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Laborbereich Kunststofftechnik
Pressemitteilungen aus dem Jahr 2024
Kunststofftechnik und metallische Werkstoffe im Fokus der Fachtagung
Im November fand der 34. Materials Day an der Hochschule Osnabrück statt. Die gemeinsame Veranstaltung der VDI-Arbeitskreise Werkstofftechnik und Kunststofftechnik, des Technologiezentrums TECHNOS und des wip-Kunststoffe (Wissens- und Innovationsnetzwerks Polymertechnik)richtet sich insbesondere an ehemalige, aktuelle und zukünftige Studierende sowie an Partner*innen aus der Kunststoffindustrie.
Mehr als 100 Teilnehmende, darunter zahlreiche Fachleute aus Industrie und Forschung sowie interessierte Studierende haben in diesem Jahr teilgenommen und die Fachtagung als Möglichkeit für den Wissensaustausch und die Vernetzung genutzt.
Unternehmen haben die Chanche durch verschiedene Formate wie beispielsweise Vorträge direkt mit interessierten Studierenden in Kontakt zu treten. Studierende können auf der anderen Seite nach Angeboten für Bachelor- oder Masterarbeiten oder Jobmöglichkeiten suchen.
Die Veranstaltung startete unter der Moderation von Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz, der die erste Hälfte des Programms leitete. In diesem Abschnitt standen Vorträge aus dem Bereich der Kunststofftechnik im Mittelpunkt. Unter anderem stellte Niklas Söll das Forschungsprojekt AMSim vor, das sich mit innovativen Ansätzen zur Struktursimulation additiv gefertigter Bauteile beschäftigt.
Die zweite Hälfte des Materials Day stand moderierte Dr.-Ing. Alexander Giertler, Leiter des VDI-Arbeitskreises Werkstofftechnik. Im Mittelpunkt standen dabei Untersuchungen metallischer Werkstoffe und deren Einsatz in Hightech-Anwendungen. Die Vorträge boten Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Entwicklungen, die die zentrale Rolle dieser Werkstoffe in der modernen Industrie unterstrichen.
Die Verantwortlichen zeigten sich am Ende der Veranstaltung äußerst zufrieden: Der Materials Day habe sich erneut als wertvolle Plattform für den Austausch zwischen Forschung, Lehre und Praxis bewährt. Ein herzlicher Dank gilt allen Referent*innen
und Organisator*innen, deren Engagement maßgeblich zum Erfolg dieser inspirierenden Veranstaltung beigetragen habe, so Krumpholz.Organisiert wird der Materials Day von den Laborbereichen Kunststofftechnik und Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit der Hochschule Osnabrück.Weitere Informationen zu vergangenen und zukünftigen Veranstaltungen sind auf der Webseite der Hochschule Osnabrück zu finden.
Multisensorik und Computertomographie in der Kunststofftechnik
(Osnabrück, 22. August 2024) Der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule
Osnabrück lädt gemeinsam mit Werth Messtechnik GmbH zum Techniktag rund um die
Qualitätssicherung von Kunststoffbauteilen mittels Multisensorik und Computertomographie
ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 18. September, im Innovation Center Osnabrück
(ICO) statt. Fachleute und Interessierte erhalten an diesem Tag umfassende Einblicke in die
modernen Möglichkeiten der Multisensorik und Computertomographie in der
Kunststofftechnik.
Besonders hervorgehoben wird die Anwendung der Computertomographie bei der
Vollvermessung sowohl in der Erstabmusterung als auch in der Serienproduktion. Mithilfe
digitaler Zwillinge der Bauteile wird eine schnelle und gezielte Optimierung des Spritzguss-
Werkzeugs und der Prozessparameter ermöglicht. In der Serienproduktion lassen sich
schleichende Abweichungen in der Geometrie oder Fehlstellen wie Lunker umfassend
erfassen und frühzeitig vermeiden. Bei nicht erwünschten Schadensfällen unterstützt die
Computertomographie in Kombination mit weiteren Analysemethoden bei der zügigen und
präzisen Ursachenfindung.
Der Techniktag bietet den Teilnehmenden auch die Möglichkeit zu erfahren, welche
Messtechnik – ob Multisensorik oder Computertomographie – für den jeweiligen
Anwendungsfall in der Qualitätssicherung allgemein und speziell in der Kunststofftechnik am
besten geeignet ist. Zudem können Besucher*innen ihre eigenen Kunststoffbauteile
mitbringen, die dann direkt vor Ort vermessen werden. So erhalten sie einen ersten
individuellen Eindruck von dieser innovativen Messtechnik. Die Hochschule Osnabrück
verfügt über einen Computertomographen mit zwei Röhren, die sowohl für
Übersichtsmessungen als auch für höchste Auflösungen genutzt werden können, um
beispielsweise kleinste Fehlstellen oder Fasern zu erkennen.
„Der Techniktag ist eine hervorragende Gelegenheit, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
der Computertomographie in der Kunststofftechnik kennenzulernen und davon zu profitieren.
Wir freuen uns auf den Austausch mit unseren Gästen und die Vorstellung unserer neuesten
technischen Innovationen“, so Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz, Sprecher des
Laborbereichs Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück.
Programm:
09:30 – 09:45 Begrüßung durch den Gastgeber
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz, Laborbereich Kunststofftechnik, Fakultät
Ingenieurwissenschaften und Informatik, Hochschule Osnabrück
09:45 – 10:15 Computertomografie (CT) in der Kunststofftechnik – Vollvermessung für
Erstabmusterung, Serie, Schadensfall
Henning Korte, Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz, Laborbereich
Kunststofftechnik, Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik,
Hochschule Osnabrück
10:15 – 10:45 Kaffeepause und Austausch
10:45 – 11:15 CT-Vermessung des Tellerseparator-Tellers TB AS100E von Hengst
Filtration mit dem Werth-TomoScope® XS
Martin Kinzler, Teamleiter Qualitätsmanagement Mess- und Prüftechnik,
Dr. Klaus Kleinhölter, Team Qualitätsmanagement Mess- und Prüftechnik,
Hengst SE, Münster
11:15 – 12:00 Werth Koordinatenmesstechnik mit Multisensorik und CT – Maßstab für
schnelle und genaue Messungen
Andreas Flechtmann,
Vertriebsleiter D/A/CH, Werth Messtechnik GmbH, Gießen
12:30 – 13:15 Mittagspause und Austausch
13:15 – 13:45 Laborrundgang
13:45 – 17:00 Individuelle Beratung unserer Anwender zu Erweiterung und
Aufrüstmöglichkeiten von Bestandsgeräten
13:45 – 17:00 Individuelle Testmessungen mit Multisensorik und Computertomografie
an Ihren Werkstücken
Kontakt und Anmeldung:
Für die Anmeldung, Rückfragen oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte gerne per
Mail an:
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz
Hochschule Osnabrück
Laborbereich Kunststofftechnik
Albrechtstraße 30
49076 Osnabrück
Tel.: 0541 969 7132
t.krumpholz@hs-osnabrueck.de
Veranstaltungsort:
ICO InnovationsCentrum Osnabrück GmbH
Raum: Edison
Albert-Einstein-Str. 1
49076 Osnabrück
Lilly Möllmann und Katharina Lüllmann gehören zu den zehn bundesbesten Absolvent*innen der Ausbildung zur Kunststoff- und Kautschuktechnologen*in. Sie studieren im Rahmen ihrer dualen Ausbildung Kunststofftechnik im Praxisverbund an der Hochschule Osnabrück.
Aus über 1.200 Absolvent*innen sind Lilly Möllmann und Katharina Lüllmann zwei der Besten und wurden für ihre Leistung mit dem Günter-Schwank-Preis ausgezeichnet. Im Rahmen ihrer dualen Ausbildung studieren die beiden an der Hochschule Osnabrück den Studiendang „Kunststofftechnik im Praxisverbund (KPV)“ und machen bei dem Unternehmen Pöppelmann gleichzeitig ihre Ausbildung zur Kunststoff- und Kautschuktechnologenin.
Der Günter-Schwank-Preis wird jährlich von der K-Messe, der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV), der Industrieverband langlebige Kunststoffprodukte und Mehrwegsysteme (pro-K) und der Fachzeitschrift Kunststoffe verleihen. Seit 2001 werden mit dem Nachwuchspreis jährlich die zehn bundesbesten Absolvent*innen ausgezeichnet.
Von Seiten der Hochschule Osnabrück gratulierte Prof. Dr. Thorsten Krumpholz auch im Namen seiner Kolleg*innen aus dem Bereich Kunststofftechnik Prof. Dr. Svea Petersen, Prof. Dr. Cathrin Schröder sowie Prof. Dr. Markus Susoff zu dieser hervorragenden Leistung: „Ich bin wirklich stolz, dass Iso engagierte Studentinnen bei uns im Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück studiert und wir sie auf dem Weg zu diesem großen Erfolg begleiten und unterstützen durften.“
Hintergrund
Günter Schwank (* 1. Juni 1931; † 14. August 2019) war ein deutscher Pionier der kunststoffverarbeitenden Industrie. Sein besonderes Augenmerk galt insbesondere der Nachwuchsförderung in der Kunststoffindustrie. In seiner Amtszeit als Präsident des GKV initiierte er 2000, anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Verbandes einen Nachwuchspreis. In Anerkennung und Würdigung seines herausragenden Engagements wurde der Nachwuchspreis 2020 zum Günter-Schwank-Ausbildungspreis umbenannt.
Hochschule Osnabrück präsentiert Forschungsprojekt AMSim bei Werkstatt-Gespräch
Die Hochschule Osnabrück veranstaltete in Kooperation mit Niedersachsen ADDITIV, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land (WIGOS) und der BÖWER GmbHein Werkstatt-Gespräch zum Thema "Additive Fertigung als Chance für den Mittelstand". Das Format bietet interessierten Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über die Potenziale und Anwendungsmöglichkeiten der additiven Fertigung zu informieren und auszutauschen.
Nach einer Begrüßung durch Andrea Frosch von WIGOS sowie Anja und Stefan Böwer von der BÖWER GmbH folgerten Vorträge verschiedener Referent*innen, eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen sowie eine Demonstration von aktuellen 3D-Druck Projekten aus dem Unternehmen BÖWER.
Unter den Vortragenden war David Diring, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Osnabrück. Diring referierte über die aktuellen Untersuchungen und Ergebnisse aus dem laufenden Forschungsprojekt AMSim - Auslegung und Simulation unverstärkter und faserverstärkter Kunststoffbauteile mittels additiver Fertigung.
Höhepunkt der Veranstaltung waren eine Podiumsdiskussion mit Stefan Böwer von der BÖWER GmbH, Eduard Siemens von EWOQE GmbH & Co. KG, Nils Pöhler von der JW Verpackungstechnik GmbH aus Georgsmarienhütte und Prof. Dr. Thorsten Krumpholz, von dem Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück. Hierbei wurden unter der leitenden Moderation von Prof. Henning Ahlers von der LZH Laser Akademie GmbH unter anderem Herausforderungen, Anwendungsbereiche und Lösungsansätze in der Praxis des 3D-Drucks thematisiert. Die Gespräche boten den Teilnehmenden wertvolle Einblicke und praxisnahe Informationen darüber, wie additive Fertigung erfolgreich in der Wirtschaft, Industrie und Lehre umgesetzt werden kann.
Die 25. Kunststofftagung an der Hochschule Osnabrück nimmt Zukunftsthemen der Branche in den Fokus.
Im Juni fand die 25. Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik – Theorie und Praxis“ an der Hochschule Osnabrück statt. Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft befassten sich dabei mit Fragen, die nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich hochrelevant sind. Es ging um Strategien und Zukunftstrends vor allem in den Bereichen Kreislaufführung und Nachhaltigkeit. Weitere Themen waren aktuelle Entwicklungen und Innovationen wie zum Beispiel neue Lehrformate zum einfachen Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit oder Produktionsplanung mittels Virtual Reality.
Kreislaufwirtschaft, Mehrwegsysteme und Biokunststoffe
Auch nach 25 Jahren zeigte die jährliche Fachtagung das enorme Zukunftspotenzial der Kunststofftechnik auf. In elf Vorträgen stellten Expert*innen den aktuellen Stand der Technologie in ihren Fachgebieten dar. Dr. Alexander Kronimus von Plastics Europe stellt das Zielbild der Kunststofferzeuger für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft dar. Weiter wurde über allgemeine Herausforderungen bei der Kreislaufführung und Mehrwegsystemen, die End-of-Life Vehicles Directive sowie die PFAS(Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen)-Debatte und deren Auswirkungen auf die Kunststoffverarbeitung und über beständige Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe für Langzeitanwendungen diskutiert. Die begleitende Fachausstellung bot eine gute Plattform für den fachlichen Austausch in den Pausen.
Die Tagungsleiter, Prof. Dr. Svea Petersen und Prof. Dr. Thorsten Krumpholz, freuten sich über das große Interesse an der Veranstaltung. Die etwa 120 Teilnehmenden zeigten sich ausgesprochen zufrieden mit der Auswahl der Themen und der Qualität der Vorträge. Ein Höhepunkt war wie immer der Vorabend der Tagung. In festlichem Rahmen wurde „25 Jahre Kunststofftagung“ gefeiert. Eine spannende Talkrunde mit unterschiedlichen Akteur*innen der Tagung von den Anfängen bis heute sowie der inspirierende Vortrag zum Thema „Entscheiden!“ von dem ehemalige DFB-Schiedsrichter Lutz Wagner lieferten einen hervorragenden Start für den geselligen Abend mit angeregten Diskussionen.
Nachfrage nach Fachkräften groß
Die Veranstaltung zeigt das große Interesse an der Kunststofftechnik und die Vielfalt der möglichen Tätigkeitsbereiche. Es besteht ein hoher Bedarf an Kunststofftechnik-Fachleuten in der Industrie. Die Hochschule Osnabrück trägt mit den Studiengängen Kunststofftechnik
sowie Kunststofftechnik im Praxisverbund dazu bei, Fachkräfte auszubilden, insbesondere in der Region, aber auch weit darüber hinaus. Wer Interesse an einem Ingenieurstudium der Kunststofftechnik mit Bachelorabschluss an der Hochschule Osnabrück hat, kann sich bis zum 15. Juli um einen Studienplatz bewerben. Für Absolvent*innen einschlägiger Bachelorstudiengänge steht der Master „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ mit der Vertiefung „Polymerwerkstoffe“ offen. Auch hier ist die Bewerbungsfrist für das kommende Wintersemester der 15. Juli.
Weitere Informationen zum Studium und zur Bewerbung sind auf der Webseite der Hochschule zu finden.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Thorsten Krumpholz
+49 541 969 17132
Innovative Impulse und interdisziplinärer Dialog für die Werkstofftechnik
(Osnabrück, 25. Juni 2024) An der Hochschule Osnabrück fand der 33. VDI Materials Day als gemeinsame Veranstaltung des Arbeitskreises Werkstofftechnik und Kunststofftechnik des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), des Technologiezentrums TECHNOS und des wip-Kunststoffe Wissens- und Innovationsnetzwerks Polymertechnik statt.
Die Veranstaltung bot für ehemalige, aktuelle und zukünftige Studierende sowie Kooperationspartner*innen der Hochschule Osnabrück eine Plattform, um sich über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Werkstofftechnik auszutauschen. Etwa 70 Teilnehmende nahmen am Materials Dayteill..
Spannenden Vorträgen, die aktuelle Themen der Werkstofftechnik beleuchteten und Einblicke in innovative Forschungsergebnisse und industrielle Anwendungen gaben,boten den Teilnehmenden wertvolle Impulse und förderten den interdisziplinären Dialog zwischen Wissenschaft und Industrie. Zudem bietet die Veranstaltung eine Gelegenheit, um über den Tellerrand hinauszuschauen, neue Kontakte zu knüpfen,, wertvolle Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte zu gewinnen und potenzielle berufliche Perspektiven zu erkunden.
Ein herzlicher Dank gilt allen Referent*innen und Organisator*innen, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Vom 08. bis zum 16.06.2024 fand die IdeenExpo auf dem Messegelände in Hannover statt. Die Jugendmesse für Technik und Naturwissenschaften läuft ganz nach dem Motto „Mach doch einfach mit“ und bietet den Jugendlichen die Möglichkeit an verschiedenen Stationen die Experimente aus verschiedenen MINT- Berufen durchzuführen. Die Hochschulen in Osnabrück hatten die Gelegenheit die Jugendlichen an zwei Ständen von einem Studium zu begeistern. Mit zwei Exponaten waren wir Teil des Standes in der Halle mit dem Titel „Healthy Planet“.
Die Exponate sollten einen Einblick in die Herausforderungen von Kunststoffen in der Medizintechnik bieten. Die Plasma- Behandlung ist ein gutes Beispiel, welche Möglichkeiten mit Kunststoffen besonders in der Medizintechnik bieten.
