Video in der Lehre
Lehrvideos und andere Videoformate gehören mittlerweile für einen Großteil der Studierenden zu einem zentralen Medium in ihrem Lernprozess. Einfache Aufzeichnungen lassen sich heutzutage durch benutzerfreundliche Technik leicht erstellen und können gezielt auf die Inhalte Ihrer Veranstaltungen angepasst werden.
Wir unterstützen Sie bei der Auswahl des richtigen Formates für Ihre Video-Idee, beraten Sie zu didaktischen Einsatzszenarien und begleiten die mediale Produktion der Aufzeichnungen.
Einsatzformate - Unsere Angebote
An der Hochschule werden die Vorlesungsaufzeichnungen mit mobilen Aufzeichnungseinheiten vorgenommen. Die Geräte werden von einem unserer Mitarbeitenden auf- und abgebaut, sodass Sie keinen zusätzlichen Aufwand haben. Die mobilen Vorlesungsaufzeichnungen eignen sich besonders für Folienvorträge mit Beamer und sind in folgenden Gebäuden verfügbar:
- SL-Gebäude (Westerberg)
- CN-Gebäude (Caprivi)
- HD-Gebäude (Haste)
- Gebäude an der Kaiserstr 10b und 10c (Lingen)
Mit unserem mobilen Aufzeichnungskoffer kann zudem in allen anderen Hörsälen in hoher Qualität aufgezeichnet werden.
In den folgenden Hörsälen und Seminarräumen ist Aufzeichnungstechnik im Raum integriert. Die Aufnahmen können Sie über die Hörsaalsteuerung selbst steuern. Für die Bereitstellung der Videos füllen Sie nach der Aufzeichnung bitte dieses Formular aus.
- CN0003, CN0005, CN0006, CN0007
- SD0007
Mit dem passenden Equipment können Sie basale Vorlesungsaufzeichnungen eigenständig erstellen. Alle Voraussetzungen und die einzelnen Schritte können Sie dieser Anleitung entnehmen.
Lehrvideos sind kurze Videoeinheiten zur Veranschaulichung bestimmter Sachverhalte. Sie können als Lerneinheiten für Schlüsselthemen oder wiederkehrende Inhalte benutzt werden. Vorteile der medialen Aufbereitung ergeben sich aus flexiblen Einsatzmöglichkeiten, Anpassung an unterschiedliche Lerntypen und Auslagerung von Inhalten für mehr Freiräume in der Präsenzveranstaltung.
Wir unterstützen Sie bei der Erstellung Ihrer Lehrvideos (s. Varianten von Lehrvideos) von der didaktischen Planung über die Produktion bis zur Nachbearbeitung.
Zudem bieten wir Filmproduktionen mit professioneller Kamera an, z.B. für Aufnahmen im Labor, Praktikum oder im Freien, die Sie in Ihrer Lehre einsetzen möchten.
Die genauen Abläufe und Möglichkeiten sind im Prozess "Lernvideo" im internen Prozessportal der Hochschule abgebildet.
Zur Erstellung eigener Videoproduktionen kann im eLCC folgende Aufzeichnungshardware ausgeliehen werden:
- Rode NT-USB: Hochqualitatives USB-Mikrofon
- Rode Wireless GO II: USB-Funkmikrofone für bis zu zwei Vortragende
- Obsbot Tiny: Auto-Tracking Webcam
- Kandao Meeting Pro: 360° Videokonferenzkamera
- Manfrotto Element II: Dreibein-Kamerastativ
Für weitere Informationen zu Hard- und Software und zur Verfügbarkeit, sprechen Sie uns einfach an.
Das hochschulinterne Opencast-Videoportal dient zur Speicherung und Veröffentlichung von Videos, die an der Hochschule Osnabrück für die Lehre produziert werden. Dabei können die Videos durch eine Benutzerkennung auch einem beschränkten Benutzerkreis bereitgestellt werden. Mehrere Videos zu einer Veranstaltung werden in Serien gruppiert und können so geordnet abgerufen werden.
Mit dem Opencast-Objekt in ILIAS können Sie bequem Videos für Ihre Kursteilnehmer*innen bereitstellen. Sie können Ihre Videos im Opencast-Objekt eigenständig verwalten und haben die Möglichkeit, Ihre Serien in kommenden Semestern mit allen hochgeladenen Videos wiederzuverwenden. Eine Videoanleitung zur Funktion und Bedienung des Opencast-Objektes finden Sie hier.
Opencast unterstützt alle gängigen Videoformate, wir empfehlen jedoch einen Export im .mp4-Format mit einer Auflösung von 1280x720 (HD) oder 1920x1080 (Full-HD). Achten Sie darauf, dass die Videos nicht zu groß werden und trennen Sie sie ggf. in mehrere Teile auf. Die Benennung der Videos sollte stets den Inhalt widerspiegeln und eine Idee der behandelten Themen geben.
Wenn Sie Fragen haben oder eine Änderung Ihrer Videos benötigen melden Sie sich jederzeit unter elcc@hs-osnabrueck.de.
