KOMOBAR
Teilprojekte
Teilprojekte
Das Projekt KOMOBAR ist ein interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt. Hier arbeiten Professoren und Mitarbeiter aus den Fakultäten WiSo (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) und IuI (Ingenieurwissenschaften und Informatik) eng zusammen.
Die Projektaufgaben wurden in drei Teilprojekte aufgeteilt:
Als ein wesentliches Problem in der Optimierung der Planung und Steuerung logistischer Netze im Bereich der Rohstoffproduktion für die Agrarwirtschaft zeigt sich das heutige Kooperationsmodell zwischen den Rohstofferzeugern und den Lohnunternehmern, Aufbereitungs- und Lagerungsbetrieben sowie der Verwendungsstufe. Die Einzelschritte der Wertschöpfungskette werden oftmals getrennt voneinander betrachtet, ohne dass eine ganzheitlich-systematische Betrachtung der logistischen Verrichtungen innerhalb dieses Abschnitts der Supply Chain stattfindet. In der landwirtschaftlichen Praxis richten Lohnunternehmer ihre Ressourcen im Wesentlichen nach dem Zeitpunkt des Auftragseingangs oder ihren persönlichen Präferenzen aus, was zwangsläufig zur Bildung von Einzeloptima führt. Eine prozessorientierte Perspektive kann jedoch besonders aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu signifikanten Vorteilen für die beteiligten Akteure führen. Dabei geht es insbesondere um die Frage, inwieweit die Planung, Entwicklung und Umsetzung geeigneter gemeinschaftlicher Geschäftsprozesse zu Synergieeffekten führen können. Im Hinblick auf KOMOBAR steht die Simulation und Evaluation der Wirtschaftlichkeit möglicher Kooperationsmodelle.
Beteiligte Professoren:
- Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Bode
- Prof. Dr. Diethardt Freye
Das Teilprojekt beschäftigt sich mit den Schnittstellen zu bestehenden IT-Systemen, wie sie in Teilprojekt 3 und bei den Anwendungspartnern eingesetzt werden. In Abstimmung mit Teilprojekt 1 werden Softwareansätze zur zentralen und dezentralen Informationssammlung und Entscheidungsfindung, wie sie z.B. in Multi-Agenten-Systemen realisiert wird, untersucht. Bei der Entscheidungsfindung wird der Kontext z.B. aus Informationen der beteiligten Organisationen, öffentlichen Informationsquellen (Wetter etc.) sowie relevante Geoinformationen berücksichtigt. Entsprechend der Erkenntnisse aus TP3 sind unterschiedliche Zielplattformen, wie sie im Anwendungsbereich vertreten sind zu berücksichtigen.
Das Teilprojekt 2 entwickelt eine selbstorganisierte verteilte Kommunikationsplattform, die eine sichere, effiziente und robuste Kommunikation (auch für ländliche Gebiete) zwischen den mobilen Arbeitsmaschinen untereinander und zu der IT-Infrastruktur der Unternehmen ermöglichen soll. Dies erfordert Mechanismen für eine einfache und sichere dynamische Komposition von Netzen für den jeweiligen Einsatz kooperierender Maschinen und der beteiligten Akteure.
Teilprojekt 2 realisiert ein selbst konfigurierendes und optimierendes Kommunikations-Gateway für mobile Arbeitsmaschinen, die den Anwendungsentwickler von der Komplexität der Kommunikation in mobilen verteilten Systemen entlastet.
Beteiligte Professoren:
- Prof. Dr.-Ing. Clemens Westerkamp
- Prof. Dr.-Ing. Ralf Tönjes
Das Teilprojekt 3 untersucht die agrartechnische Praxis und entwickelt auf dieser Basis eine systematische Beschreibung der bestehenden Geschäftsprozesse und der eingesetzten Technologien.
Gemeinsam mit dem Teilprojekt 1 werden Optimierungspotentiale der bestehenden Geschäftsprozesse lokalisiert. Hierbei vertritt das Teilprojekt 3 projektintern die Anwenderseite. Die gleiche Aufgabe übernimmt das Teilprojekt 3 bei der Konzeption der selbstorganisierten, verteilten Kommunikationsplattform in Teilprojekt 2. Darüber hinaus werden Schnittstellen zu den vorhanden Maschinensystemen definiert.
Eine wesentliche Aufgabe des Teilprojekt 3 wird im Prototypentest liegen. Hier geht es darum, die Lösungen der Teilprojekte 1 und 2 im Feldversuch zu erproben. In Abstimmung mit den anderen Teilprojekten sind Referenzanwendungslandschaften zu definieren, an denen die erreichte Optimierung und die Praxistauglichkeit validiert werden kann. Hier bietet sich die Chance mit Hilfe der überwiegend regionalen Kooperationspartner eine Anwendungslandschaft tatsächlich als Modellregion real zu installieren.
Beteiligte Professoren:
- Prof. Dr.-Ing. Bernd Johanning