So kritisch Kunststoffe für die junge Generation sind, so waren wir uns hier doch alle einig: Kunststoffe sind in der Medizin nicht wegzudenken und sind in diesem Einsatzgebiet ein Material der Zukunft.
Da wir als Laborbereich Teil der Lösung und nicht Teil des Problems sein wollen, beschäftigen wir uns über unterschiedliche Wege mit dem Thema Nachhaltigkeit. Sei es das Thema Design for Recycling oder in diesem Fall die Analyse von Recyclaten, wie hier über die Titration.
So haben wir gemeinsam mit den Schüler*innen Kunststoffoberflächen mit Atmosphärendruckplasma verändert und mittels Komplexometrischer Titration den Calcium- Gehalt bestimmt.
Neben den vielen spannenden Exponaten, boten Stars wie Nico Santos und Cro ein ganz besonderes Ende einzelner Messetage.
Neuer Studiengang im Bereich Kunststofftechnik: Nachhaltige Materialtechnologie und Produktentwicklung (NPV)
(Osnabrück, 12. Juni 2024) Die Hochschule Osnabrück aktualisiert ihre dualen Studienangebote und stellte die Änderungen sowie einen neuen Studiengang auf der Informationsveranstaltung „Duales Studium an der HS Osnabrück“ vor. Vertreter*innen von circa 30 Unternehmen aus der Region durfte die Hochschule zur Veranstaltung begrüßen.
Die Professor*innen der Studiengänge Kunststofftechnik, Informatik, Werkstofftechnik, Maschinenbau und Elektrotechnik stellten den Unternehmensvertreter*innen zunächst die möglichen dualen Studienmodelle vor. Der Laborbereich Kunststofftechnik stellte in diesem Zuge das Konzept des neu zu akkreditierenden Studiengangs „Nachhaltige Materialtechnologie und Produktentwicklung“ vor. Dieser bietet die Möglichkeit eines Vollzeitstudiums und eines dualen Studiums (NPV). Insbesondere die Schlüsselthemen „Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft“ sowie „Digitalisierung“ werden zukünftig verstärkt ihren Platz im Curriculum des Studiengangs finden.
Als langjähriger Partner des früheren Kunststofftechnik im Praxisverbund- Modells, ab 2025 dann NPV, fungiert das Unternehmen Pöppelmann GmbH & Co. KG aus Lohne, das schon seit 20 Jahren aktiv Studierende gemeinsam mit der HS Osnabrück im dualen Studium ausbilden. Reinhold Blömer, Leiter der gewerblichen Ausbildung und des dualen Studiums bei Pöppelmann, konnte durch seine Erfahrung sinnvolle Hinweise aus Unternehmenssicht geben. Besonders zu dem Aspekt Produktentwicklung gab es positives Feedback von Unternehmensseite.
Abschließend konnte Prof. Dr. Alexander. Schmehmann als Vizepräsident für Studium und Lehre die gesetzlichen Änderungen aufzeigen und den Weg der Hochschule hin zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit darlegen. Im Nachgang wurden alle Teilnehmer*innen zu kalten Getränken eingeladen, um den informativen Nachmittag in lockerer Atmosphäre bei guten Gesprächen und Sonnenschein ausklingen zu lassen.
Tanja Ollermann als Mitarbeiterin des Studiendekanats zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz der regionalen, kunststoffverarbeitenden Industrie. Auch die Organisatoren Prof. Dr. Thorsten Krumpholz als Laborbereichssprecher und Prof. Dr. Markus Susoff als Studiengangsbeauftragter zogen eine durchweg positive Bilanz. „Auf die Unternehmen der Kunststofftechnik ist wie immer Verlass“, sagte Thorsten Krumpholz mit Blick auf das sehr große Interesse und die Teilnehmerzahl aus diesem Bereich. Weitere Informationen zum neuen NPV-Modell erhalten sie bei Prof. Dr. Markus Susoff.
Am 30.05.2024 von 17 bis 20 Uhr fand die CampusNight statt – und der Laborbereich Kunststofftechnik öffnete seine Tore für studieninteressierte Jugendliche. Die neugierigen Schüler*innen konnten ins Studierendenleben hineinschnuppern zum Beispiel im Rahmen von einer Mini-Vorlesung von Prof. Dr. Markus Susoff zum Thema „Wann sind Kunststoffe sinnvoll und wie findet man dies heraus?“. Auch die praktische Anwendung in Form von 3D-Druck sowie der Herstellung von Einkaufschips aus recycelten Flaschendeckeln gab es für die Schüler*innen zu entdecken. Reger Austausch fand auch rund um das Gewinnspiel statt, bei dem die Anzahl von Granulatkörnern in einem Glas geschätzt werden sollten. Auch dabei zeigte sich schon, wie viele verschiedene Ansätze es für diese Frage gibt und wie kreativ die Jugend ist. Am Ende durften wir einen erfolgreichen Abend mit der Krönung von drei stolzen Gewinner*innen abschließen.
Die Hochschule Osnabrück war in diesem Jahr zum sechsten Mal mit ihrem Laborbereich Kunststofftechnik auf der renommierten Messe Kunststofftechnik Nord (KUTENO) vertreten, die in Rheda-Wiedenbrück stattfand.
Die Studierenden aus dem Bereich Kunststofftechnik nutzten die Chance die neuesten Entwicklungen und Innovationen der Branche zu entdecken und besuchten die Messe unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz und Hannelore Schmidt.
Ein Highlight dieser Exkursion war ein kreatives Gewinnspiel, bei dem die Studierenden die „beste Innovation der Messe“ finden sollten. Den ersten Platz belegten Pia Linesch und Jonas Döpelheuer mit ihrer Entdeckung eines biobasierten Kunststoffmaterials, das aus Abfallprodukten von Cellulosematerialien hergestellt wird. Diese nachhaltige Innovation hat das Potenzial, einen bedeutenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Ein weiterer Höhepunkt war die Moderation des Vortragsblocks zum Thema „Automatisierung in der Kunststoffproduktion“ durch Thorsten Krumpholz. Dieses für die Zukunft äußerst wichtige Thema zog viele Interessierte an.
Der Dank geht an die Mitarbeitenden des Laborbereichs Kunststofftechnik und das Organisationsteam der KUTENO, die diese Exkursion ermöglicht haben. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv und viele freuen sich bereits auf den nächsten Besuch.
Spannend und informativ geht es zu, wenn der Science-Entertainer Joachim Hecker in der Wissenschaftsshow „BAM! BOOM! BANG!“ durch knallige und feurige Experimente zeigt, wie beeindruckend Naturwissenschaften und Technik sein können. Auf Einladung des Kunststoffnetzwerks Ems-Achse wird er am Dienstag, 4. Juni 2024, im Nordhorner Konzert- und Theatersaal (Ootmarsumer Weg 14) das Publikum mit seiner Show begeistern. Die Veranstaltung ist kostenfrei und richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Interessierte darüber hinaus.
Kann es Feuer unter Wasser geben? Kann man Muskeln hörbar machen? Wie funktioniert ein menschlicher Stromkreis und warum tragen Astronauten Windeln? Fragen wie diese beantwortet Dipl.-Ing. Joachim Hecker. Als Wissenschafts-Journalist und Science-Entertainer reist er mit seinen Shows um die ganze Welt und produziert mitunter Beiträge für die „Sendung mit der Maus“. Mit seinen Experimenten ermöglicht er Schülerinnen und Schülern, Naturwissenschaften von ihrer spannenden Seite und als mögliches Berufsfeld kennenzulernen. „Wir möchten zeigen, wie vielseitig Wissenschaft und Technik sind und bei den Jugendlichen Interesse für die Kunststoffbranche wecken“, so Thorsten Heilker, Netzwerkmanager des Kunststoffnetzwerks Ems-Achse.
Austausch mit Unternehmen der Kunststoffbranche:
Die Show wird begleitet durch Infostände regionaler Unternehmen im Foyer des Konzert- und Theatersaals. Sie informieren über verschiedene Ausbildungsberufe sowie über die guten Perspektiven in der Branche und stehen für Gespräche zur Verfügung. Bereits ab 16 Uhr sind die Türen geöffnet, um schon vor der Show in Kontakt mit den Unternehmen kommen zu können. Weitere Gespräche sind während der Pause möglich.
Kunststoffnetzwerk Ems-Achse:
Das Kunststoffnetzwerk Ems-Achse ist in der Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheim angesiedelt und ermöglicht einen kostenfreien Besuch der Wissenschaftsshow „BAM! BOOM! BANG!“. Eine vorherige Anmeldung ist bis zum 4. Juni 2024 möglich. Alle Informationen und den Link zur Anmeldung finden Interessierte auf www.starke-kunststoffe.de. Anmeldungen von größeren Gruppen oder Schulklassen nimmt das Kunststoffnetzwerk Ems-Achse per E-Mail an kunststoffnetzwerk@grafschaft.de entgegen. Eine weitere Vorstellung findet am Donnerstag, 30. Mai 2024, im Theater an der Blinke in Leer statt.
Einfach machen! So lautete das Motto des 7. Kunststoffforums NordWest am 25.04.2024 ausgerichtet vom DK Kunststoff-Service auf dem Gelände des UNESCO-Welterbens Zollverein in Essen. Im Rahmen der Tagung tauschen sich Experten aus der Wirtschaft und Wissenschaft zu den neusten Entwicklungen und Trends im Kunststoffbereich aus. Die Fachtagung bot spannende Vorträge und Diskussionen zu Themen vom Upcycling von Regranulaten über Hochleistungscompounds, die Wärme leiten wie Metall, bis hin zum ressourcenschonenden Spritzgießen.
Ein Handystativ aus recyceltem Kunststoff“ – so lautete das diesjährige Thema in der Kunststofftechnik.
Die Mädchen erforschten zunächst in den Laboren für Polymerchemie, welche Kunststoffe sich im gelben Sack befinden und wie man Kunststoffe mit einfachen Hilfsmitteln erkennen kann.
Mit den „richtigen“ Kunststoffen ausgestattet, konstruierten sie ihre individuelle Handyhalterung.
Diese wurden im Labor für Kunststoffverarbeitung im 3D Druck hergestellt. Vor dem Einsatz wurden die Einzelteile noch im Labor für Kunststoffprüfung auf Herz und Nieren geprüft.
Die Mädchen waren sehr interessiert und mit Begeisterung in den Workshops, so die diesjährigen Betreuer*innen Dirk Bröker, Lennart Herwing, Hannelore Schmidt und Ralf Schwegmann.
(Osnabrück, 22. April 2024) Zwei Jahre haben die Projektpartner intensiv gearbeitet. Jetzt werden die Ergebnisse Stück für Stück sichtbar. Im Projekt ZirPOL haben sich Prof. Dr. Thorsten Krumpholz, Professor für Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück, mit seinem Team aus dem Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule und der E-Learning Pionier Tech2Know vorgenommen, ein neues Kapitel für die berufliche Weiterbildung in der Kunststoffbranche aufzuschlagen. Dabei lautete die Kernfrage des Projektes: Welches Knowhow benötigen Konstrukteur*innen, Entwickler*innen, Projektleitungen und Entscheider*innen zukünftig, um nachhaltige und kreislauffähige Produkte entwickeln zu können?
Neue Anforderungen an Fachkräfte durch Kreislaufwirtschaft
Der Übergang zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft stellt völlig neue Anforderungen an die Vorgehensweisen und Entscheidungen in den Produktentwicklungsprozessen. Alle beteiligten Personen sind gefordert, sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen und neues Wissen aufzubauen. Der steigende Fachkräftemangel verschärft die Herausforderungen. Daher war den Projektpartnern bereits zu Beginn klar, dass nur moderne E-Learning Lernformen in der Lage sind, den wachsenden berufsbegleitenden Weiterbildungsbedarf in der Breite effizient zu decken.
Insgesamt vier Abschlussarbeiten hat Stephan Krebeck, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Osnabrück, im Rahmen des Projektes betreut. Schließlich gelten die bekannten Konstruktionsregeln für die kunststoffgerechte Konstruktion auch weiterhin, es kommen aber neue Regeln hinzu, wodurch die Komplexität in der Entwicklung steigt. Konstrukteur*innen müssen zukünftig die Entsorgung bereits mitdenken und je nach Produkt entscheiden, welche Lösung nachhaltig und gleichzeitig wirtschaftlich ist.
Die Methoden zur Bewertung von Nachhaltigkeit, beispielsweise eine Ökobilanzierung, die CO2-Footprint-Berechnung oder Produkt-Zertifizierungen existieren bereits, sind aber den meisten Fachleuten aus der Kunststofftechnik nicht in der nötigen Tiefe bekannt. Bislang war das ein Thema für Spezialist*innen. Zukünftig wird es zu einem Standard-Werkzeug in der Produktentwicklung.
Testphase erfolgreich
Die Hochschule Osnabrück hat daher eine umfangreiche Sammlung an Inhalten erstellt, die der E-Learning Spezialist Tech2Know nutzt, um insgesamt fünf neue E-Learning Kurse zu erstellen. Die Prototypen- und Pilot-Phase ist bereits erfolgreich abgeschlossen, in der sowohl Studierende als auch ausgewählte Unternehmen die Kurse testen und Feedback an die Projektpartner geben konnten. Dabei lobten alle Testenden die gewählte Lernform als enorm flexibel und damit hocheffizient in den Arbeitsalltag integrierbar und gleichzeitig die mediale Umsetzung als sehr attraktiv und gelungen.
Der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück nutzt die Projektergebnisse in der Beratung und in bilateralen Projekten mit der Industrie. Auch in die Lehre werden die Ergebnisse einfließen. Detaillierte Informationen zu den neuen Kursen und den geplanten Veröffentlichungsterminen finden Interessierte auf www.tech2know.de.
Hintergrund
Das Projekt ZirPOL wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Förderprogramms „Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP)“ gefördert.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Thorsten Krumpholz
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Kunststofftechnik
Telefon: 0541 969 7132
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de
Am 16.04.2024 fiel der Startschuss im von der VW-Stiftung zunkunft.niedersachsen geförderten Projekt HYDROFARM@material – Pflanze-Material Interaktion – Richtlinien für einen innovativen und nachhaltigen Materialieneinsatz in hydroponischen Pflanzenproduktionssystemen. Gemeinsam wollen die Arbeitsgruppe Growing Knowledge und der Laborbereich Kunststofftechnik an hochmodernen hydroponischen Pflanzenproduktionssystemen den Einfluss der eingesetzten Kunststoffmaterialien auf den Ertrag und die Qualität der Nahrungspflanzen betrachten. Die Hydroponik als Beispielkultursystem ist ein substratloses Verfahren zur Anzucht von Nahrungs- und Genusspflanzen, welche durch eine Nährlösung versorgt werden.
Dazu zusammengefunden haben sich aus der Arbeitsgruppe Growing Knowledge Herr Prof. Dr. Andreas Ulbrich, Herr Sebastian Deck und Herr Jannis Lüking und aus dem Laborbereich Kunststofftechnik Frau Prof. Dr. Svea Petersen, Herr Marius Behnecke und Frau Susanna Herrmann. Bei einem Rundgang durch das Forschungszentrum „Agrarsysteme der Zukunft“ konnten erste Eindrücke beiderseits gesammelt werden zu den verschiedene bestehende hydroponische Anbausysteme in den Indoorfarmen- und Dachgewächshauseinheiten.
Die Mitgliederversammlung des Wissens- und Innovationsnetzwerkes wip-Kunststoffe fand im März unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz, dem Laborbereichsleiter Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück und Vorsitzenden des Netzwerkes, bei der TKT Kunststofftechnik in Bad Laer statt. Die rege Teilnahme der Mitglieder trug zu einem wertvollen Wissensaustausch bei, gerade auch zwischen den anwesenden Mitarbeitenden der Hochschule Osnabrück und den Vertreter*innen der Industrie.
Diese Vermittlung innovativer Ideen wurde durch drei Fachvorträge vertieft. Josef Ludwig von der LNP Nanopräzision zeigte durch seinen Vortrag „Auftragsmessung an filigranen Dichtungsteilen aus TPE, oder Silikonen zur Bestimmung der Härte nach Shore- und IRHD-Verfahren, sowie E-Moduln und mehr“ effiziente Ansätze der Qualitätssicherung in der Kunststoffproduktion. Falco Götz von Halocline stellte in seinem Vortrag zukünftige Möglichkeiten vor, wie die Planung der Arbeitsumgebung mittels 3D Industrie-Software in die virtuelle Welt verschoben wird und so schon in einem frühen Stadium der Produktentwicklung effizient durchgeführt, validiert und optimiert werden kann. Die Hochschule Osnabrück präsentierte im dritten Vortrag die Ergebnisse des Projektes AMSim, welches unter anderem durch die Vernetzung der Hochschule Osnabrück mit einigen Industriepartnern und Mitgliedern des wip-Netzwerkes ins Leben gerufen wurde. Referent Niklas Söll präsentierte eine Entwicklungskette mit der Kunststoffbauteile optimal für die additive Fertigung ausgelegt werden können, um eine vorgegebene Belastungssituation standhalten zu können und gleichzeitig die Restriktionen der additiven Fertigungsverfahren berücksichtigen.