Lehrvideos produzieren - In Kürze
Möchten Sie einfache Lehrvideos für Studierende erstellen? Mit den hier aufgeführten Programmen können Sie selber Screencasts (Bildschirmaufnahmen mit Audiokommentaren) aufnehmen.
System | Beschreibung | Weiterführende Links |
PowerPoint | Bekanntes Programm zur Erstellung von Foliensätzen. Folien können besprochen und als Video exportiert werden. | |
Camtasia | Benutzerfreundliche Aufzeichnungs- und Schnittsoftware mit vielen Funktionen. Aufnahme von Bildschirm (Folien), Webcam und Ton. Lizensierung: Die Hochschule Osnabrück stellt allen Mitarbeitenden eine Campuslizenz für Camtasia bereit. Bitte melden Sie sich unter elcc@hs-osnabrueck.de. |
Lehrvideos produzieren - Schritt für Schritt
Im Weiteren finden Sie Hinweise und Hilfestellungen zur Produktion von Lehrvideos. Falls Sie noch Fragen haben oder eine Einführung/Beratung zum Thema benötigen, melden Sie sich jederzeit bei uns.
Variante | Lehrszenario | Werkzeuge |
Foliensätze besprechen |
| PowerPoint Camtasia |
Screencasts (Aufzeichnung des Bildschirms) |
| Camtasia |
Handschrift Aufzeichnung |
| Camtasia Microsoft OneNote |
Reales Video |
| Camtasia Adobe Premiere |
Wenn Sie ein Video produzieren möchten halten Sie bitte folgende Aspekte im Blick:
- Welche Video Qualität strebe ich an? (Einige Empfehlungen zu diesen Einstellungen für eine Bereitstellung im Opencast-Videoportal sind unter dem Punkt "Bereitstellung von Videos" zu finden.)
- Welches Videoformat benötige ich zum Hochladen? (mp4, webm, asf, wmf, avi...)
- Welche Auflösung brauche ich? Was ist die maximal hochladbare Dateigröße? Welche Auflösung reicht für meine Zwecke aus?
- Aufnahmebedingungen (Raum & Technik)
- Brauche ich eine professionelle Kamera oder verwende ich meine Webcam?
- Welches Mikrofon verwende ich für die Tonaufnahmen?
- Gibt es einen speziellen Raum für die Aufnahme? Welcher Raum könnte sich dafür eignen? (Möglichst wenig Hall)
- Welchen Bildausschnitt wähle ich für das Video? Will ich mehrere Bildausschnitte auswählen, z.B. mit einer zweiten Kamera?
- Wie sind die Lichtverhältnisse?
- Gibt es Hintergrund- oder Störgeräusche? (z.B. Gespräche, Lüfter vom Laptop, Klimaanlage, Papierrascheln)
- Nachbearbeitung
- Müssen kleine Fehler in einer Nachbearbeitung verbessert werden? (Schneide-Hilfen-Camtasia)
- Muss ich das Video noch in eine geringere Auflösung umwandeln? (Hinweise zur Auflösung)
- Werden noch Animationen benötigt? Welche Software brauche ich dafür? (VLC, Powerpoint, Camtasia...)
- Möchte ich rechtliche Hinweise für Studierende noch einfügen
- Für welche Arbeitsschritte brauche ich technischen Support?
Tonqualität
Grundsätzlich gilt: Tonqualität ist wichtiger als Bildqualität. Entscheidend für die Qualität ist natürlich vor allem das Mikrofon. Testen Sie daher immer vor jeder Aufnahme einmal die Lautstärke und wie sich der Ton in der Aufnahme tatsächlich anhört. Auch Raumgeräusche haben besonders bei günstigeren Mikros einen großen Einfluss auf die Qualität. Achten Sie daher darauf, dass Sie Fenster geschlossen haben und dass keine weiteren Störgeräusche wie z.B. von Haushaltsgeräten etc. zu hören sind.
Für qualitativ-hochwertige Aufnahmen empfehlen wir folgendes Mikrofon: Rode NT-USB. Zum Einstieg reicht aber häufig auch eine kostengünstigere Variante wie beispielsweise das Sennheiser PC 3 Chat Headset.
Bildqualität
Wichtig für die Bildqualität ist natürlich die Wahl der Kamera. Aber auch die Aufstellung der Kamera sowie das richtige Licht verbessern die Bildqualität. Hallogenlichter erzeugen z.B. manchmal ein Flackern des Bildes (Perfekte Beleuchtung bei Videos). Die Kamera ist beim Screencast dafür gedacht den Dozierenden zu zeigen, hier werden in der Regel keine wichtigen Informationen dargestellt. Es kann trotzdem sinnvoll sein, das Bild des Dozierenden zu zeigen, da so nachgewiesen die Identifikation der Zuschauer mit den Inhalten steigt. Häufig genügen in Notebooks integrierte Webcams mit Auflösungen in 720p.
Als Optionen für externe Webcams empfehlen wir eine der folgenden zwei: Logitech C270 oder Logitech C920.
