KRIDEM

Projektvorstellung

Problemstellung

Deutschland ist ein führendes Messeland mit einer bedeutenden wirtschaftlichen Rolle. Jährlich finden hier 340 bis 380 Messen statt, die rund 28 Milliarden Euro zur Wirtschaft beitragen und 16 Millionen Besucher anziehen (AUMA, 2023). Trotz dieser Relevanz verursacht die Messewirtschaft erhebliche Mengen an Abfall und Emissionen. Aufgrund enger Messezyklen bleibt wenig Zeit für Recycling und Mülltrennung. Unternehmen, die nachhaltiger agieren möchten, stoßen auf Hürden wie Pauschalpreise für Strom und Abfallentsorgung, unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch. Schätzungen zufolge werden nur etwa 1 % der recycelbaren Materialien wiederverwertet (Habenicht, 2022). Die kommende EU-Ökodesignverordnung fordert jedoch langlebige, reparierbare und recycelbare Produkte (BMUV, 2023), wodurch die Messewirtschaft ihre Prozesse anpassen muss. Das Projekt „Kreislaufwirtschaft in der deutschen Messewirtschaft“ setzt hier an und fokussiert sich auf die nachhaltige Gestaltung von Messeständen.

Ziele des Projektes

Das Projekt soll in der Messewirtschaft zu langlebigeren Materialien und innovativeren Produkten und somit zu Kosteneinsparungen und einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit für die Unternehmen führen, was die Modellhaftigkeit des Projekts unterstreicht. Es soll die Messewirtschaft auf dem Weg zu einer kreislauffähigen Wirtschaft unterstützen und somit zu einer Umweltentlastung beitragen.
Im Ergebnis wird das Potenzial von Kreislaufwirtschafts-Geschäftsmodellen in Verbindung mit dem NEXUS-Ansatz in der Messewirtschaft hinsichtlich der Ressourceneffizienz und Umweltentlastung deutlich. Zudem wird ersichtlich, mit welchen konkreten Instrumenten, Konzepten und Geschäftsmodellen sich Kreislaufwirtschaft im Sinne einer ressourceneffizienten Umwelt und profitablen Umsetzung realisieren lässt.