Den Abschluss dieses Netzwerktreffens stellte eine Betriebsbesichtigung des Gastgebers TKT Kunststoffe dar, bei dem die vollständige Fertigung und Montage des Unternehmens durch den Geschäftsführer Peter Brinkmann vorgestellt werden konnte.
13 Studierende der Laborbereich Kunststofftechnik aus dem Bachelorstudiengang „Kunststofftechnik“ und dem Masterstudiengang „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ besuchten den Technologietag Hein. Die Veranstaltung für die kunststoffverarbeitende Industrie legte ihren Fokus auf Produktentwicklung, Formenbau und Produktion in der Kunststoffbranche.
Der Technologietag Hein ist eine Plattform für Innovationen, Vorträge und Netzwerkmöglichkeiten. Teil des Programms war außerdem ein Wettbewerb, bei dem die Teilnehmenden Ideen für einen Instagram-Beitrag für die Seite @kunststofftechnik_os entwerfen sollten. Die Gewinner*innen des Wettbewerbs sind die beiden Studierenden Gereon Schmitz und Tingyu Lu. Sie wurden mit ihrer Idee und dem Angebot von TKT Kunststoff-Technik GmbH, eine Betriebsbesichtigung durchzuführen, zu den Sieger*innen gekürt. Als Preis gab es für beide Gewinner*innen ein Jahresabonnement der „K-Zeitung“ Dieses Angebot unterstreicht nicht nur die Kreativität der Studierenden, sondern auch die hohe Wertschätzung seitens der Industrie für die innovative Denkweise junger Talente.
Der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück hat einen Anisoprint Composer A3 erhalten, mit dem es möglich ist, endlosfaserverstärkte Kunststoffbauteile mit dem Fused Deposition Modeling (FDM) herzustellen. Möglich wurde die Investition im Rahmen des Projektes „AMSim – Auslegung und Simulation unverstärkter und faserverstärkter Kunststoffbauteile mittels additiver Fertigung“ und durch die Förderung von mehreren Industriepartnern.
Der 3D-Drucker arbeitet nach dem FDM-Verfahren, das heißt es wird Kunststofffilament aufgeschmolzen und in einem Endlosstrang schichtweise abgelegt. Gearbeitet wird mit thermoplastischen Kunststoffen, wie zum Beispiel Polyamid (PA) oder Polyethylenterephthalat-Glykol (PET-G). Im Gegensatz zu anderen FDM-Druckern bietet der Anisoprint Composer A3 die Möglichkeit, eine Endlosfaser (z. B. Carbon- oder Basaltfaser) in den Strang einzubringen und mitzudrucken. Dafür wird eine Düse verwendet, in der spezielles Matrixmaterial aufgeschmolzen und in einer Kammer gespeichert wird. Die Endlosfaser wird dann durch diese Kammer geführt und mit dem Matrixmaterial ummantelt. Aus der Düse tritt dann die ummantelte Faser aus, die wie ein unverstärkter Filamentstrang abgelegt werden kann. Dies wird als Co-Extrusion bezeichnet. Eine zweite Düse steht zur Verfügung, um unverstärktes Filament zu drucken, sodass innerhalb eines Bauteils bestimmte Bereiche mit Faser und andere Bereiche ohne Faser gedruckt werden können. So lassen sich Bauteile lastpfadgerecht verstärken, um höhere Festigkeiten 3D-gedruckter Bauteile zu erzielen. Auf dem Druckbett von 460 mm x 297 mm x 210 mm (Breite x Tiefe x Höhe) können diverse Bauteile unterschiedlicher Größe hergestellt werden.
Hintergrund
Im Projekt AMSim soll eine neuartige, ganzheitliche Auslegungsmethodik entwickeln werden, die eine kunststoff- und fertigungsgerechte Auslegung additiv gefertigter, un- und (endlos-)faserverstärkter thermoplastischer Kunststoffbauteile ermöglicht. Dabei wird neben dem AKF-Verfahren das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling) berücksichtigt, dass sich ebenfalls den Extrusionsverfahren zuordnen lässt. Als drittes Verfahren wird das Pulverbettverfahren SLS (Selective Laser Sintern) berücksichtigt.
Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Webseite der Hochschule zu finden.
Ein herzliches Dankeschön geht an AM Pioneers sowie die folgende Projektpartner des Projektes AMSim:
- AM Pioneers Deutschland GmbH, Esslingen
- ARBURG GmbH & Co. KG, Loßburg
- SIGNATA GmbH, Diepholz
- Erwin Müller GmbH, Lingen
- SimpaTec Simulation & Technology Consulting GmbH, Aachen
- Konstruktionsbüro Hein GmbH, Neustadt am Rübenberge
- MFD – Kunststofftech GmbH, Neustadt am Rübenberge
Das wip-Elastomerforum 2024 fand in diesem Jahr unter dem Motto "Knowledge for Future" in den Räumen der Deutschen Bundesstitung Umwelt in Osnabrück stattfand. Expert*innen, Fachkräfte und junge Talente der Elastomer- und Kunststoffbranche tauschten sich über neueste Entwicklungen, Trends und Herausforderungen aus. Die Veranstaltung bot eine Vielzahl von Vorträgen und Diskussionen zu Themen wie Materialentwicklung und Prozessoptimierung. Renommierte Referenten aus Industrie und Forschung lieferten innovative Lösungsansätze.
Die Organisatoren Prof. Dr. Ulrich Giese vom Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e. V. (DIK e. V.) und Prof. Dr. Markus Lothar Susoff von der Hochschule Osnabrück, zeigten sich äußerst zufrieden mit dem regen Austausch zwischen Teilnehmenden und Referierenden. Besonders erfreulich war die Teilnahme von Nachwuchskräften, die das Forum als Plattform zur Wissenserweiterung und Vernetzung nutzten.
Wie passen Nachhaltigkeit und Kunststoff zusammen? Mit dieser Frage beschäftigten sich 42 engagierte Schülerinnen und Schüler aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim. Auf Initiative des Kunststoffnetzwerks Ems-Achse nahmen sie an dem Ideenwettbewerb Make@thon teil. Prof. Thorsten Krumpholz von der Hochschule Osnabrück ist Mitglied des Lenkungskreises der Kunststoff-Ems-Achse und hat zusammen mit seinem Team bei der inhaltlichen Planung unterstützt.
Eine Woche lang arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen daran, Mythen und Wahrheiten zum Thema Kunststoff und Nachhaltigkeit aufzuarbeiten und richtigzustellen. Unterstützt wurden sie dabei von regionalen kunststoffverarbeiteten Unternehmen, bei denen sie spannende Einblicke in Produktionsbetriebe erhielten. Neben der intensiven Arbeit an ihren Projekten bekamen die Teilnehmenden faszinierende Einblicke aus der Forschung und Wissenschaft durch inspirierende Vorträge von renommierten Persönlichkeiten wie Fionn Ferreira, dem irischen Erfinder und Umweltschützer und Young Ambasssador der Initiative EndPlasticSoup, und vom Europameister im ScienceSlam, Simon McGowan.
Die Ideen und Ansätze präsentierten die Teilnehmenden im Rahmen der Abschlussveranstaltung, die bei Röchling Industrial in Haren stattfand. Alle Gruppen waren sich einig: Kunststoffe, insbesondere in technischen Anwendungsbereichen, seien im Alltag unersetzlich und sinnvoll. Insbesondere die gute Recyclingfähigkeit und Langlebigkeit seien Vorteile gegenüber alternativen Materialien. Eine Herausforderung sahen die Jugendlichen im Umgang mit Verpackungsmaterialien. Um diese zu lösen, lieferten die Schülerinnen und Schüler bereits während der Veranstaltung erste Ansätze. So kam die Idee auf, Additive aus altem Frittierfett herzustellen oder eine App für die Sammlung von Flaschen zu entwickeln. Die besten Ideen wurden von einer Jury mit Preisen im Wert von insgesamt 5.000 Euro ausgezeichnet. Die Siegergruppe kommt sogar von der Schule, an der Herr Krumpholz sein Abitur gemacht hat: Das Franziskus Gymnasium in Lingen. Die Gruppe hat Ihre Idee mit Unterstützung des Unternehmens Baerlocher GmbH, Lingen entwickelt.
Die Veranstaltung wurde von der Chemiedidaktik der Universität Osnabrück sowie dem Kunststoffnetzwerk Ems-Achse und der rotarischen Initiative EndPlasticSoup vorbereitet. „Der Make@thon "Mit Kunststoffen in die Zukunft?!" war nicht nur ein Erfolg in Bezug auf innovative Ideen und nachhaltige Ansätze, sondern auch eine tolle Plattform für den Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern, Unternehmen und Experten“, betonte Dr. Thorsten Heilker, Netzwerkmanager des Kunststoffnetzwerks Ems-Achse. Es sind für die Zukunft weitere Ausgaben des Make@thons geplant. Die Firma TKT Kunststofftechnik hat durch ihren Geschäftsführer und guten Partner unseres Laborbereichs, Dr. Peter Brinkmann, bereits großes Interesse an einer Zusammenarbeit geäußert. Außerdem sollen nicht nur die Schulen aus dem Raum Ems-Achse angesprochen werden, sondern auch Schülerinnen und Schüler aus dem Raum Osnabrück werden herzlich eingeladen.
Pressemitteilungen aus dem Jahr 2023
Der Laborbereich Kunststofftechnik hat einen freeformer der Firma ARBURG GmbH & Co. KG erhalten, mit dem es möglich ist, diverse Materialien mit dem ARBURG-Kunststoff-Freiform-Verfahren (AKF) zu verarbeiten. Möglich wurde die Investition im Rahmen des Projektes AMSim und durch die Förderung von mehreren Industriepartnern.
Im Rahmen des Projektes „AMSim – Auslegung und Simulation unverstärkter und faserverstärkter Kunststoffbauteile mittels additiver Fertigung“ hat der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück einen freeformer der Firma ARBURG GmbH & Co. KG erhalten. Dabei handelt es sich um einen industriellen 3D-Drucker, der nach dem ARBURG-Kunststoff-Freiform-Verfahren (kurz: AKF-Verfahren) arbeitet.
Dabei wird handelsübliches Spritzgießgranulat in einer Schnecke aufgeschmolzen und mithilfe einer Austragsdüse mit Piezoaktor tröpfchenförmig auf das Druckbett aufgebracht. Die damit additiv gefertigten Bauteile erreichen eine Festigkeit von bis zu 80 Prozent im Vergleich zu spritzgegossenen Teilen. Damit erzielt das AKF-Verfahren im Vergleich zu anderen additiven Fertigungsverfahren sehr hohe Festigkeiten. Das Gerät des Typs freeformer 300-3X verfügt über einen Bauraum von 234 x 134 x 230 mm (BxTxH) und hat drei Austragsdüsen, die mit unterschiedlichen Materialien bestückt werden können. Da handelsübliche Spritzgießgranulate für das Verfahren verwendet werden können ist die Anzahl der verfügbaren Materialien (Polyamid, Acryl-Butadien-Styrol, Thermoplastische Elastomere, etc.) sehr groß. Das Gerät ermöglicht nicht nur den Druck von Thermoplasten sondern auch von thermoplastischen Elastomeren, sodass 2K-Drucke mit einer Weich- und einer Hartkomponente möglich sind.
Im Projekt AMSim soll eine neuartige, ganzheitliche Auslegungsmethodik entwickeln werden, die eine kunststoff- und fertigungsgerechte Auslegung additiv gefertigter, un- und (endlos-)faserverstärkter thermoplastischer Kunststoffbauteile ermöglicht. Dabei wird neben dem AKF-Verfahren das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling) berücksichtigt, dass sich ebenfalls den Extrusionsverfahren zuordnen lässt. Als drittes Verfahren wird das Pulverbettverfahren SLS (Selective Laser Sintern) berücksichtigt.
Vielen Dank an die folgenden Projektpartner, die das Projekt finanziell sowie mit ihrer Fachexpertise großzügig unterstützen:
- ARBURG GmbH & Co. KG, Loßburg
- ZF Friedrichshafen AG, Diepholz
- SIGNATA GmbH, Diepholz
- Erwin Müller GmbH, Lingen
- SimpaTec Simulation & Technology Consulting GmbH, Aachen
- Konstruktionsbüro Hein GmbH, Neustadt am Rübenberge
- MFD – Kunststofftech GmbH, Neustadt am Rübenberge
Auch im Jahr 2023 fand an der Hochschule Osnabrück erneut die Projektwoche, bei welcher 56 Projekte von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bearbeitet wurden. Am Freitag, dem 28. Oktober 2023, präsentierten 44 Projektgruppen ihre Ergebnisse auf der Projektmesse. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon und Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz führten das Labor für Kunststoffverarbeitung und das Labor für Kunststoff-CAE gemeinsam das Projekt mit dem Titel "DESIGN for RECYCLING - Gestaltung eines nachhaltigen Kunststoffprodukts unter Verwendung von additiver Fertigung und Computertomographie" durch. Die Labormitarbeiter Ralf Schwegmann, Henning Korte und Stephan Krebeck unterstützten die Studierenden bei Fragen und der Handhabung der Laborausstattung.
Auf der Projektmesse konnten Anna-Lena Kerst (Kunststofftechnik), Jan Luca Schürmann (Kunststofftechnik) und Tobias Kriege (Fahrzeugtechnik) die Jury von sich und ihren Ergebnissen überzeugen. Die drei Studierenden im 3. Fachsemester hatten sich zum Ziel gesetzt, ein bereits auf dem Markt erhältliches Produkt im Hinblick auf Kreislauffähigkeit und Recycling zu optimieren. Ihre Wahl fiel dabei auf ein Nachtlicht. Dank innovativer Ansätze und ihres Studienwissens gelang es ihnen, Klebe-, Schraub- und unlösbare Steckverbindungen durch Schnappverbindungen zu ersetzen, die sich zerstörungsfrei wieder öffnen lassen. Dabei war es den Studierenden wichtig, die Elektrik der ursprünglichen Lampe weiterzuverwenden und nur eine Kunststoffsorte, anstelle der Zwei im Ursprungsprodukt, zu verwenden. Die Entwürfe wurden im FDM-3D-Druck hergestellt und im Computertomographen auf Maßhaltigkeit untersucht. Das Ergebnis umfasst zwei Designs, wovon eines dem ursprünglichen Produkt nahekommt und das andere eine neue Geometrie aufweist. Durch ihre herausragenden Leistungen gelang es den Studierenden von 44 Ausstellern, den 2. Platz zu belegen, für welchen sie mit einem Preisgeld von 400€ ausgezeichnet wurden.
Der im 1. Quartal 2023 über einen Großgeräteantrag beschaffte Computertomograph (CT) wurde im Rahmen der Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik“ erstmals dem Fachpublikum der Kunststoffbranche vorgestellt. In einem vielbeachteten Vortrag konnte Herr B.Sc. Niklas Torbecke, Mitarbeiter im Team von Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz, dem Publikum die vielfachen Anwendungsmöglichkeiten eines Computertomographen in der Kunststofftechnik eindrucksvoll darstellen. Für das Gelingen des Vortrags waren folgende weitere Autoren verantwortlich: Frau Annabelle Meyer und Frau Brüggeshemke (beide Hochschule Osnabrück), Herr Dr.-Ing. Raoul Christoph (Werth Messtechnik GmbH, Gießen) und Herr Stefan Tux (etis GmbH, Kassel).
Mit dem Vortrag einher ging auch das Angebot an die Kunststoffindustrie in zukünftigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten auch unter Berücksichtigung des CT zusammenzuarbeiten. Ein kleiner Auszug der vielfältigen Möglichkeiten, ein CT in der Kunststofftechnik einzusetzen sind unter folgendem Link zusammengefasst. Flyer
Selbstverständlich stellen wir auch gerne den Vortrag zur Verfügung, dazu bitte einfach eine kurze Mitteilung an t.krumpholz@hs-osnabrueck.de .
Im Rahmen der Fachtagung fand dann auch die offizielle Übergabe des CT durch den Executive Vice President, Dr.-Ing. Raoul Christoph von der Werth Messtechnik GmbH statt (siehe Bild). Laut Auskunft von Werth wurde ein solches Gerät in der Kombination Mikrofokus- und Submikrofokus-Röhre weltweit erst zweimal ausgeliefert. Das Team um Prof. Krumpholz ist stolz, dieses Gerät nun in der Forschung gerne auch gemeinsam mit der Industrie intensiv einzusetzen.
