Forschungskolleg FamiLe
Das Kolleg
Das Forschungskolleg
Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungskolleg „FamiLe – Familiengesundheit im Lebensverlauf“ der Universität Witten/Herdecke und der Hochschule Osnabrück startete mit zwölf neuen Kollegiatinnen und Kollegiaten, zwei Postdoktorandinnen sowie zwei wissenschaftlichen Koordinatorinnen erfolgreich in eine zweite Förderphase. Die Fortsetzung des kooperativen Forschungskollegs umfaßt eine neue Laufzeit von weiteren drei Jahren (Juni 2015 bis Mai 2018/ ausgabenneutal am Standort Osnabrück bis August 2019).
Das neu gegründete Forschungskolleg feierte am 23. Februar 2012 seine Eröffnung. „Nicht nur fachlich ist das Vorhaben innovativ, sondern ebenso werden hier erstmals neue Strukturen in der Zusammenarbeit verschiedener Hochschultypen erprobt“, sagte Prof. Dr. Andreas Bertram, der Präsident der Hochschule Osnabrück, bei der Eröffnungsfeier in der Universität Witten/Herdecke (UW/H).
Das kooperative Forschungskolleg der Hochschule Osnabrück und der UW/H ist eines von sieben Gewinnern, die sich im letzten Jahr im bundesweiten Wettbewerb durchgesetzt haben und als erste in das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Programm „Forschung an Fachhochschulen“ aufgenommen wurden. „Diese hohe Auszeichnung für beide Hochschulen führt unsere speziellen Forschungsstärken zusammen und bringt unsere langjährige Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich auf eine neue Ebene“, lobte Prof. Dr. Stefan Wirth, Dekan der Fakultät für Gesundheit an der UW/H. Genau dies ist das Ziel des neu aufgelegten Förderprogramms, das Partner aus unterschiedlichen Hochschultypen für die gemeinsame Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuches zusammenführen soll.
„Für unsere Absolventinnen und Absolventen heißt das, dass sie erstmals ohne Umwege im Forschungsgebiet der Familiengesundheit promovieren und auch direkt von Osnabrücker Professorinnen und Professoren als Erstbetreuerinnen und Erstbetreuer im Promotionsverfahren begleitet werden“, erklärt die Osnabrücker Sprecherin des Forschungskollegs, Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein.
Der fachliche Hintergrund der Kollegiatinnen und Kollegiaten zeigt die Vielfältigkeit des interdisziplinären Ansatzes des Forschungskollegs. Dabei konzentrieren sich die Wissenschaftlerinnen in Osnabrück auf die Themenbereiche „Junge Familien in der Familienbildungsphase“ und „Familien im gesundheitlichen und pflegerischen Versorgungssystem“. In Witten stehen „Krankheitsbewältigung in Familien unter spezieller Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen“ und „Familien in der letzten Lebensphase eines Mitgliedes“ im Fokus.
Neben der Begleitung von Promotionen verfolgt das Forschungskolleg das Ziel, umfassende Erkenntnisse zu Fragen der Familiengesundheit zu generieren und somit die Wissenschaftsentwicklung in der Pflege- und Hebammenwissenschaft in diesem Bereich zu fördern.
Ausgehend von einer Lebenslaufperspektive werden in dem Forschungskolleg Gesundheit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit in Familien untersucht. Die Ergebnisse sollen für die Praxisdisziplinen Pflege und Geburtshilfe nutzbar gemacht werden, um Konzepte zur Stabilisierung und Unterstützung von Familien in den verschiedenen Phasen des Lebensverlaufs – von der Schwangerschaft bis zum Ende des Lebens – zu entwickeln. Damit trägt das Forschungskolleg der großen Bedeutung von Familien bei Krankheitsbewältgung sowie Gesundheitsförderung Rechnung und hat somit eine hohe gesellschaftliche Relevanz.
- Gesundheit und Gesundheitsverhalten in jungen Familien während der Familienbildungsphase
- Bewältigung von Krankheit in jungen Familien
- Familiale Bewältigung von Pflegebedürftigkeit im zeitlichen Verlauf
- Die Familie im Alter und in der Endphase des Lebens einzelner Familienmitglieder