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of the Osnabrück University of Applied Sciences

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Projektlaufzeit:
01.04.2019 - 31.03.2022
Antragsteller/in:
Prof. Dr. Andreas Ulbrich
Drittmittelgeber/Förderlinie:
BMBF
Fakultät:
Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Fördersumme:
€ 808.844,40
Projektpartner extern:
Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.; A3 water solutions GmbH; DFKI; Emschergenossenschaft; Helmholtz (UFZ); ILS-Institut; Uni Gießen; Metro AG; Montan Uni Leoben; TRILUX GmbH; Rewe Group; Ruhverband K.ö.R. TU Kaiserslauter
Projektzusammenfassung:

Gegenwärtige Agrarsysteme tragen ganz wesentlich zum Überschreiten der planetarischen Grenzen bei; wie z. B. Klimawandel, Biosphärenintegrität, Ozeanversauerung, Landnutzungswandel etc. Aus der Vielzahl an Auswirkungen der modernen Nahrungsmittelproduktion auf das System Erde sticht die Veränderung von Phosphor- und Stickstoffkreisläufen besonders hervor. Es ist eine zentrale Zukunftsfrage, wie Ertragssteigerungen in der Agrarwirtschaft bei endlichen Phosphatressourcen, hohem Energieaufwand bei der Düngemittelproduktion und der Verschmutzung von Gewässern und Böden durch Phosphor und reaktiven Stickstoff zukünftig möglich sein werden. Die SUSKULT-Vision entwickelt innovative Systeme der urbanen kreislaufbasierten Agrarproduktion, die den zentralen Standortbedingungen für die erfolgreiche Pflanzenproduktion (Verfügbarkeit von Licht, Wasser, Wärme und Nährstoffen) Rechnung tragen. Gleichzeitig werden sie den zunehmenden Anforderungen an eine zukunftsfähige und gesellschaftlich anerkannte Agrarwirtschaft hinsichtlich Produktqualität, Ressourcenschonung und Regionalität gerecht.

Das übergeordnete Ziel der SUSKULT-Vision ist, die urbane kreislaufbasierte Agrarproduktion perspektivisch als eine innovative Zukunftsbranche der bio-basierten Wirtschaft in Deutschland zu etablieren. SUSKULT entwickelt technologische und politische Lösungsmöglichkeiten und Anpassungsstrategien für eine nachhaltige und kreislaufbasierte urbane Agrarproduktion. Ein auf Hydroponik basierendes (soilless), regeneratives lokales Nahrungsmittelproduktionssystem wird entwickelt, das die wesentlichen Ressourcen Wasser, Stickstoff, Phosphor, Kalium, CO2 und Wärme aus dem Betrieb einer „Kläranlage der Zukunft“ (NEWtrient®1-Center) bezieht. Das Vorhaben adressiert eine bisher durch emotionale Bedenken wenig betrachtete Produktionsmöglichkeit, deren Außerachtlassen sich Deutschland i. R. eines Paradigmenwechsels zu einer echten Bioökonomie nicht länger leisten kann. SUSKULT bricht mit einem Tabu.
 
Die in diesem Projekt kooperierenden Partner sind überzeugt, dass die technologische Innovationsentwicklung in SUSKULT ein zentraler Treiber für die Entwicklung eines nachhaltigen Agrarsystems der Zukunft in Deutschland sein wird. SUSKULT-Systeme werden allerdings nur dann als zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen bestehen, wenn sie im Einklang mit gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozessen der Bioökonomie in Deutschland entwickelt, erforscht und verbreitet werden.

Systemische und gesamtgesellschaftliche Chancen, Herausforderungen und Risiken sind neben pflanzenbaulichen Fragestellungen nach der Ertrags- und Qualitätsoptimierung sowie der pflanzenentwicklungsabhängigen Steuerung ebenso wichtig wie technologische Fragestellungen zur Verfahrensentwicklung für die gesicherte Flüssigdüngergewinnung und das sensorische Qualitätsmanagement. Hierzu zählen u. a. die Erforschung gesellschaftlicher Rahmen- und Transformationsbedingungen, nachhaltiger Stadt- und Raumentwicklung, inhärenter und sys-temischer Risiken eines produktionsspezifischen Transparenzsystems unter Nutzung digitaler Technologien sowie die Ermittlung von Bedarfs- und Nachhaltigkeitsparametern aktueller und zukünftiger Lieferstränge in Bezug auf die Herausforderungen der Planetary Boundaries.

In vier eng aufeinander abgestimmten kooperativen Teilprojekten wird sichergestellt, dass die herausfordernden Projektziele aus grundlagen- und applikationsorientierten Entwicklungen erreicht werden. Das Konsortium aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufgestellt.

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