Juni: 24. Kunststofftagung an der Hochschule Osnabrück nimmt Zukunftsthemen der Branche in den Fokus
Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft tauschen sich an der Hochschule Osnabrück über innovative Entwicklungen und nachhaltige Lösungen in der Kunststofftechnik aus. Rund 120 Gäste der Fachtagung loben die Themenauswahl sowie die Qualität der Vorträge und des Rahmenprogramms.
Am 14.-15. Juni fand die 24. Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik – Theorie und Praxis“ an der Hochschule Osnabrück statt. Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft befassten sich dabei mit Fragen, die nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich hochrelevant sind. Es ging um Strategien und Zukunftstrends vor allem in den Bereichen Recycling und Nachhaltigkeit. Weitere Themenschwerpunkte waren aktuelle Entwicklungen in der Anwendungstechnik und der Charakterisierung (siehe 24. Kunststofftagung an der Hochschule Osnabrück nimmt Zukunftsthemen der Branche in den Fokus).
Am 6. Juni veranstaltete das wip Wissens- und Innovations-Netzwerk Polymertechnik zum ersten Mal erfolgreich das neue Format „wip-Forum Kunststoffpraxis“ unter dem Motto „Erfolgreicher mit Kreislaufführung“. Die Moderation übernahmen Dr. Jörg Lefèvre von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Prof. Dr. Hans-Josef Endres vom Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK).
Weitere Informationen finden Sie hier Laborbereich Kunststofftechnik beim wip-Forum Kunststoffpraxis in Hannover.
Der „Materials Day“ als gemeinsame Veranstaltung der VDI-Arbeitskreise Werkstofftechnik und Kunststofftechnik,
des Technologiezentrums TECHNOS und des wip-Kunststoffe Wissens- und Innovationsnetzwerks Polymertechnik richtet sich besonders an die ehemaligen, aktuellen und zukünftigen Studierenden sowie an die Kooperationspartner der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik der Hochschule Osnabrück (HS OS).
Mit über 50 Teilnehmern war der erste der beiden Materials Days 2023 wieder mal sehr gut besucht. Insbesondere die Studierenden nutzen diesen Tag, um sich auch mal über den Tellerrand zu informieren und vielleicht sogar die ersten Kontakte mit Industrievertretern und Ehemaligen zu knüpfen. Dies freute auch den ein oder anderen Industrievertreter. So äußerte sich z.B. Uwe Becker (DK Kunststoff-Service GmbH): „Es hat mal wieder richtig Spaß gemacht, mit so vielen engagierten und motivierten jungen Menschen zusammen zu sein“.
Auch die beiden Verantwortlichen Dr.-Ing. Alexander Giertler (Leiter des VDI Arbeitskreises Werkstofftechnik) und Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz (Laborbereichssprecher Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück) waren sich einig: Das Format „Materials Day“ ist nach wie vor ein Erfolgsmodell. Ein großer Dank geht an dieser Stelle natürlich auch an alle Mitarbeiter der Laborbereiche Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit sowie Kunststofftechnik, die stets so fleißig mit anpacken.
Merken Sie sich auch bereits jetzt den nächsten Materials Day am 30.11.2023 vor. Weitere Infos dazu und auch zu den zurückliegenden Veranstaltungen finden Sie hier.
Am 22. Mai hat der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück über 20 Unternehmen aus der Region zum Infotag „Duales Studium der Kunststofftechnik“ begrüßt.
Zunächst stellte das Organisationsteam den Studiengang „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ (KPV) vor. Dabei nahmen sie auch die aktuelle Studiengangsentwicklung in den Fokus. Insbesondere die Schlüsselthemen „Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft“ sowie „Digitalisierung“ werden zukünftig verstärkt ihren Platz im Curriculum des Studiengangs finden (siehe Große Resonanz beim Infotag zum dualen Studium „Kunststofftechnik im Praxisverbund“).
Bereits zum fünften Mal hat der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück als Aussteller an der Messe Kunststofftechnik Nord (KUTENO) teilgenommen.
Die Messe fand vom 9. bis 11. Mai in Rheda-Wiedenbrück statt. Wie in den letzten Jahren bekamen auch die Studierenden die Möglichkeit, die Messe zu besuchen. Neben vielen angehenden Kunststoff- und Werkstofftechniker*innen waren auch Studierende aus anderen Studiengängen, wie beispielsweise dem Maschinenbau, dabei.
Am 10. Mai haben sich die mehr als 30 Studierenden zusammen mit Prof. Svea Petersen, Hannelore Schmidt und Prof. Thorsten Krumpholz aus dem Laborbereich Kunststofftechnik auf den Weg zur Messe gemacht (siehe Studentische Exkursion zur Messe Kunststofftechnik Nord).
Bei diesem Treffen soll es um eine besonders spannende Gruppe von bakteriell erzeugbaren Biopolymeren gehen. Die genaue Bezeichnung des Polymers ist Polyhyroxyalkanoate (PHA) und lässt sich in der Gruppe der Thermoplaste einordnen. Ein Ziel des grenzüberschreitenden Projektes „EMPHATI“ ist die Entwicklung von nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten auf Basis von PHA/PHA-Blends mit Naturfasern in ausgewählten Anwendungen des Spritzgusses und des 3D-Druckes.
Ein weiteres Ziel von „EMPHATI“ ist die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Clusters entlang der PHA-Werkstoffkette, um Akteure miteinander zu vernetzen und einen Wissenstransfer zu ermöglichen.
Das Treffen findet am Mittwoch, den 19.04.2023, von 9:30 bis 15:30 Uhr in den Räumlichkeiten der TKT Kunststofftechnik GmbH in Bad Laer statt. Es gibt viele spannende Vortragsthemen, unter anderem ein Vortrag zur „Nachhaltigen Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück“, welcher von Herrn Prof. Dr. Thorsten Krumpholz gehalten wird und zum Abschluss des Kick-Off Meetings gibt es die Möglichkeit zum Networking. Weitere Vortragsthemen und Information für die Anmeldung sind auf dem Flyer zu finden.
Das Projektteam freut sich auf Ihre Teilnahme.
Forscher der Hochschule Osnabrück entwickeln eine neuartige Technologie, mit der die Festigkeit von Bauteilen verdoppelt werden kann. Dafür erhielten sie einen Automotive Award der Internationalen Gesellschaft für Kunststofftechnik (siehe Internationaler Innovationspreis für Forschungsteam der Hochschule Osnabrück).
Pressemitteilungen aus dem Jahr 2022
Dank einer sehr großzügigen Spende des Unternehmers Anton Abel (Geschäftsführer der LMB-Kunststofftechnik GmbH, Leer) ist das Labor für Kunststoff-CAE der Hochschule Osnabrück seit neustem im Besitz eines Stereolithographie (SLA) Druckers. Bei dem SLA-Drucker handelt es sich um den Moai 200 Laser Drucker der Marke Peopoly mit einem Druckvolumen von 200 x 200 x 250 mm³. Dieser Drucker arbeitet mit einem hochauflösenden Laser-/Galvo-System und durch die passende Software kann der Druckauftrag im Vorfeld optimal abgestimmt werden.
Wir bedanken uns recht herzlich bei und Herrn Anton Abel und dem gesamten Unternehmen LMB-Kunststofftechnik für die großzügige Spende.
Weitere technische Daten:
- Druckvolumen: 200 x 200 x 250 mm³
- Festkörperlaser: 150 mW, 405 nm
- Laserspotgröße: 70 μm
- Software: Peopoly Asura
- Beheizte Druckkammer
Im deutschsprachigen Raum wird die Kunststofftechnik als anspruchsvoll und zugleich als wenig beachtetes Fachgebiet, gemessen an ihrer Relevanz, bezeichnet. Um diesem Gebiet eine Bühne für mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, wurde eine Kooperation von Professorinnen und Professoren aus den Hochschulen der angewandten Wissenschaften und Fachhochschulen des Metiers ins Leben gerufen. Ein erstes Netzwerktreffen und damit ein Anfang, fand Mitte September 2022 am Kunststoff-Institut Lüdenscheid statt (siehe Netzwerktreffen der Kunststoff-Lehrenden).
Ganz neu ist der Instagramkanal „kunststofftechnik_os“, auf dem Studierende über aktuelle Events und Entwicklungen in der Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück berichten. Es ist ein junger Kanal, von Studierenden für Studierende und Studieninteressierte. Die engagierten Betreiber*innen des Kanals freuen sich sehr über viele Follower und Likes.
Der Instagramkanal ist hier zu finden.
Aktuell ist der Laborbereich Kunststofftechnik vom 02.07-10.07.2022 auf der IdeenExpo in Hannover vertreten. Unter dem Motto „Mach doch einfach!“ findet Europas größtes Jugend-Event für Technik und Naturwissenschaften live auf dem Messegelände in Hannover statt. Wir beteiligen uns daran mit spannenden Experimenten zum Mitmachen und Ausprobieren (siehe Osnabrücker Hochschulen, SFZ und Niedersachen-Technikum auf IdeenExpo).
Am 14.-15. Juni fand die 23. Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik – Theorie und Praxis“ an der Hochschule Osnabrück statt. Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft befassten sich dabei mit Fragen, die nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich hochrelevant sind. Es ging um biobasierte Kunststoffe, Recycling und Nachhaltigkeit. Weitere Themenschwerpunkte waren Strategien und Zukunftstrends der Branche sowie aktuelle Entwicklungen in der Anwendungstechnik und der Kunststoffverarbeitung (siehe Smarte und nachhaltige Trends in der Kunststofftechnik).
Der Laborbereich stellte auf der Kunststoffmesse-Nord die Studiengänge Kunststofftechnik sowie Kunststofftechnik im Praxisverbund vor. Auch viele regionale und überregionale Unternehmen der Kunststoffbranche waren mit Ihren Produkten und Dienstleistungen vertreten. Für einen regen Informationsaustausch mit den Unternehmen wurde von Prof. Dr. Thorsten Krumpholz eine Exkursion organisiert, die von zahlreichen Studierenden angenommen wurde (siehe Laborbereich Kunststofftechnik auf der Kuteno-2022).
03.03.2022, Osnabrück – Der Austausch von Fachwissen auf akademischer und industrieller Ebene ist unverzichtbar. Die Transformation hin zu Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität muss schnell gehen und fordert von allen Höchstleistungen. Das WIP-Elastomerforum 2022 in Osnabrück bot die geeignete Plattform, sich endlich wieder persönlich auszutauschen.
Die ganze Branche muss sich ständig steigenden Anforderungen an moderne polymere Werkstoffe unter technischen Gesichtspunkten und Aspekten der Nachhaltigkeit stellen. Um hier zu bestehen, ist der Austausch von Fachwissen auf akademischer und industrieller Ebene unverzichtbar. In guter Tradition kamen über 40 Personen aus Wissenschaft und Praxis auf dem WIP-Elastomerforum 2022 in Osnabrück zusammen. „Wir freuen uns sehr, dass das Elastomerforum in Präsenz stattfand. Leider konnten wir aufgrund des Hygienekonzepts nicht allen Interessierten eine Teilnahme ermöglichen. Dies holen wir aber beim nächsten Mal nach!“, so Prof. Dr. Markus Susoff, Professor an der Hochschule Osnabrück und zusammen mit Prof. Dr. Ulrich Giese vom DIK e.V., sowie Prof. Dr. Norbert Vennemann der inhaltliche Leiter des Elastomerforums 2022.
Erfahrene Experten aus der Automobilindustrie, der Polymerhersteller, aus mittelständischen Unternehmen und der Wissenschaft diskutierten neben grundlegenden Aspekten aktuelle Entwicklungen von PU-Werkstoffen, zu elektrisch leitenden TPE`s oder Elastomeren und zu Sensorik bis hin zum 3D Druck von hochviskosen kautschukbasierten Formteilen. Selbstverständlich fanden auch Beiträge zum Thema „Recycling von Gummi-Elastomeren“ ihren Platz auf dem Programm.
Das WIP-Netzwerk lebt von persönlichen Kontakten, deshalb wurde auch für das Elastomerforum trotz aller Widrigkeiten am Präsenz-Meeting festgehalten. Die lebhaften Diskussionen gaben den Organisatoren recht - Persönlich hat Mehrwert, auch wenn weniger in Summe zusammenkommen konnten. WIP-Kunststoffe lädt alle ein, in 2 Jahren selbst Vorort zu sein.
WIP-Kunststoffe:
Die Transformation hin zu Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität stellt die Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Wissen muss schnell aus der Wissenschaft in die Praxis umgesetzt werden. Dafür steht der WIP-Kunststoffe e.V. Wissens- und Innovations-Netzwerk Polymertechnik. Dem Netzwerk gehören heute über 50 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus der gesamten Wertschöpfungskette, besser aus dem Wertschöpfungskreis, der Kunststofftechnik an. Der Erfahrungsaustausch, gemeinsamer Wissenszuwachs und Produktentwicklung sowie Problemlösung, stehen ebenso im Mittelpunkt der Arbeit wie die effiziente Partner- und Expertensuche - alles unter dem Motto, gemeinsam schneller zum Erfolg!
Pressemitteilungen aus dem Jahr 2021
Wie in jedem Jahr fand auch in 2021 an der Hochschule Osnabrück wieder die Projektwoche statt, diesmal vom 1. bis 5. November. Studierendengruppen der Semester 2-5 haben in Projekten aktuelle Themen bearbeitet und abschließend auf der Projektmesse am Freitag der Projektwoche präsentiert. Im Laborbereich Kunststofftechnik wurden vier spannende Projekte durchgeführt.
Projekt Recycling im Labor für Kunststoffverarbeitung (Prof. Dr. Rainer Bourdon):
Unter dem „Überbegriff Recycling von Kunststoffabfällen“ wurden aus Polypropylen-Flaschendeckeln Recyclate hergestellt und diese dann im Spritzgießverfahren anschließend zu Chips für Einkaufswagen wiederverarbeitet. Das Projektteam bestand aus acht Studierenden. Ziel war die Erstellung von drei kleinen Filmbeiträgen für die Social-Media-Kanäle der Hochschule, um insbesondere bei studieninteressierten Schülerinnen und Schülern das Interesse an der Kunststofftechnik zu wecken. Gerade vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit und neuen Recyclingkonzepten ist der Studiengang Kunststofftechnik eine hervorragende Basis für eine vielseitige interessante berufliche Ingenieurkarriere und gleichzeitig die Möglichkeit zu einer umweltgerechten Gestaltung unserer Zukunft. Projektvideo
Zartschmelzend – Die Rheologie von Schokolade (Prof. Dr. Markus Susoff):
Das Fließverhalten von Schokolade und Schokocremes wurde mittels rheologischer Messungen untersucht. Dabei war von besonderem Interesse, inwieweit sich unterschiedliche Schokoladenarten (klassisch, vegan, weiß, selbstgemacht) oder Schokocremes in ihrem Fließverhalten unterscheiden. Ein Ziel des Projekts war auch die Korrelation zwischen dem subjektiven Empfinden beim Schmelzen von Schokolade im Mund und den objektiven Messergebnissen. Während der Präsentation auf der Projektwoche konnte dann auch jeder und jede Besucher*in verschiedene Schokoladen probieren und mit den gezeigten Messkurven abgleichen. Das für die Kunststofftechnik so wichtige Gebiet der Rheologie konnte somit auf eine besondere Art den Studierenden nähergebracht werden. Die Projektgruppe freute sich besonders über den vierten Platz unter allen Projekten.
Mountainbike-Lenker aus naturfaserverstärktem Kunststoff (Prof. Dr. Thorsten Krumpholz)
Ziel dieser Projektgruppe war die Konstruktion und Herstellung eines ultraleichten und hochfesten Fahrradlenkers für Mountainbikes. Das dabei verwendete Material bestand aus einem naturfaserverstärkten Kunststoff. Erster Schritt war die Entwicklung und Konstruktion des beanspruchungsgerechten Designs unter Verwendung entsprechender CAD-/CAE-Software. Die erforderlichen Formen zur Herstellung des Lenkers wurden daraufhin mittels 3D-Druck, also additiv gefertigt. Das Endprodukt zeichnete sich durch hervorragende Festigkeit und Steifigkeit bei minimalem Gewicht aus.