Wenn Sie regelmäßig neue Videos anfertigen, dann sollten Sie Ihre Einstellungen von Mikrofon und Kamera optimalerweise speichern bzw. notieren, sodass Sie eine gleichbleibende Qualität der Videos garantieren.
Lehrvideos sollten möglichst kurz gehalten werden. Es empfiehlt sich die Videos unter 10 Minuten zu halten.
Hier ein paar Tipps zur Gestaltung:
- Filtern Sie unwichtige Informationen heraus und bleiben Sie nah am Thema, um prägnant zu sein.
- Betten Sie die Lehrvideos in Ihr didaktisches Konzept ein. (Was soll mit dem Lehrvideo erreicht werden?)
- Nehmen Sie aktiv Bezug auf die Inhalte des Videos. (Leitfragen beim Ansehen, kurze Quizzes/Abfragen, Diskussionen)
- Gestalten Sie lieber mehrere, dafür kürzere Lehrvideos und konzentrieren Sie sich auf jeweils ein Thema.
- Vermeiden Sie Effekte und ähnliches, es sei denn Sie dienen zu Fokussierung - alles andere lenkt eher ab.
- Benutzen Sie immer eine einheitliche Struktur für alle ihre Lehrvideos, z.B. Begrüßung, Einführung in das Thema, Ausarbeitung des Themas, Zusammenfassung des Themas, Ausblick auf das nächste Video oder Hinweis auf zusätzliche Materialien und Abschluss.
Um eine kurze Spieldauer der Videos zu erreichen, ist es sinnvoll im Voraus ein Drehbuch/Storyboard anzufertigen. Im Kern geht es hierbei um eine klare Strukturierung der Inhalte und einen roten Faden, an den Sie sich bei der Aufzeichnung halten können. Für einfache Lehrvideos genügen in der Regel einige stichpunktartige Notizen, die Ihnen helfen, nicht abzuschweifen.
Eine weitere Methode für kurze Lehrvideos ist die vollständige Niederschrift des Sprachtextes im Vorfeld. Dadurch lässt sich die Länge der Videos am besten steuern und die Inhalte perfekt ausgestalten. Hier droht jedoch die Gefahr, dass die Aufzeichnung abgelesen und undynamisch wirkt.
Auch bei der Erstellung von Lehrvideos ist das Urheberrecht und der Datenschutz zu bedenken. Achten Sie darauf, dass Sie fremde Materialien wie Musik, Bilder u.ä. nur nutzen, wenn der Lehrkontext oder die Lizenzen des Materials dies zulassen. Versuchen Sie wo es geht, offene Bildungsmaterialien mit den flexibleren CC-Lizenzen zu nutzen.
Folgende Punkte sollten Sie immer vor Veröffentlichung von Videos insbesondere über offene Portale wie YouTube überprüfen:
- Habe ich die Rechte an allen verwendeten Videoelementen?
- Habe ich alle Auflagen für die jeweiligen Lizenzen eingehalten?
- Wurden alle Einverständniserklärungen von den teilnehmenden Personen im Video eingeholt?
- Wo will ich mein Video veröffentlichen?
- In welchem Themenbereich kann das Video eingegliedert werden?
- Wer soll Zugriff haben? Sind die Benutzergruppen definiert?
- Möchte ich meine Materialien als Open Educational Ressourcen (OER) zur Verfügung zu stellen? Welche CC-Lizenz möchte ich vergeben?
- Möchte ich rechtliche Nutzungshinweise für meine Studierenden mit oder in dem Video ausgeben?
Die Hochschule Osnabrück stellt Ihnen eine Campuslizenz für das Aufnahme- und Schneideprogramm Camtasia bereit. Bitte nehmen Sie hierzu Kontakt mit uns auf unter elcc@hs-osnabrueck.de. Unter folgendem Link finden Sie Video-Tutorials zur Benutzung der Software. Wir stehen Ihnen auch zur Beratung zur Verfügung. Weitere Infos zu Camtasia finden Sie hier.
Eine Anleitung zur Aufzeichnung von Videos mit Zoom finden Sie hier.
Ihre produzierten Videos können auf dem hochschulinternen Opencast-Videoportal hochgeladen und bereitgestellt werden. Die Erstellung eines benutzerbeschränkten Zugangs garantiert, dass nur die berechtigten Veranstaltungsteilnehmenden Zugriff auf die Videos erhalten. Mehr Informationen zur Bereitstellung auf Opencast finden Sie hier.
Auf bekannten Streaming-Plattformen wie YouTube oder Vimeo können Aufzeichnungen nach Erstellung eines Kontos bereitgestellt werden. Dies kann neben der bekannten Bedienung vor allem dann sinnvoll sein, wenn die Videos als Open Educational Resources (OER) eingesetzt und damit einem breiteren Personenkreis zugänglich gemacht werden sollen. Insbesondere bei öffentlich bereitgestellten Materialien gilt es jedoch darauf zu achten, Urheberrecht und Datenschutz nicht zu verletzen.