Entwicklung unserer Studiengänge
Von Beginn an war das Studienangebot am Hochschulstandort Lingen deutlich auf unterschiedliche Handlungsfelder der Organisationsführung ausgerichtet, darunter der Aufbaustudiengang „Kommunikation“, der in der Anfangszeit mit dem akademischen Grad “Kommunikationswirt/in (FH)” abschloss. In der Unternehmenspraxis sowie im fachlichen Diskurs der Kommunikationsbranche und dem verbundenen Berufsfeld hat das Verständnis von Kommunikation als Managementfunktion etwa bis ins Jahr 2000 zunehmend an Kontur gewonnen. In Lingen sollte darum ein grundständiger Studiengang mit der Ausrichtung auf Kommunikation als Managementfunktion unter einer treffenden Bezeichnung entstehen.
An dieser Entwicklung war neben anderen Personen Prof. Dr. Peter Szyszka maßgeblich beteiligt:
Im Sommersemester 2001 wurde der Aufbaustudiengang Kommunikation vom Diplomstudiengang „Kommunikationsmanagement“ abgelöst. Damit war der Grundstein für die heutigen Studiengänge am Institut gelegt. „Bei der Prägung und auch Benennung des Fachs als Kommunikationsmanagement hatten wir eine wichtige Rolle von Beginn an. Schon vor 15 Jahren haben wir das Fach als strategische Unternehmensfunktion thematisiert und in Forschung und Literatur verortet“, erläutert Prof. Dr. Reinhold Fuhrberg.
2007 begrüßte das Institut schließlich die ersten Bachelor-Studierenden, wobei der Bachelor „Kommunikationsmanagement“ seine fachlichen Grundpfeiler aus dem Curriculum des erfolgreichen Diplomstudiengangs bezog. Seit der Einführung verändern gesellschaftliche und mediale Transformationsprozesse, die fortschreitende Digitalisierung, Entwicklungen in der Kommunikationspraxis von Organisationen sowie neu berufene Lehrende die Studieninhalte. Der Studiengang zeichnet sich außerdem durch den intensiven Praxisbezug aus. Um ein gemeinsames Verständnis über den Wert lehrreicher und fair vergüteter Praktika zu erzielen, von denen Studierende und Organisationen als Praktikumsgeber gleichermaßen profitieren, rief Prof. Dr. Achim Baum 2007 die „Deklaration Praktikum“ ins Leben. Mit Hilfe der Initiative hat das Institut ein großes Netzwerk zu Agenturen, Unternehmen, Verbänden und Non-Profit-Organisationen aufgebaut.
Die Entwicklung der Studienangebote am Institut war mit dem Bachelor jedoch nicht abgeschlossen. „Lingen hatte weit mehr Potenzial als nur den Bachelor,“ erinnert sich Prof. Dr. Klaus Kocks. Der Masterstudiengang „Kommunikation und Management“ startete im Wintersemester 2009/2010 und unterscheidet sich durch sein Verständnis von kommunikationszentrierter Organisationsführung von Masterstudiengängen anderer Hochschulen. „Verglichen mit anderen Studiengängen waren wir Vorreiter, was Management und betriebswirtschaftliche Themen betrifft“, betont Studiengangsleiter Prof. Dr. Reinhold Fuhrberg.
Der Masterstudiengang konnte an die langjährige Erfahrung des Instituts in der akademischen Ausbildung des PR-Führungsnachwuchs anknüpfen: Vor Ort durchlaufen die Studienplatzbewerber*innen ein Auswahlverfahren, an dem Lehrende, Mitarbeitende und Studierende mitwirken.
Im Jahr 2020 verlieh dann die Corona-Pandemie und die damit verbundene Umstellung auf Distance Learning der digitalen Lehre am Institut einen kräftigen Schub. Die neuen Möglichkeiten, die daraus für die Lehre erwachsen, haben alle Beteiligten schnell aufgegriffen. Ohne Unterbrechung wurde im laufenden Sommersemester 2020 nahezu der komplette Lehrbetrieb im Internet ausgerichtet.