Exkursion zum Thema Recycling (Prof. Dr. Svea Petersen)
Wir alle sortieren den Müll. Was aber passiert mit dem Plastik nach dem gelben Sack? In Exkursionen und im Gespräch mit unterschiedlichen Unternehmen in den Bereichen Abfallentsorgung, Abfallsortierung, Recycling und Kunststoffverarbeitung haben sich die Studierenden in diesem Projekt mit dem Weg des Plastikmülls beschäftigt. Besonders beeindruckend fanden die Studierenden die Exkursionen zur Leichtverpackungssortieranlage der Firma Remondis in Erftstadt und zum Lippe-Werk, in dem unter anderem der sortierte Plastikmüll zu Regranulat verarbeitet wird. Mit Recyclatverarbeitern wurden Chancen und Herausforderungen des derzeitigen Recyclingmarkts sowie alternative Lösungsansätze interdisziplinär diskutiert.
Für einige Bachelor- und Masterstudiengänge ist eine Bewerbung noch bis zum 20. September möglich.
(Osnabrück, 18. August 2021) Studieninteressierte haben noch bis zum 20. September die Möglichkeit, sich für einige Bachelor- und Masterstudiengänge an der Hochschule zu bewerben. Die verlängerte Bewerbungsfrist gilt für einige ingenieurwissenschaftliche Studiengänge, wie beispielsweise Maschinenbau, Kunststofftechnik oder Werkstofftechnik. Auch für Informatik, Volkswirtschaftslehre sowie Landschaftsbau ist das Bewerbungsportal noch geöffnet. Für einige Masterstudiengänge, wie zum Beispiel Wirtschaftsingenieurwesen oder Management und Technik, endet die Bewerbungsfrist ebenfalls erst am 20. September. Eine Übersicht aller Studiengänge mit verlängerter Bewerbungsfrist sowie das Online-Bewerbungsportal der Hochschule finden Interessierte auf der Bewerbungswebseite unter www.hs-osnabrueck.de/bewerbung. Das Wintersemester startet am 4. Oktober und wird aktuell als Präsenzsemester unter Einhaltung der aktuell geltenden Hygienestandards geplant.
Individuelle Studienberatung für Studieninteressierte
Individuelle Fragen zu den Voraussetzungen für eine Bewerbung sowie zum Bewerbungsverfahren werden telefonisch unter 0541 969-7100 oder per E-Mail unter servicedesk@hs-osnabrueck.de beantwortet. Die Zentrale Studienberatung berät zudem per Videokonferenz oder telefonisch rund um das Thema Studienwahl. Weitere Informationen erhalten Sie dazu unter www.zsb-os.de.
Weitere Information:
ServiceDesk der Hochschule Osnabrück
Telefon: 0541 969-7100
E-Mail: servicedesk@hs-osnabrueck.de
Von: GB Kommunikation
Nele Zerhusen, Absolventin der Hochschule Osnabrück, erhielt den Preis der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft für herausragende Abschlussarbeiten.
„Ich möchte dazu beitragen, Recycling und Kreislaufwirtschaft voranzubringen“, sagt Nele Zerhusen. Die Absolventin der Hochschule Osnabrück hat jetzt für ihre Abschlussarbeit den diesjährigen Preis der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft erhalten.
Darin vergleicht sie zwei Messmethoden für Kunststoffproben. „Die klassische Computertomographie misst Proben mit Röntgenstrahlung. Die neue Technologie des STRIPP-Sensors misst diese Proben mit ultrakurzen Pulsen im Terahertz-Bereich, also zwischen Mikrowellen und Infrarotstrahlung“, erklärt die 24-Jährige. Welche Vorteile bietet diese neuartige Messtechnologie für den Kunststoffverarbeiter Pöppelmann und wo kann sie am besten eingesetzt werden? – Diese Frage hat Zerhusen in ihrer Bachelorarbeit untersucht, betreut von Prof. Dr. Norbert Vennemann und Manfred Bremer, Diplomingenieur beim Familienunternehmen mit Sitz in Lohne. „Besonders interessant an dem Thema war und ist bis heute, dass es sich um eine Neuentwicklung handelt“, so die ausgezeichnete Absolventin.
Auch nach dem Bachelorabschluss ist sie sowohl der Hochschule Osnabrück als auch dem Unternehmen in ihrem Heimatort treu geblieben. Sie nahm das Masterstudium der „Angewandten Werkstoffwissenschaften“ auf und arbeitet zugleich in Teilzeit im Labor bei Pöpplemann. Aktuell schreibt sie ihre Masterarbeit, daraus resultieren ihre aktuellen Aufgaben beim Kunststoffverarbeiter: Sie beschäftigt sich mit Materialentwicklung und -analyse und untersucht Bauteile. „Am meisten interessiert mich das Material aus der Kreislaufwirtschaft: Ich möchte dazu betragen, Recycling und Kreislaufwirtschaft bei Pöppelmann voranzubringen“, so die erfolgreiche Studentin.
Was ist für sie das Spannende an der Kreislaufwirtschaft? – Nele Zerhusen muss nicht lange überlegen: „Verschiedenste Materialien aus dem gelben Sack werden zusammen recycelt und weisen ganz unterschiedliche Eigenschaften auf, die es noch zu erforschen gibt. Ich glaube, dass es sich beim Thema Kreislaufwirtschaft um die Zukunft der Kunststofftechnik handelt. Das Ziel ist, dass immer mehr Kunststoff wiederverwertet wird und auf diese Weise Treibhausgase und Abfall reduziert werden können.“
Schon im Abitur hat sich die heutige Masterstudentin für die Naturwissenschaften interessiert, besonders für Chemie. Nach ihrem Praktikum in einem Labor für Kunststoffprüfung machte ein Freund sie auf seinen Studiengang aufmerksam: Kunststofftechnik im Praxisverbund an der Hochschule Osnabrück. Nele Zerhusen nahm das duale Studium auf und hat es nicht bereut: „Gut geeignet ist der Studiengang für alle, die sich für Naturwissenschaften und ingenieurwissenschaftliches Arbeiten interessieren. Es wäre schön, wenn der Studiengang im Zuge des zunehmenden Umweltbewusstseins mehr Interesse bekommt. Denn gerade wegen der Kritik am Kunststoff sollten sich mehr Menschen mit Kreislaufwirtschaft oder auch mit der Weiterentwicklung von Kunststoffen zu Gunsten der Umwelt zu beschäftigen.“
Ihren Preis nahm die erfolgreiche Absolventin vor wenigen Tagen auf der diesjährigen Kunststofftagung der Hochschule Osnabrück entgegen. Neben ihr wurden zwei jetzige duale Studierende der Kunststofftechnik ausgezeichnet: Tina Kuhn und Niklas Heilemann. Sie haben vor Kurzem ihre Ausbildung in der Verfahrensmechanik als Landesbeste in Nordrhein-Westfalen beendet.
Noch bis zum 31. Juli können sich Interessierte für das Studium der Kunststofftechnik bzw. der „Kunststofftechnik im Praxisverbund (dual)“ bewerben. Bewerbungen für den Master „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ können bis 15. Juli online eingereicht werden. Informationen stehen unter www.hs-osnabrueck.de – Studium sowie www.hs-osnabrueck.de/studienorientierung-iui/ bereit.
Kontakt für die Medien:
Kunststofftechnik, Kunststofftechnik im Praxisverbund:
Prof. Dr. Rainer Bourdon, Studiengangsbeauftragter
Tel.: 0541 969-2186
E-Mail: r.bourdon@hs-osnabrueck.de
Angewandte Werkstoffwissenschaften:
Prof. Dr. Svea Petersen, Studiengangsbeauftragte
Tel.: 0541 969 3182
E-Mail: s.petersen@hs-osnabrueck.de
Von: Lidia Wübbelmann
Kreislaufwirtschaft und Additive Fertigung für Kunststoffe: Das sind die Themen der diesjährigen digitalen Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik“ an der Hochschule Osnabrück. Seit über zwei Jahrzehnten freut sich der Veranstalter, Laborbereich Kunststofftechnik, über großes Interesse des Fachpublikums. Die Kombination der Vorträge aus der Praxis und der Fachausstellung neuester Produkte hat sich seit über zwei Jahrzehnten bewährt. Daran hält auch das diesjährige Organisationsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Krumpholz und Prof. Dr. Svea Petersen fest – auch wenn diese Tagung im Online-Format stattfindet.
Kreislaufwirtschaft als Nachhaltigkeitsstrategie
„Kreislaufwirtschaft ist Eine der wichtigsten Nachhaltigkeitsstrategien für Kunststoffe“, sagt Thorsten Krumpholz. Die Herausforderung bestehe darin, die einzelnen Kreisläufe durch das Einbinden aller Partner zu schließen und dabei die Qualität der Kunststoffe auf dem notwendigen hohen Niveau zu halten. „Hier gibt es schon viele gute Beispiele, vor allem auch bei den innovativen kleinen und mittleren Verarbeitern der Kunststoffbranche“, so der Professor für Kunststofftechnik. Er freut sich, dass sechs renommierte Fachleute aus Deutschland und Japan als Ideengeber ihre Best-Practice-Beispiele präsentieren.
Additive Fertigung als Wachstumstreiber
„Die additive Fertigung von Kunststoffbauteilen gerät aufgrund ihrer konstruktiven und fertigungsbedingten Vorteilen immer mehr in den Fokus von Wissenschaft und Industrie“, weiß Svea Petersen. Die Professorin für Chemie und Oberflächenmodifikation polymerer Biomaterialien nennt beeindruckende Zahlen: „Für das Jahr 2025 wird ein jährliches Marktwachstum der additiven Fertigung auf rund 24 Prozent geschätzt und ihr Gesamtvolumen – auf etwa 4,5 Milliarden US-Dollar.“ Somit sei sie einer der größten Wachstumstreiber der Kunststoffverarbeitung in der aktuellen Zeit. Namhafte Player der Szene präsentieren auf der Kunststofftagung den aktuellen Stand der Technik und die Richtungen für die Zukunft.
Kombiveranstaltung mit dem Wissens- und Innovationsnetzwerk Polymere
Gemeinsam mit dem Wissens- und Innovationsnetzwerk Polymere (WIP) findet an zwei aufeinander folgenden Tagen (16. und 17. Juni) eine Kombiveranstaltung inklusive der Abendveranstaltung statt, die sich beide mit den oben genannten Themen befassen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich in kurzer Zeit und mit erheblichem Rabatt über den aktuellen Stand der Technik und deren Zukunftsperspektiven zu informieren. Das Programm sowie die Informationen zur Anmeldung und Fachausstellung stehen online bereit.
Studium der Kunststofftechnik: Bewerbung bis Mitte bzw. Ende Juli möglich
Wer sich für das extrem vielseitige Berufsfeld der Kunststofftechnik interessiert, kann sich für einen Studienplatz an der Hochschule Osnabrück bewerben. Zur Auswahl stehen die Bachelor-Studiengänge Kunststofftechnik, Kunststofftechnik im Praxisverbund (dual), Werkstofftechnik sowie der Masterstudiengang Angewandte Werkstoffwissenschaften. Die Bewerbungsfrist für die Bachelor-Studiengänge ist der 31. Juli, für den Master-Studiengang – der 15. Juli.
Alle wichtigen Informationen zum Studium und zur Bewerbung
Von: Lidia Wübbelmann
Infoveranstaltungen des Laborbereichs Kunststofftechnik für die BBS Brinkstraße in Osnabrück und die Berufsbildende Schule in Nordhorn
Am 15. Februar und 09. März fanden Infoveranstaltungen für interessierte Berufsschülerinnen und Berufsschüler der BBS Brinkstraße in Osnabrück und der Berufsbildenden Schule in Nordhorn.
Die Veranstaltungen boten allen Interessierten die Möglichkeit, im Onlineformat Fragen zum Studium und zu den anschließenden Berufsmöglichkeiten stellen. Die Schülerinnen und Schüler befinden sich im dritten Lehrjahr und stehen somit kurz vor der Abschlussprüfung.
Mit Stefan Krebeck nahm auch ein Masterstudent der Kunststofftechnik teil, um Fragen aus der Sicht der Studierenden zu beantworten.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gaben die Professorin Svea Petersen sowie die Professoren Thorsten Krumpholz und Rainer Bourdon einen Überblick über die Studienmöglichkeiten in der Kunststofftechnik. Die Hochschule bietet ihren Studierenden ein durchweg praxisorientiertes Studium, um sie optimal auf das Berufsleben vorzubereiten. Auch die Möglichkeit eines Auslandaufenthaltes an einer der vielen Partneruniversitäten der Hochschule Osnabrück steht den Studierenden offen.
„Das Besondere am Studiengang ist die familiäre Atmosphäre“, berichtete Stefan Krebeck: "Durch die kleinen Gruppen lernt man sich schnell kennen, und die Lehrenden können so individuell auf die Fragen der Studierenden eingehen", so der Student der Angewandten Werkstoffwissenschaften.
Von: Anne Hesselink
Gleich zwei duale Studierende der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück beenden ihre studienbegleitende Ausbildung in nordrhein-westfälischen Unternehmen als Landesbeste.
Gleich zwei duale Studierende der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück erzielten jetzt einen großen Erfolg: Tina Kuhn und Niklas Heilemann beendeten ihre Ausbildung in der Verfahrensmechanik als Landesbeste in Nordrhein-Westfalen. Die IHK Nord Westfalen zeichnete die ehemaligen Azubis für die besten Abschlüsse in den Fachrichtungen „Formteile“ beziehungsweise „Halbzeuge“ im gesamten Bundesland aus. Tina Kuhn absolvierte in ihrem dualen Studium eine Ausbildung beim Münsteraner Filterhersteller Hengst Filtration, ihr Kommilitone Niklas Heilemann – beim Unternehmen Bischof + Klein aus Lengerich, dem Spezialisten für flexible Kunststoffverpackungen und technische Folien.
Verkürzte Ausbildung mit Bravour bestanden
Seit dem Wintersemester 2017 sind die beiden dualen Studierenden an der Hochschule Osnabrück eingeschrieben. Das erste Semester verbrachten sie komplett auf dem Campus. Danach ging es für drei Tage die Woche in die Ausbildungsbetriebe; an den beiden anderen Tagen besuchten sie Vorlesungen und machten Praktika in den Hochschullaboren des Bereichs Kunststofftechnik. Ihre Gesellenprüfungen im Rahmen einer verkürzten Ausbildung haben die beiden Azubis nun mit Bravour bestanden.
„Herausfordernd“ und zugleich „toll“: Mix aus Theorie und Praxis im dualen Studium
Die Entscheidung für das Studium der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück würden sie jederzeit wieder treffen, so die beiden Studierenden. „Die ersten beiden Semester sind eine Herausforderung, danach hat man sich eingefunden,“ sagt Tina Kuhn. Die Abiturientin hat ihren Weg ins Studium über das Niedersachsen-Technikum gefunden: Dieses gemeinsame Programm der niedersächsischen Hochschulen und Unternehmen kombiniert Schnupperstudium mit Industriepraktika und gibt (Fach-)Abiturientinnen so Orientierung in technischen Berufen. Dank der erfolgreichen Teilnahme daran bekam die ehemalige „Technikantin“ ihr erstes Fach schon zu Beginn des Studiums angerechnet.
Niklas Heilemann hat vor dem Start seines dualen Studiums bereits eine andere Ausbildung gemacht – zum Industriemechaniker, ebenfalls bei Bischof + Klein. Danach wollte er sich weiterbilden: „Das Tolle am dualen Studium ist der Mix aus Theorie und Praxis – viele theoretische Inhalte lassen sich direkt mit der Anwendung verknüpfen“, so der 24-Jährige aus Hörstel-Riesenbeck in Nordrhein-Westfalen.
Herausragende Leistungen – in der Ausbildung wie im Studium
Prof. Thorsten Krumpholz, Sprecher des Laborbereichs Kunststofftechnik, ist stolz auf die Leistungen von Tina Kuhn und Niklas Heilemann: „Ich freue mich auch, dass wir an der Hochschule einen wichtigen Beitrag zu ihrem herausragenden Erfolg leisten konnten.“ Der Studiengangsleiter Prof. Rainer Bourdon ergänzt: „Bereits jetzt ist absehbar, dass die beiden Studierenden in Kürze einen exzellenten Studienabschluss erzielen werden.“ Niklas Heilemann wird danach in seinem Lehrbetrieb tätig sein. Seine Kommilitonin Tina Kuhn plant im Anschluss ein Masterstudium der „Angewandten Wissenschaften“ an der Hochschule Osnabrück – „natürlich in Richtung Kunststofftechnik“, so die 22-jährige Osnabrückerin.
von IuI
Am 15.02 und am 09.03. fanden Infoveranstaltungen für interessierte BerufsschülerInnen der BBS Brinkstrasse in Osnabrück und der Berufsbildenden Schule in Nordhorn.
Die SchülerInnen hatten die Möglichkeit, im Onlineformat Fragen zum Studium und zu den anschließenden Berufsmöglichkeiten stellen. Die teilnehmenden SchülerInnen sind überwiegend im dritten Lehrjahr und stehen somit kurz vor der Abschlussprüfung.
