemeinschaften in gemeinsam finanzierten Elektroautos, wird durch die App organisiert. Die App bietet Gamification-basierte Anreize zur Steigerung der individuellen Mobilität, gegenseitigen Mobilitätshilfe, Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit.
- Hauptverantwortlicher
Prof. Dr. Ingmar Ickerott
- Involvierte Projektpartner
Gesundheitsregion EUREGIO e.V.
Universität Osnabrück
Bentheimer Eisenbahn AG
I.T.out GmbH
optadata.com GmbH
Lebenshilfe Nordhorn gGmbH
Aufgrund des weit überwiegenden Wunschs, den Lebensabend im häuslichen Umfeld zu verbringen (Befragungsergebnisse 50+), sind darauf abgestimmte gesundheitliche Versorgungsangebote, regionale Netzwerkstrukturen und Integrationsangebote erforderlich.
Der Aufbau einer multiprofessionellen Pflege durch IKT/AAL-Technologien stützt sich auf dafür maßgebende, internationale Konzepte wie Advanced Nursing Practice (ANP). Sie sehen den Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachkräfte vor, weil Technik hier als Wegweiser für gesundheitliche, v.a. pflegerische Versorgung gilt, insbesondere weil mit dem vor Ort qualifizierten Personal wegen seiner regionalen Vertrautheit ein hervorragender Ansprechpartner für das Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 zur Verfügung steht. Die Integration des Handlungskonzeptes (Einbindung regionaler Pflegedienste, Kliniken, Arzt- und Therapiepraxen) kann durch Prozessevaluationen gewährleistet werden. Ziel der Aktivitäten dieses Teilprojekts ist es, Pflegende durch IKT/AAL-Technologien zu entlasten, damit die eingesparte Zeit zugunsten des zwischenmenschlichen Kontakts mit Pflegebedürftigen (ambulante Pflege) und Familienangehörigen (informelle Pflege, Aufklärung, Informationsaustausch) genutzt werden kann sowie die Pflegequalität und Sicherheit pflegebedürftiger Menschen im eigenen Zuhause erhöht werden kann.
- Hauptverantwortliche
Prof. Dr. Stefanie Seeling
- Involvierte Projektpartner
Gesundheitsregion EUREGIO e.V.
Universität Osnabrück
Lebenshilfe Nordhorn gGmbH