Aktuelles aus dem Teilprojekt Rohrkolben
Projektziel
Da es nicht möglichen ist Rohrkolben-Häcksel unverarbeitet als Kultursubstrat zu nutzen, gegeben durch ein ungünstiges C/N-Verhältnis wodurch es zur Stickstoffimmobilisation kommt, ist die Verarbeitung unabdingbar. Durch die Verarbeitung der Typha-Häcksel durch Silierung, Kompostierung oder einer thermisch bzw. thermohydrolytischen Behandlung, sollen leicht abbaubaren Kohlenstoffe abgebaut oder entfernt werden, um einer Stickstoffimmobilisation vorzubeugen. Des Weiteren kommt es bei Rohrkolben zur Bioakkumulation, sodass die Salzgehalte Standortabhängig variieren können. Durch Vergleiche verschiedener Standorte soll dies weiter untersucht werden.
Versuchsfragen
- Nach welcher Zeitdauer stellt sich ein Ziel pH-Wert von unter 5 ein?
- Wie hoch sind die Emissionen während der Silierung?
- Wie stark wird der Silierungsprozess von unterschiedlichen Wassergahalten und Siliermitteln (Milchsäurebakterienkulturen) beeinflusst, hinsichtlich auf die Zeit und Qualität?
- Wie verhält sich die Rohrkolbensilage in Mischungen mit anderen Substratbestandteilen (z.b. Rohrkolbenkompost, Grüngutkompost, Holzfasern)?
- Wird eine Nachbehandlung benötigt?
- Wie stark unterscheiden sich die Rohrkolbenchargen der verschiedenen Standorte?
Aktivitäten
März 2024
Typhaernte in Bad Bederkesa.
Für die kommenden Versuche wurde Rohrkolbenmaterial von vier verschiedenen Standorten abgeholt. Davon drei verschiedenen Standorte aus den Niederlanden und ein Standort in Norddeutschland.
Dabei wurden ebenfalls Bodenproben genommen.
Januar 2024
Öffnen der 6 Wochen silierten Silage und zwei Wochen später der 8 Wochen silierten Silage. Anschließend wurden pH-Wert, Salzgehalt sowie Nitrat und Ammonium Gehalte analysiert und die Silagen für den Brutversuch vorbereitet.
Dezember 2023
Start des ersten Silageversuchs in 1,5 l Weckgläsern mit unterschiedlichen Trockenmasseanteilen und Siliermitteln.
September 2023
Projektstart!