Mit Stefan Krebeck nahm auch ein Masterstudent der Kunststofftechnik teil, um Fragen aus der Sicht der Studierenden zu beantworten.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gaben die Professoren Frau Petersen, Herr Krumpholz und Herr Bourdon einen Überblick über die Studienmöglichkeiten in der Kunststofftechnik. Die Hochschule bietet ihren Studierenden ein durchweg praxisorientiertes Studium, um Sie optimal auf das Berufsleben vorzubereiten. Auch die Möglichkeit eines Auslandaufenthaltes an einer der vielen Partneruniversitäten der Hochschule Osnabrück steht den Studierenden offen.
„Das Besondere am Studiengang ist die familiäre Atmosphäre. Durch die kleinen Gruppen lernt man sich schnell kennen und die Professoren können individuell auf die Fragen der Studierenden eingehen“ berichtet Stefan Krebeck.
von IuI
Pressemitteilungen aus dem Jahr 2020
Am 26. November fand an der Hochschule Osnabrück das jährliche Statusseminar des Forschungsprojekts „LightConnect“ statt – corona-bedingt zum ersten Mal im Online-Modus.
Die Veranstaltung wurde aus dem Labor für Kunststoffverarbeitung an die Partner übertragen. Nach der Begrüßung gab Prof. Dr. Thorsten Krumpholz einen kurzen Überblick zum Projektstand und stellte die neuen Mitarbeitenden vor: Anne Hesselink, die das Projekt in organisatorischen Belangen unterstützt, und Stefan Kerkenberg, der die Arbeiten von Philipp Land fortführen wird.
Anschließend präsentierte das Projektteam die Ergebnisse aus den jeweiligen Teilprojekten. So berichtete Philipp Land von der erfolgreichen Inbetriebnahme der neuen Spritzgussmaschine, die im Juni 2020 an der Hochschule aufgestellt wurde.
Die Konstruktion eines Werkzeugs für ein Demonstratorbauteil erfolgte mit Unterstützung des Projektpartners BOGE Elastmetall. Zum Stand des Meetings konnte bereits eine Vielzahl an Demonstratorbauteilen gespritzt werden, an denen umfangreiche Untersuchungen durchgeführt wurden.
Die mechanischen Versuche, durchgeführt und ausgewertet von Jan-Marc Tiemann und Alexander Pluznikow, zeigten vielversprechende Ergebnisse: Die mechanischen Eigenschaften und die Betriebsfestigkeit des CFK-Bauteils sind durchaus vergleichbar mit denen der konventionellen Federbeinaufnahme. In einigen Versuchen bewies das Bauteil aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) sogar bessere mechanische Eigenschaften. So ließen sich durch Substitution des konventionellen Aluminiumbauteils rund 30 Prozent an Gewicht einsparen. In der anschließenden Diskussion zeigten sich die Projektpartner sehr zufrieden und beeindruckt von den bisherigen Ergebnissen.
Insgesamt blickt das Projektteam auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem es trotz Corona kaum Verzögerungen gab. Alle Beteiligten freuen sich schon auf das Abschlussjahr 2021.
Von Anne Hesselink
Der Laborbereich Kunststofftechnik beteiligte sich auch dieses Jahr wieder mit insgesamt vier interessanten Themen an der hochschulweiten Projektwoche vom 09.-13. November 2020.
Im Labor für CAE und Faserverbundwerkstoffe von Prof. Dr. Thorsten Krumpholz war das Ziel des Projekts „Entwicklung und Herstellung eines Balanceboards aus Faserverstärkten Kunststoff“ die Konstruktion und Auslegung eines möglichst leichten Balanceboards aus faserverstärktem Kunststoff. Die Studierenden haben unter Berücksichtigung verschiedener Leichtbauaspekte unter Anleitung von Frau Stephanie Hölzen und Herrn Finn Wichelhaus (wiss. Mitarbeiter(in) im Team von Herrn Krumpholz) ein Designkonzept sowie eine belastungsgerechte Konstruktion für zwei verschiedene Varianten entwickelt, welche praktisch im Labor für Faserverbundkunststoffe umgesetzt worden sind. Dabei sind zunächst zwei Werkzeuge gebaut worden, welche die unterschiedlichen Formen der Balanceboards abbilden. Mittels Vakuuminfusion haben die Studierenden dann eine sehr leichte Variante aus Kohlenstofffasern und eine nachhaltigere biobasierte Variante aus Flachsfasern hergestellt und im Anschluss erfolgreich selbst testen können.
Das Thema „Nachhaltigkeit bei Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff im Supermarkt –was geht, was muss, was kann?“ wurde mit Prof. Dr. Rainer Bourdon und Herrn Ralf Schwegmann vom Labor für Kunststoffverarbeitung bearbeitet. Dabei ging es zunächst um eine umfassende Bestandsaufnahme der verwendeten Kunststoffe für Lebensmittelverpackungen und deren Anforderungen. Dies führte dann auch zu einer differenzierten Analyse des Einsatzes von unterschiedlichen Verpackungstypen, wie beispielsweise Mehrschicht- und Verbundfolien. Nach einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema von möglichen Alternativwerkstoffen für Lebensmittelverpackungen wurden Lösungs- und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
In der fakultätsübergreifenden „Projektwerkstatt – WIR in der Gesellschaft“ befassen sich Studierende mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Der Laborbereich Kunststofftechnik war dieses Jahr mit zwei Projekten aus dem Bereich „Nachhaltigkeit“ in dieser Projektwerkstatt vertreten. So entwickelten beispielsweise Studierende aus verschiedensten Fachbereichen in dem Projekt „Wege aus der Plastikkrise“ mit Prof. Dr. Svea Petersen, Professorin für Chemie und Oberflächenmodifikation polymerer Biomaterialien, und Frau Hannelore Schmidt Ideen, wie Wege aus der Plastikkrise aussehen können. Was können Verbraucher also tun, um bewusster mit Verpackungsmüll umzugehen? Was muss die Politik regeln, um das Leben plastikfreier zu gestalten? Was gibt es an werkstofflichen Alternativen? Das sind Fragen, mit denen sich die Studierenden dem Weg aus der Plastikkrise näherten. „Für mich ist es total spannend, sich mit dem Thema Plastikmüll stärker zu befassen, dass uns alle im Alltag betrifft und mit dem wir uns mehr beschäftigen sollten“, erzählt Jessica Bernhold, Studentin der Sozialen Arbeit.
Das Labor für Kunststoffprüfung und Polymerphysik stellte im Rahmen der Projektwerkstatt die Frage „Muss das sein? Kunststoffe in Kosmetik- und Hygieneartikeln“. In der einwöchigen Projektwoche bearbeiteten zehn Studierende zusammen mit Prof. Dr. Markus Susoff und Herrn Dirk Bröker dieses Thema in vielfältiger Weise; so wurden einerseits wissenschaftliche Fakten zu diesem Thema gesammelt und aufgearbeitet, andererseits wurden in einer „Do-it-youself“-Gruppe eine Vielzahl von Kosmetikartikeln, wie beispielsweise ein Duschpeeling oder eine Mascara selbst hergestellt und im Selbstversuch getestet und bewertet. Diese Produkte konnten dann noch punktuell im Labor auf Ihre Eigenschaften untersucht und mit kommerziellen Produkten verglichen werden.
von: Fakultät IuI
Zusammen mit dem Kunststoffnetzwerk Ems-Achse hat der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück seine Angebote für die regionale Kunststoff-Industrie dargestellt und für das duale Studium „Kunststofftechnik im Praxisverbund (KPV)“ in Osnabrück geworben. Die Online-Veranstaltung ist auf großes Interesse der Wirtschaft gestoßen.
Unter Federführung von Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz (Laborbereichsleiter Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück) und Dr. Thorsten Heilker (Netzwerkmanager Kunststoffnetzwerk Ems-Achse) wurde die Online-Leistungsshow der Hochschule Osnabrück im Bereich der Kunststofftechnik initiiert. Mit exakt 70 Teilnehmern war die Veranstaltung hervorragend besucht.
Die digitale Leistungsshow wurde aus dem Technikum des Labors für Kunststoffverarbeitung übertragen. Nach einer Einführung durch Dr. Thorsten Heilker und Prof. Krumpholz wurde zunächst allgemein der Laborbereich Kunststofftechnik und dann im Detail das duale Studium „Kunststofftechnik im Praxisverbund (KPV)” vorgestellt. In Osnabrück werden gleichzeitig bis zu 80 Studierende im Bereich Kunststofftechnik ausgebildet. Die KPV-Studierenden streben dabei in den Unternehmen oftmals die Ausbildung als Verfahrensmechaniker oder -mechanikerin für Kunststoff- und Kautschuktechnik an. Im dualen Studium sind zudem Ausbildungsgänge in weiteren Berufsfeldern möglich, beispielsweise in dem Technischen Produktdesign, der Werkstoffprüfung sowie als Chemielaborantin oder Chemielaborant.
Im nächsten Block der Veranstaltung stand die Vorstellung der sechs Labore auf dem Programm: Die Professorin Svea Petersen und ihre Kollegen, Prof. Rainer Bourdon, Prof. Thorsten Krumpholz und Prof. Markus Susoff, berichteten dabei über ihre Forschungstätigkeiten und erörterten Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Industrie in verschiedenen Bereichen: Von der Kunststoffprüfung, -CAE und -verarbeitung über Organische Chemie und Polymerchemie bis hin zu Faserverbundkunststoffen, Oberflächenmodifikation und Polymerphysik.
Im Laborbereich Kunststofftechnik sind in den vergangenen Jahren Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einem Volumen von mehr als 4 Mio. Euro bearbeitet worden. Für die Zukunft sind aktuell Projekte mit einem Volumen von über 2,5 Mio. Euro in Planung. Dabei werden die Projekte fast durchgängig auch im Rahmen von Kooperationen mit der Wirtschaft durchgeführt. Auch die umfangreiche gerätetechnische und maschinelle Ausstattung der Labore ist für die regionale Industrie jederzeit nutzbar.
Die Veranstaltung wurde abgerundet durch Stimmen der Industrie und aktueller Studierender. Dabei wurde sowohl die Kooperation im Rahmen von Forschungsprojekten als auch das Studium Kunststofftechnik im Praxisverbund gelobt. Die gelungene Kombination aus praktischer Ausbildung und angemessener theoretischer Tiefe für das Verständnis der Kunststoffe ist hier ein wichtiges Markenzeichen. Die kunststofftechnischen Studiengänge der größten Fachhochschule Niedersachsens, insbesondere Kunststofftechnik im Praxisverbund (KPV), sind zur Sicherstellung von qualifiziertem Nachwuchs für die regionale Kunststoffindustrie unverzichtbar. – Darin sind sich Wirtschaft und Wissenschaft einig. Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigte Präsentation ist auf Wunsch erhältlich.
Weitere Informationen:
Hochschule Osnabrück
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz
Tel.: 0541 969-7132
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de
Von: Fakultät IuI
Prof. Dr. Svea Petersen ist Professorin für Chemie und Oberflächenmodifikation polymerer Biomaterialien. Im Podcast "Hochschulstimmen" spricht Sie mit Julia Gravenstein und Prof. Dr. Karsten Morisse darüber wie uns Chemie im Alltag alle betrifft, aber denoch für viele zunächst abschreckend ist und warum wir zwar in einer Kunststoffkrise stecken, aber das Thema aktueller denn je ist.
Hören Sie hier die ganze Folge
Von: Fakultät IuI
Prof. Dr. rer. nat. Markus Susoff ist neuer Professor für Kunststoffprüfung und Polymerphysik an der Hochschule Osnabrück und Leiter des gleichnamigen Labors im Laborbereich Kunststofftechnik. Der Nachfolger von Prof. Dr. Norbert Vennemann will die Forschungskompetenz des Labors zielgerichtet erweitern und setzt dabei auf enge Zusammenarbeit mit Unternehmen.
Prof. Dr. Markus Susoff, Jahrgang 1978, absolvierte sein Diplomstudium in Physikalischer Chemie an der TU Clausthal, wo er auch im Bereich Polymerphysik 2009 promovierte. Nach einer Post-Doc-Zeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften trat er in die BASF Polyurethanes ein. Dort leitete er innerhalb der globalen Polyurethanforschung für mehr als sechs Jahre das Labor für Polymerphysik. Im Anschluss war er als Gruppenleiter Materialwissenschaften für das Pharma- und Medizintechnikunternehmen B. Braun Melsungen in der Sparte Hospital Care mit dem Schwerpunkt auf medizinischen Einmalprodukten aus Kunststoffen aktiv.
Arbeitsschwerpunkte seines Labors für Kunststoffprüfung und Polymerphysik liegen im Bereich der elastomeren Materialien, insbesondere der thermoplastischen Elastomere (TPE), und deren Prüfung, Charakterisierung und Erarbeitung von Struktur-Eigenschaftsbeziehungen. Damit knüpft Susoff an die bestehende Kompetenz des Labors an und wird diese weiterführen und zielgerichtet erweitern. Speziell Polyurethane sollen zukünftig eine größere Rolle in Forschung und Lehre einnehmen. „Neben innovativen Materiallösungen für technische Anwendungen werden wir in enger Partnerschaft mit Unternehmen zukünftig auch Aspekte der Kreislaufwirtschaft untersuchen – insbesondere für elastomere Materialien“, so der Osnabrücker Professor.
Von Susoffs Expertise und Forschungsaktivitäten werden auch Studierende der Kunststofftechnik und des Masters „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ profitieren. Neben Vorlesungen gehören für sie auch Praktika, Projekte und Abschlussarbeiten im Labor für Kunststoffprüfung und Polymerphysik zum Studienprogramm.
Kontakt:
Hochschule Osnabrück
Prof. Dr. Markus Susoff
Tel.: 0541 969-2940
E-Mail: m.susoff@hs-osnabrueck.de
Von: Fakultät IuI
Osnabrück, 23.07.2020
Dem Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück steht ab sofort eine weitere Spritzgießmaschine der Firma Arburg aus Loßburg, für Lehr- und Forschungszwecke zur Verfügung.
Im Juni übernahmen die beiden Professoren der Hochschule Osnabrück, Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz (Leiter des Laborbereichs Kunststofftechnik) und Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon (Leiter des Labors für Kunststoffverarbeitung) den „Allrounder 570 H“ von den Vertretern des Loßburger Unternehmens Arburg, Dipl.-Ing. Holger Plegge (Gebietsverkaufsleiter) und Michael Sperling (Verkaufsberater). Damit wird die seit Jahren hervorragende Zusammenarbeit zwischen einem der Weltmarktführer für Spritzgießmaschinen und der Hochschule Osnabrück unter optimierten Rahmenbedingungen fortgeführt.
In der praxisorientierten Lehre werden die Studierenden direkt an den Maschinen ausgebildet, unter anderem vom Laboringenieur Ralf Schwegmann. Von den Laborpraktika auf dem neuesten Stand der Technik profitieren Studierende des regulären Bachelorstudiengangs Kunststofftechnik und seiner dualen Variante „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ sowie des Masters „Angewandte Werkstoffwissenschaften“. „Dies ist ein enormer Vorteil insbesondere für die Kunststoffindustrie der Umgebung, die die direkt in der Praxis einsetzbaren Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Osnabrück sehr zu schätzten weiß“, betont Krumpholz. Gerade in der aktuellen Lage braucht es gut ausgebildete Köpfe, die zukunftsorientiert denken und sich den Herausforderungen um den Werkstoff Kunststoff stellen. – Darin sind sich Arburg und die Hochschule Osnabrück einig.
Die neue Spritzgießmaschine wird neben der Lehre aber auch in der Forschung eingesetzt. Hier ist neben vielen weiteren Themen insbesondere der Hochschul-Forschungsschwerpunkt „Light Connect“ zu nennen.
Partner der Kunststoffindustrie, Ems Chemie und Boge Elastmetall, entwickeln zusammen mit Volkswagen und der Hochschule Osnabrück einen Prototyp, um zukünftig besonders hochbelastete Strukturbauteile aus dem Bereich Automotive im Kunststoff-Spritzguss großserientechnisch als Alternative zu Stahl und Aluminium zu realisieren. Dabei spielt das Thema Anisotropie aufgrund der einzusetzenden Faserverstärkung eine erhebliche Rolle. Unter der Leitung von Prof. Krumpholz arbeitet Philipp Land als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Ziel der Promotion in diesem Forschungsschwerpunkt daran, das Verhalten anisotroper Kunststoffe auch simulativ mittels Finite Elemente Methode vorherzusagen – beispielsweise für die Bereiche Crash und Lebensdauer. An einem Demonstrator für Federbeindome konnten hier schon sehr vielversprechende Ergebnisse erzielt werden. Dieser Demonstrator wird aktuell auf der neuen Spritzgießmaschine zur Validierung der Forschungsergebnisse produziert.
