Wissenschaftstransfer
Labor für Metallkunde und Werkstoffanalytik
Werkstoffanalytik und Schadensanalytik
Im Rahmen der Werkstoffanalytik ist das Labor Partner von klein- und mittelständischen Unternehmen und bietet verschiedene Analysemethoden an.
Innerhalb von wenigen Sekunden lassen sich mit einem Emissionsspektrometer [Belec Vario Lab] bis zu 70 Elemente analysieren.
Durch Messen an Proben bekannter Zusammensetzung werden Kalibrierkurven erstellt und im Rechner gespeichert. Aus ihnen lässt sich danach die genaue chemische Zusammensetzung (bis 0,001 mass%) unbekannter Proben ermitteln.
Die Röntgenbeugung ist ein unerlässliches Werkzeug zur Kristallstrukturbestimmung geworden. Aus der Erkenntnis der genauen räumlichen Anordnung aller Atome kristalliner Stoffe lassen sich wesentliche Informationen zu Phasenarten und deren -struktur ermitteln. Die Analyse erfolgt qualitativ bzw. quantitativ.
Das Diffraktometer D8 Advance, ist neben der fokussierenden Bragg-Brentano-Geometrie mit einem Göbelspiegel ausgestattet und erlaubt so Messungen an beliebigen Oberflächengeometrien (z.b. gekrümmte, technische Oberflächen). Dadurch lässt sich auch die Analyse dünner Schichten (im Nanometerbereich) mit besonders hoher Genauigkeit realisieren.
Mit Hilfe einer Zusatzeinrichtung (Temperaturkammer) sind Messungen der Phasenübergänge im Bereich von -180°C bis 450°C möglich.
Das Labor für Materialkunde und Werkstoffanalytik verfügt über zwei Tischprüfmaschinen [Dyna-Mess] für die dynamische Schwingprüfung. Besonders in der medizinischen Anwendung spielen dynamische Lastwechselprüfungen eine entscheidende Rolle.
Technische Daten Gerät 1:
- Last: max 2,5 kN
- Weg: 120 mm
- Frequenz: bis 10 Hz
Technische Daten Gerät 2:
- Last: max 5,0 kN
- Weg: 12 mm
- Frequenz: bis 30 Hz
Duramin-5 [Struers] ist ein computergesteuerter halbautomatischer Kleinlasthärteprüfer. Das Gerät ist ausgestattet mit:
- PC-Anbindung
- hoch auflösender CCD-Kamera und einem Bild Digitalisierer
- numerischer und graphischer Darstellung der Ergebnisse
Eindruckverfahren wie die Härtprüfung nach Vickers oder Brinell sind in der Praxis die am häufigsten eingesetzten Härteprüfverfahren, da sie relativ unaufwändig sind. Es wird entsprechend der Prüfvorrichtung ein harter Prüfkörper mit vorgegebener Geometrie in das zu prüfende Material eingedrückt. Anschließend wird die Fläche des Prüfkörpers oder die Eindringtiefe ausgemessen und mit der zum Eindrücken verwendeten Kraft in Beziehung gesetzt.
Bei der Härteprüfung nach Vickers hat der Prüfkörper eine pyramidenförmige Geometrie.
Die Kleinlasthärtemessung ermöglicht die Bestimmung von Härtewerten in ausgesuchten, kleinen Bereichen z.B. einzelnen Körnern oder Phasen im Gefüge.
Der "Pin on Disc Oscillating TRIBOtester" [Tribotechnic] erlaubt die Verschleißprüfung an verschiedensten Materialien nach gängigen Normen und Standards (ISO 7148, ASTM G99-95a, ASTM G 133-95).
Die auf das System abgestimmte Korrosionsmesszelle gestattet zudem die potentiostatisch gesteuerte Prüfung in verschiedenen Flüssigkeiten unter simulierten elektrochemischen Umgebungsbedingungen.