iRaptor

Trotz der hohen Nachfrage nach mobiler Kommunikation in öffentlichen Gebäuden, wie z.B. Einkaufszentren, Bahnhöfe und große Bürogebäude, aktuelle Lösungen sind entweder nicht kosteneffizient (Distributed Antenna Systems) oder können keine Servicequalität (WLAN) garantieren. Das ZIM-Kooperationsnetzwerk BIC-IRAP entwickelt eine skalierbare Multi-Operator-fähige und Multi-Technologie unterstützende Lösung auf der Basis von Kleinzellen.

Das exponentielle Wachstum des mobilen Datenverkehrs erfordert einen Paradigmenwechsel beim Design von mobilen und Datennetzwerken, weg von relativ großen mobilen Zellen hin zu kleinen Access Points, die bei Bedarf die erforderliche Leistung bereitstellen. Künftig müssen viele Bereiche mit hoher Verkehrsdichte nicht mehr von außen versorgt werden. Daher ist es notwendig, verschiedene Technologien (insbesondere WLAN und LTE) optimal zu kombinieren und gleichzeitig parallele Infrastrukturen, beispielsweise von verschiedenen Betreibern, zu vermeiden. Mit der Kombination von WLAN- und Mobilfunktechnologie scheint es im Mobilfunksektor möglich zu sein, eine schnelle und kostengünstige Netzabdeckung mit sehr flachen Architekturen zu bieten.

Das Forschungsprojekt "iRaptor" konzentriert sich auf Herausforderungen für die Realisierung von IRAP-Netzwerken - insbesondere die Interaktion mit Mobilfunknetzbetreibern. Dies ist von großer praktischer Bedeutung, da ein IRAP-Netzbetreiber in der Regel keine eigenen Mobilfunklizenzen besitzt. In diesem Projekt werden Lösungen für eine Multi-Operator-fähige und Multi-Technologie unterstützende Infrastruktur für öffentliche Gebäude entwickelt und prototypisch umgesetzt. Das Zusammenspiel von Kleinzellen und Makrozellen sowie verschiedener drahtloser Technologien (WLAN, LTE) soll eine effektive Verkehrskontrolle für hochwertige Mobilfunkdienste ermöglichen. Dank seiner netzwerkneutralen Shared Infrastructure kann ein IRAP-Netzbetreiber Mobilfunknetzbetreibern kostengünstig eine Inhouse-Abdeckung bieten. Zu diesem Zweck müssen Schnittstellen zu den Mobilfunkbetreibern und Bewertungsstandards (KPIs) für die Einhaltung vereinbarter Service Level Agreements (SLAs) entwickelt werden.

 

Projektpartner: brown-iposs, Hochschule Osnabrück, TU Chemnitz, BISDN, NG4T, RWTH Aachen, Hotzone, Travelping.

Projektförderung: Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)

Budget: 190.000 EUR (Anteil Hochschule Osnabrück) 

Projektlaufzeit: 1.1.2018-31.12.2020