Weitere Informationen:
Hochschule Osnabrück
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz
Tel.: 0541 969-7132
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de
Osnabrück, 07.02.2020
15 Studierende, die an der Hochschule Osnabrück den Master of Science in den Angewandten Werkstoffwissenschaften (M.Sc.) anstreben, waren am Mittwoch (5. Februar) zu Gast bei der Firma BOGE in Damme. Im Rahmen ihres Praktikums zur Vorlesung „Elastomerwerkstoffe in der Fahrwerktechnik“ präsentierten die Studierenden die Ergebnisse ihrer Arbeit „Herstellung eines Flummis von der Mischungs-Rezeptur über die Industrialisierung bis zur Marketingstrategie“. Zudem hielt Dr. Thomas Wagner vom Unternehmen Kraiburg einen Vortrag zum Thema „Innovative Produkte mit thermoplastischen Elastomeren“. Neben traditionellen Produkten, wie technischen Gummimischungen und Gummi für die Reifenrunderneuerung, stellt Kraiburg eine Vielzahl von Produkten aus Gummi her und gehört zu den führenden Anbietern von Thermoplastischen Elastomere. Abgerundet wurde der Besuch mit einer Unternehmenspräsentation von BOGE und einer Werksführung, die von Ralf Scheibelhut und Dr. Matthias König durchgeführt wurde.
Pressemitteilungen aus dem Jahr 2019
Osnabrück, 04.12.2019
Am 21. November 2019 fand der 25. Materials Day als gemeinsame Veranstaltung von VDI, WIP e.V. und TECHNOS e.V. statt. Mehr als 100 Studierende und Fachleuten aus der Industrie und Forschung sowie Technik-Interessierte folgten der Einladung in die KME Academy. Die Verantwortlichen zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Interesse an den diesjährigen Themen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Krumpholz wurden in dem ersten Teil hauptsächlich Ergebnisse des Forschungsschwerpunktes LightConnect präsentiert. Dipl.-Ing. Alexander Giertler, moderierte als Leiter des VDI Arbeitskreises Werkstofftechnik die Themen Additive Fertigung und Fügetechnik, wobei es sich um Ergebnisse aus Masterarbeiten handelte. Weitere Informationen finden Sie hier.
Osnabrück, 26.11.2019
Die Mitgliederversammlung des WIP-Kunststoffe wählte Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz zum neuen Vorsitzenden. Er löst Prof. Dr. Norbert Vennemann ab, der nach sechs Jahren erfolgreicher Arbeit an der Spitze des WIP-Netzwerks in den Ruhestand geht. Alle weiteren Vorstandsmitglieder wurden von den Mitgliedern bestätigt. Der Fokus auf die Zirkuläre Wirtschaft wurde noch einmal geschärft. Weitere Informationen finden Sie hier.
Osnabrück, 25.11.2019
Im März des kommenden Jahres findet erstmal das International Symposium on Plastics Technology im Vorfeld des 30. IKV-Kolloquiums in Aachen statt. Auf dieser Konferenz werden von Philipp Land und Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz unter dem Titel „Targeted manipulation of fibre orientation through relative movement in an injection mould“ aktuelle Forschungsergebnisse zum Werkzeugsystem mit drehendem Kern präsentiert.
Auf dem Symposium am 10.03.2020 werden wissenschaftliche Ergebnisse in sechs Sessions zu den thematischen Schwerpunkten Kreislaufwirtschaft, Extrusion, hybride Materialien und additive Fertigung, Spritzgießen, Leichtbautechnologien sowie Simulation und Digitalisierung vorgestellt.
Bei Fragen zu dem kommenden Vortrag oder dem Werkzeugsystem mit drehendem Kern können Sie uns gerne kontaktieren:
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz
Labor für Kunststoff-CAE und Faserverbundkunststoffe
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de
Tel.: +49 (0)541 969 7132
Osnabrück, 25.11.2019
Auch im Wintersemester 2019 fand in den Monaten September bis November das Industrieseminar „Spritzgießen in Theorie und Praxis“ statt. Diese jährlich ein- bis zweimal stattfindende Veranstaltung vermittelt an drei Lehrgangsteilen mit jeweils zweieinhalb Tagen in kompakter Form Prozesswissen im Bereich des Spritzgießens. Dazu gehören die Verarbeitungseigenschaften wichtiger thermoplastischer Kunststoffe, Maschinen- und Werkzeugtechnik, mögliche Spritzgießfehler und deren Behebung sowie die komplexen Zusammenhänge der die Formteilqualität beeinflussenden Prozessparameter. Zum Abschluss wird das erlernte Wissen der Teilnehmer in einer schriftlichen Prüfung abgefragt.
Das Seminar beinhaltet theoretische Teile sowie praktische Übungsteile an der Spritzgießmaschine und an Prüfgeräten. Zur Zielgruppe gehören Experten aus der Industrie, die mehr über dieses Themenfeld erfahren möchten, z.B. aus Produktion, Qualitätssicherung, Konstruktion, Projektmanagement, aber auch aus Kalkulation und Controlling.
Angeboten und durchgeführt wird das Seminar von der Professional School der Hochschule Osnabrück und dem Labor für Kunststoffverarbeitung.
Ansprechpartner:
Osnabrück, 21.11.2019
Das Labor für Polymerchemie der Hochschule Osnabrück hat dieses Jahr die Ehre zwei Gaststudentinnen betreuen zu dürfen.
Natalia Coppi Manica studiert Chemie in Brasilien und nimmt dieses Semester im internationalen Austauschprogramm UAS7 teil. Rawiporn Promsung kommt aus Thailand und führt im Rahmen ihre Doktorarbeit Forschungsarbeiten unter Betreuung von Prof. Dr. rer. nat. habil. Claudia Kummerlöwe und Prof. Dr. rer. nat. Norbert Vennemann durch.
Frau Promsung untersucht eine neue Vernetzungsreaktion für Naturkautschuk-Latex, die es ermöglicht Naturkautschuk schon bei Raumtemperatur zu vulkanisieren. Frau Manica untersucht die thermischen Eigenschaften der von Rawiporn hergestellten Naturkautschukproben.
Obwohl beide Studentinnen erst Ende September nach Deutschland gekommen sind, haben sie bereits an vielen Exkursionen teilnehmen dürfen. Dazu zählen unter anderem die Exkursion nach Dresden, die Kunststoff-Messe in Düsseldorf oder die Werksbesichtigung bei Evonik.
Damit der interkulturelle Austausch nicht in den Hintergrund gerät, werden viele verschiedene Aktivitäten außerhalb der Hochschule organisiert. Somit hatten die Damen bereits die Möglichkeit auf dem Oktoberfest zu tanzen sowie Berlins bekannteste Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Osnabrück, 06.11.2019
Aktuell wird im Labor für Kunststoff-CAE und Faserverbundkunststoffe eine servohydraulische Prüfmaschine der Firma ZwickRoell GmbH & Co. KG modernisiert. Mit der Anlage können Dauerschwingversuche im Lastbereich bis 100 kN durchgeführt werden, die zur Charakterisierung der Werkstoffermüdung unter wechselnder mechanischer Belastung dienen.
Üblicherweise werden hierbei Probekörper, ausgehend von deren statischen Festigkeiten, unter zyklischer Belastung bei verschiedenen Lastniveaus geprüft, bis Versagen eintritt oder eine definierte Anzahl an Zyklen durchgelaufen ist. Mit den Prüfergebnissen können Wöhlerkurven erstellt werden, die zur Auslegung und Simulation von zyklisch beanspruchten Bauteilen dienen. Kennwerte können mit dieser Anlage über Zug-, Druck- und Wechsellastversuche ermittelt werden.
Folgende Versuche können aktuell mit der servohydraulischen Prüfmaschine durchgeführt werden:
- Zugprüfungen
- 3-Punkt-Biegung
- 4-Punkt-Biegung
- Prüfungen zur interlaminaren Scherfestigkeit von Composite-Materialien
Durch hohen Maximalkräfte eignet sich die Anlage neben Standardversuchen auch für individuelle Komponenten- oder Bauteilversuche. Es wurden beispielsweise im Rahmen eines Forschungsprojektes zu einer Bio-Composites-Bridge bereits Dauerschwingversuche an Verbindungselementen durchgeführt.
Zusätzlich zu der Modernisierung der Prüfmaschine wird zeitnah eine Temperierkammer installiert, die Prüfungen im Temperaturbereich von - 40 °C bis 150 °C ermöglicht. Hiermit sollen im Forschungsschwerpunkt LightConnect Dauerschwingversuche bei verschiedenen Temperaturen an einem langkohlefaserverstärkten Polyamid durchgeführt werden. Die Versuche dienen zur Auslegung einer Kunststofffederbeinaufnahme eines PKWs, die im Rahmen des Forschungsprojektes gemeinsam mit u.a. EMS Chemie, Volkswagen Osnabrück und BOGE Elastmetall entwickelt wird.
Falls Interesse an Versuchen oder Forschungsprojekten im Bereich von Dauerschwingversuchen von Kunststoffen oder Kunststoffkomponenten und deren Auslegung besteht, können Sie uns gerne kontaktieren:
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz
Labor für Kunststoff-CAE und Faserverbundkunststoffe
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de
Tel.: +49 (0)541 969 7132
Osnabrück, 06.10.2019
An der Hochschule Osnabrück wurde eine neue Hochgeschwindigkeitsprüfmaschine in Betrieb genommen. Mit der Anlage von ZwickRoell GmbH & Co. KG, Ulm, können Zug-, Druck- und Durchstoßversuche im Geschwindigkeitsbereich von 0,1 m/s bis 20 m/s durchgeführt werden. Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgt eine gemeinsame Nutzung von den Laborbereichen Kunststofftechnik, Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit sowie der Fahrzeugtechnik.
Die neue Maschine weist folgende Spezifikationen auf:
- Lastbereich bis 50 kN
- 250 mm Kolbennutzhub
- Prüfgeschwindigkeiten von 0,1 bis 20 m/s
- Dehnungsauswertung über Hochgeschwindigkeitskamera
Die Auswertung der Dehnung erfolgt durch Grauwertkorrelation an Proben, die vorher mit einem stochastischen Muster präpariert wurden. Um bei der Dehnungsmessung den hohen Prüfungsgeschwindigkeiten und Dehnraten gerecht zu werden, kann die Kamera in Abhängigkeit der Bildgröße bis zu 480.000 Bilder pro Sekunde aufnehmen.
Mit der Schnellzerreißmaschine können viele wissenschaftliche und technische Fragestellungen gelöst werden. Zum einen kann eine allgemeine Materialcharakterisierung von u.a. Kunststoffen, Klebe- und Schweißverbindungen bei hohen Dehnraten erfolgen, was vor allem für die Bereiche der Automobiltechnik und Luftfahrt von großem Interesse sind. Zum anderen ermöglichen diese Versuche die Generierung von dehnratenabhängigen Materialkarten für die Finite-Elemente-Crash-Simulation. Ferner kann mit Durchstoßversuchen nach ISO 6603-2 das Impactverhaltens von beispielsweise Sandwichstrukturen erfasst werden. Dies bietet u.a. die Möglichkeit zur Auswahl von geeigneten Materialien um Bauteilanforderungen an Steinschlag im Automobilbereich gerecht zu werden.
Anwendung findet die Prüfmaschine bereits im Forschungsschwerpunkt LightConnect. Hier wird ein langkohlefaserverstärktes Polyamid charakterisiert, um Materialkarten für die Crashsimulation zu generieren. Die Prüfung erfolgt hierbei an Zugprobekörpern, die in 0 und 90° zur Fließrichtung aus spritzgegossenen Platten präpariert werden. Dies ermöglicht die Berücksichtigung der durch die Faserorientierung bedingten Anisotropie bei der Materialcharakterisierung und Struktursimulation.
Das Labor für Kunststoff-CAE und Faserverbundkunststoffe hat seinen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Struktursimulation von faserverstärkten Kunststoffen, in dem sich durch die Hochgeschwindigkeitsprüfmaschine neue Möglichkeiten im Bereich der Crashsimulation ergeben. Falls Sie als mögliche Kooperationspartner Interesse an Forschungsprojekten in diesem Bereich haben, können Sie uns gerne kontaktieren:
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz
Labor für Kunststoff-CAE und Faserverbundkunststoffe
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de
Tel.: +49 (0)541 969 7132
Osnabrück, 26.10.2019
Die Kunststoffmesse K2019 ist die Leitmesse für Kunststofftechnik weltweit.
Unsere Exkursion vom 21.bis 24. Oktober stand ganz unter dem Motto: Nachhaltige Kunststofftechnik und Recycling.
Mit 37 Teilnehmer*innen besuchten wir auf dem Weg nach Düsseldorf zunächst die Firma EMSA in Emsdetten. Nach Einführung in das Produktportfolio der Firmengruppe und einer ausgedehnten Werksbesichtigung wurden in der Abschlussdiskussion u.a. mögliche Aufgabenstellungen für Bachelor und Masterarbeiten sowie Tätigkeitsfelder angehender Berufsanfänger vorgestellt.
Während des zweitägigen Messebesuchs auf der K2019 bearbeiteten 20 Studierende ihre Aufgaben zu den verschiedenen Themen im Rahmen der Projektwoche. Im weiteren Programm gab es einige sehr interessante Standführungen bei Firmen wie Arburg, BASF, Bruckner und Windmöller & Hölscher.
Nach ereignisreichen Tagen und Nächten ;) in Düsseldorf, nahmen wir auf der Rückfahrt eine Einladung der Firma Evonik wahr. In kleinen Gruppen wurden wir hier durch den Chemiepark Marl geführt und konnten u.a. Polymerisationsanlagen, Prüflabore und das Labor der Anwendungstechnik besichtigen. Beim anschließenden Imbiss entstanden auch hier schnell Gespräche über mögliche Aufgabenfelder unserer Absolvent*innen im Unternehmen Evonik.
Osnabrück, 10.07.2019
Im Mittelpunkt der 21. Kunststofftagung an der Hochschule Osnabrück standen in diesem Jahr Klimawandel und Mobilität der Zukunft. Die Tagungsleiter Prof. Dr. habil. Claudia Kummerlöwe und Prof. Dr. Norbert Vennemann freuten sich über großes Interesse aus Wirtschaft und Wissenschaft: Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen nach Osnabrück, um über neue Entwicklungen der Branche zu diskutieren und die begleitende Fachausstellung zu besuchen.
Weitere Informationen zu der Kunststofftagung können Sie der Seite der Fachtagung "Fortschritte in der Kunststofftechnik" und den Nachrichten der Hochschule Onsabrück entnehmen.
Osnabrück, 13.06.2019
Vom 13.05.-17.05.2019 waren wieder acht Studierende der Kunststofftechnik von unserer Partnerhochschule Valenciennes/Frankreich zu Gast im gleichnamigen Laborbereich an der Fakultät IuI.
Auf dem Programm standen diverse Versuche und Führungen in den Laboren der Kunststofftechnik sowie eine Exkursion zur Fa. BOGE in Damme, einem führenden Automobil-Systemlieferanten in der Region. Außer den fachlichen Inhalten rundeten ein Willkommensempfang und der Besuch der Maiwoche das Programm ab und trugen zum interkulturellen Austausch bei.
Die französischen Gäste waren begeistert vom vielseitigen und interessanten Programm der Besuchswoche sowie vom hohen Niveau der akademischen Lehre und den Forschungsaktivitäten im Kunststoffbereich. Beeindruckt und begeistert zugleich zeigten sie sich ebenfalls von der Stadt Osnabrück als attraktivem Hochschulstandort.
Dank geht an alle Beteiligten des Laborbereiches Kunststofftechnik und an die beteiligten Studierenden für ihr Engagement, die tolle Unterstützung bzw. Vorbereitung.
Ein Gegenbesuch unserer Studenten an der Partnerhochschule in Valenciennes ist wegen der in der Projektwoche 2019 geplanten Exkursion zur weltgrößten Kunststoffmesse, der K-2019 in Düsseldorf, wieder für die Projektwoche im Oktober 2020 geplant.
Ansprechpartner an der Hochschule Osnabrück
Osnabrück, 13.06.2019
Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu könne, dass Herr Döppenschmitt Jahrgangsbester im Bereich DVW an der Hochschule Osnabrück werden konnte. Die Bachelorarbeit zum Thema „Untersuchungen zu additiv gefertigten Formen für die Herstellung endlosfaserverstärkter Kunststoffbauteile sowie zur strukturellen Auslegung am Beispiel eines Rennradrahmens“ wurde von Herrn Prof. Dr.-Ing. Krumpholz und Herrn Prof. Dr.-Ing. Jochen Forstmann begleitet.
Sein Abitur absolvierte Herr Döppenschmitt im Jahr 2013 an der Angelaschule Osnabrück. Durch ein Praktikum bei der ONYX composites GmbH erhielt er erste Einblicke in die Faserverbundwerkstoffe. Zum Sommersemester 2015 begann er sein Studium mit der Fachrichtung Werkstofftechnik an der HS Osnabrück. Neben dem Studium arbeitete er im Bereich der Herstellung und Reparatur von Faserverbundbauteilen in einem Motorsportteam und konnte dort sein Wissen zum Thema Faserverbundwerkstoffe intensiv vertiefen.
Neben der Begeisterung für Faserverbundwerkstoffe ist Herr Döppenschmitt auch seit acht Jahren begeisterter Radsportler. Diese beiden Interessen führten zu der Idee, die Bachelorarbeit der Entwicklung eines Rennradrahmens zu widmen.
Es wurde im wissenschaftlichen Praxisprojekt und der Bachelorarbeit die Produktentwicklungskette von der Idee, über erste Skizzen, der Konstruktion in Catia, der Herstellung eines geometrischen Prototypen, bis zur strukturellen Auslegung und ersten Fertigungsversuchen durchlaufen. Die Besonderheit des Rahmens ist die Verwendung von 3D gedruckten Kunststoffformen zur Herstellung der kohlefaserverstärkten Bauteile (CFK).
Ermöglicht werden konnte das Projekt dank der Unterstützung und des Netzwerks von Herrn Prof. Dr.-Ing. Krumpholz und Herrn Prof. Dr. Forstmann, deren Mitarbeitern sowie die Möglichkeit der Nutzung der Hochschuleinrichtungen.
Herr Döppenschmitt plant nun bis zum Beginn seines Masterstudiums im kommenden Jahr verschiedene Praktika im Gebiet der Faserverbundwerkstoffe und angrenzenden Bereichen, sowohl im Handwerk, als auch in der Entwicklung zu absolvieren. Während seines Masters wird er die Inhalte der Bachelorarbeit bis zur vollständigen Umsetzung des Rennradrahmens weiterführen.
Wir, der Laborbereich Kunststofftechnik, gratulieren Herrn Döppenschmitt ganz herzlich zu seinen Leistungen im Studium und seinem Bachelorabschluss!
Osnabrück, 09.04.2019
Wir, der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück, werden uns vom 07. bis zum 09. Mai 2019 auf der KUTENO präsentieren. Sie finden uns im Festsaal am Stand Z22.
Die Hochschule Osnabrück ist die größte und leistungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Niedersachsen. Mit etwa 100 Studiengängen ist das Lehrangebot im Bachelor-, Master- und Weiterbildungsbereich umfassend. Die 1971 gegründete Hochschule hat mit mehr als 13.500 Studierenden mittlerweile eine beachtliche Größe erreicht, trotzdem hat sie den Charakter eines vertrauten und persönlichen Lehr- und Lernortes gepflegt und erhalten.
Der Laborbereich Kunststofftechnik besteht aus einem Team von fünf Professorinnen und Professoren, fünf festen Mitarbeitern sowie etwa zehn wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mehr als fünfzehn studentischen Hilfskräften. Dazu kommt stets eine Vielzahl von Studierenden, die im Rahmen der aktuellen Forschungsprojekte in Bereich Kunststofftechnik ihre Abschlussarbeiten schreiben.
Pro Jahr akquiriert der Laborbereich Kunststofftechnik fast 1 Mio. Euro öffentliche Fördergelder, die in Forschungsprojekte insbesondere gemeinsam mit den kmU aus der Region investiert werden.
Jedes Jahr bringt der Bereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück etwa 25 Bachelor- und 15 Master- Absolventinnen und Absolventen mit Kunststoffexpertise hervor.
Folgende Studiengänge bietet die Hochschule Osnabrück im Bereich Kunststofftechnik an:
Bachelor of Science:
Master of Science:
Folgende Labore gehören zum Laborbreich Kunststofftechik der Hochschule Osnabrück:
Prof. Dr. Rainer Bourdon: Kunststoffverarbeitung
Prof. Dr. Thorsten Krumpholz: Kunststoffkonstruktion und CAE, Faserverbundkunststoffe
Prof. Dr. Svea Petersen: Chemie und Oberflächenmodifikation
Prof. Dr. Claudia Kummerlöwe: Polymerchemie und -analytik
Prof. Dr. Norbert Vennemann: Kunststoffprüfung und Elastomertechnologie
Osnabrück, 20.03.2019
Noch in diesem Jahr wird unser geschätzter Kollege Prof. Vennemann in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Selbstverständlich werden wir die diesjährige Fachtagung nutzen, um seine Verdienste für unseren Fachbereich und insbesondere auch für die Kunststoffindustrie zu würdigen. Die Ausschreibung für seine Nachfolge läuft noch bis zum 22.03.2019. Weitere Infos dazu finden Sie hier.
Osnabrück, 12.03.2019
Herr Oudehinken war bis Mitte 2018 als Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Prof. Krumpholz tätig. Dort hat er entscheidend zum Erfolg des Projektes „Drehender Kern“ beigetragen. Aus diesem Projekt heraus ist auch seine Masterarbeit entstanden, die mit dem VDI-Preis des Bezirksvereins Osnabrück-Emsland für hervorragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet wurde. Details dazu finden Sie hier.
Osnabrück, 04.03.2019
Campus statt Berufsschule: Eine Woche lang ging es für zwölf Berufsschülerinnen und -schüler der BBS Brinkstraße in den Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück. Fünf junge Frauen und sieben junge Männer absolvierten dort eine Projektwoche und lernten Verarbeitungsmethoden der Kunststofftechnik kennen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Osnabrück, 19.02.2019
Neues Jahr, neue Projekte!
Das Projekt „IN-BIOPOL“, an dem auch das Labor für Chemie und Oberflächenmodifikation von Prof. Dr. Petersen beteiligt ist, startete am 08.02.2019 mit einem Kick-Off-Meeting beim Projektpartner Champions Implants in Flonheim im schönen Rheinhessen. In diesem, vom BMBF geförderten, Projekt, soll an neuen Wegen zur Funktionalisierung von 3D-gedruckten Zahnimplantatkomponenten aus Polyetheretherketon (PEEK) geforscht werden. Dafür werden die Implantate während des Drucks mit einem Wirkstofffreisetzungssystem ausgestattet, welches nach dem Einsetzen des Implantats durch die lokale Abgabe des Wirkstoffes z.B. das Wachstum von Bakterien verlangsamt. Um dies umzusetzen, sind unter Leitung des VDI Projektteilnehmer entlang der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt: Vom Grundmaterial, entwickelt von der Evonik Resource Efficiency GmbH, über den Druck bei der Apium Additive Technologies GmbH, die Analyse und Prozessoptimierung mithilfe des iba e.V. Heiligenstadt und der Hochschule Osnabrück, bis hin zum Design und Vertrieb der Implantate durch Champions Implants. Wir freuen uns auf spannende Fragestellungen und eine konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern in den kommenden Jahren.
Osnabrück, 07.02.2019
Neues Jahr, neue Analysen!
Wir, das Labor für Chemie und Oberflächenmodifikation der Hochschule Osnabrück, freuen uns bekannt geben zu können, dass wir zwei neue Anlagen zur chromatographischen Analyse erhalten werden. Dabei handelt es sich um einen Hochleistungsflüssigkeitschromatographen mit gekoppelten Massenspektrometer (LC/MS) sowie um einen Gaschromatographen mit gekoppelten Massenspektrometer und vorgeschalteter Thermogravimetrischer Analyse (TGA-GC/MS). Die Finanzierung der Anlagen ist uns ermöglicht worden durch die Förderung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Durch diese Analysegeräte wird es uns möglich sein einen genauen Blick in das Innere der Kunststoffe zu werfen. Mögliche Fragestellungen könnten lauten:
- Welche Bestandteile sind in einem Polymer enthalten?
- Wie verhält sich die Struktur eines Polymers bei Lagerung in bestimmten Medien?
- Werden Bestandteile des Polymers durch Medien gelöst und wenn ja, welche und wie viel?
- Lösen sich Monomere im Lagermedium und wenn ja, welche und wie viel?
- Wie verhält sich die Struktur eines Polymers bezüglich seiner Verarbeitungsschritte?
- Welchen Einfluss hat eine thermische oder chemische Behandlung (z.B. Sterilisation) auf die Struktur eines Polymers?
- Wie verhält sich die Struktur im Laufe der Degradation eines bioabbaubaren Polymers?
- Welche Degradationsprodukte entstehen zu welchem Zeitpunkt?
- Wie verhält sich ein Polymer bei thermischer Degradation? Welche Bestandteile lösen sich zu welchem Zeitpunkt aus dem Polymer?
- Kann ein Polymer als Wirkstoffträger fungieren?
- In welchem Zeitraum wird wie viel eines Wirkstoffes frei gegeben?
Als Labor mit neuen Möglichkeiten sind wir aktuell auf der Suche nach Kooperationspartner aus der Industrie für die Generierung innovativer Forschungsprojekte im Gebiet der Polymere.
Forschungsschwerpunkte könnten neben der Strukturaufklärung von Polymeren auch auf Biopolymere, biodegradierbare Polymere, Polymere in der Medizintechnik, Polymere als Implantatmaterial und polymerbasierten Wirkstofffreisetzungssystemen liegen.
Bei Interesse können Sie uns gerne kontaktieren:
Prof. Dr. rer. nat. habil. Svea Petersen
Labor für Chemie und Oberflächenmodifikation
Albrechtstraße 30
49076 Osnabrück
E-Mail: s.petersen@hs-osnabrueck.de
Tel.: +49 (0)541 969-3182
Eva Berghaus, M.Sc
Labor für Chemie und Oberflächenmodifikation
Albrechtstraße 30
49076 Osnabrück
E-Mail: e.berghaus@hs-osnabrueck.de
Tel.: +49 (0)541 969-2908
Pressemitteilungen aus dem Jahr 2018
Osnabrück, 26.10.2018
Vom 22.10.2018 bis zum 26.10.2018 fand im Rahmen der Projektwoche der Hochschule Osnabrück das Projekt „Konstruktion eines RTM-Plattenwerkzeuges“ statt. Das Team erreichte Dank einer herausragenden Leistung den 5. Platz.
Das Resin Transfer Moulding (RTM) ist ein Verfahren zur Herstellung von Leichtbauteilen aus Faserverbundkunststoffen, wie sie aktuell z.B. für das Elektrofahrzeug i3 von BMW eingesetzt werden. Mittels des zu konstruierenden Werkzeuges sollen Platten in einer vereinfachten Version des Verfahrens hergestellt werden. Mit diesen Platten ist es möglich das mechanische Verhalten auch neuer nachhaltiger Werkstoffkombinationen u.a. mit Naturfasern zu bestimmen. Zu diesem Thema läuft in meiner Arbeitsgruppe aktuell ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt.
Das Ziel des Projektes bestand nun darin, ein Konzept für eine solches RTM-Werkzeug zu erarbeiten und diesen Entwurf daraufhin im vollen Umfang konstruktiv auszuarbeiten.
Dazu haben sich die Teilnehmenden des Projektes zunächst vollkommen selbstständig in einem Projektteam organisiert und eine Teamleitung bestimmt. Das Projekt wurde daraufhin entlang der klassischen vier Phasen der Konstruktion bearbeitet. In der Planungsphase wurden anhand der Anforderungen für das RTM-Plattenwerkzeugs klare Arbeitspakete und Aufgaben definiert, die in einem strukturierten Projektplan terminiert und den Projektteammitgliedern zugewiesen wurden. Als weitere Projektphasen wurden eine Konzeptionsphase, in der Teillösungen erarbeitet und bewertet wurden, sowie schließlich die Konstruktionsphase, in der das Gesamtkonzept detailliert wurde, durchgeführt.
Im Labor für Faserverbundkunststoffe werden u.a. Prüfplatten mit und ohne Faserverstärkung hergestellt. Dafür soll ein RTM-Werkzeug realisiert werden, mit dem die Prozessbedingungen genau gesteuert und überwacht werden können. Da es nur noch weniger Schritte bedarf die Fertigung des Werkzeuges zu starten, wurde das im Rahmen der Projektwoche gesetzte Ziel sogar übertroffen. Es ist geplant auch diese Schritte noch gemeinsam mit der Projektgruppe zu gehen und das Werkzeug real zu fertigen.
Insgesamt kann ich sagen, dass wir eine äußerst engagierte und sehr motivierte Gruppe betreuen durften. Jeder hat sehr schnell seine Rolle im Team gefunden und ich konnte bei den Zwischenmeetings und vor allem bei der Abschlusspräsentation echte Begeisterung und auch ein wenig Stolz bei den Teilnehmern erkennen. Stolz konnte die Gruppe zurecht sein, denn das Ergebnis hat das gesteckte Ziel deutlich übertroffen, sodass wir das Konstruktionsergebnis (siehe Bild) auch real umsetzen werden. Insofern schlage ich hiermit das o.g. Projekt für den Preis der Stiftung Hartwig und Maria-Theresia Piepenbrock vor.
Osnabrück, 14.10 2018
Seit mittlerweile mehr als fünfzehn Jahren veranstaltet das Labor für Kunststoffverarbeitung (Prof. Dr.-Ing. R. Bourdon, R. Schwegmann) zweimal im Jahr ein Seminar zum Spritzgießen für Experten und Praktiker aus der Industrie. An drei Terminen mit jeweils drei Tagen werden neben Kunststoffkunde und kunststoffspezifischen Prüfverfahren insbesondere die verfahrenstechnischen Besonderheiten des Spritzgießens behandelt. Besonderer Schwerpunkt wird u.a. auf die komplexen Zusammenhänge zwischen Einstellparametern an der Spritzgießmaschine und Formteilqualität gelegt. Inhalte sind Materialkunde, Orientierungen und Eigenschaften der Schmelze, Eigenspannungen, Maßgenauigkeit, Arbeitsvorbereitung und Rüsten, Aufbau von Spritzgießwerkzeugen, Einstellgrößen an der Spritzgießmaschine, Düsen und Schneckenaufbau sowie die Auswirkungen der vielfältigen Einflussgrößen auf innere Formteileigenschaften und Maßnahmen zur Fehlerbehebung bzw. –prävention. Das Seminar richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Industrie, z.B. aus den Bereichen Einkauf, Verkauf, Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung bzw. –optimierung. In Ergänzung zu den Theorieteilen werden umfassende Praxisübungen im Labor durchgeführt. Das Seminar schließt am Ende des dritten Seminarteils mit einer schriftlichen Prüfung ab. Der Herbst-Lehrgang startete im September und endete im November 2018. Die Termine für 2019 werden in Kürze auf den Seiten der Professional School der Hochschule Osnabrück veröffentlicht, ps@hs-osnabrueck.de.
Valenciennes, 24.10.2018
Wie im vergangenen Jahr fand wieder im Rahmen der Projektwoche das Studentenaustausch-Programm mit dem IUT (Institut Universitaire de Technologie) an der Partnerhochschule in Valenciennes statt. Eine Gruppe von Studierenden der Kunststofftechnik unserer Hochschule besuchte den Kunststoffbereich des Institutes vom 21.10-24.10.2018.
Im Vordergrund stand der fachliche Austausch, aber insbesondere auch multikulturelle Aspekte, z.B. das Kennenlernen anderer Arbeitsweisen und kultureller Besonderheiten waren wichtige Punkte.
So besuchten unsere Studierenden Vorlesungen sowie Workshops und bearbeiteten kleinere Aufgabenstellungen gemeinsam in Projektteams mit Studierenden aus Frankreich, Ghana und Mexiko. Eine Exkursion zu einem französischen Unternehmen der Kunststoffverarbeitung rundete den fachlichen Teil ab. Zur weiteren Förderung multikultureller Aspekte organisierten die französischen Gastgeber ferner ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für alle internationalen Studierende.
Kontaktperson an der Hochschule Osnabrück
Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon
University of Applied Sciences
Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik
Kunststofftechnik und -verarbeitung
Kontaktperson am IUT der Universität Valenciennes:
Professor El Hadj Dogheche
Universite Valenciennes
IUT - Institut Universitaire de Technologie
Le Mont Houy
59313 Valenciennes cedex 9
France
Osnabrück, 25.09.2018
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz von der Hochschule Osnabrück ist neues Mitglied im Vorstand des WIP (Wissens- und Innovationsnetzwerk Polymertechnik). Im WIP-Vorstand vertritt Prof. Krumpholz die Themen Computer Aided Engineering (CAE) für Kunststofftechnik und Leichtbau auf Basis von Faserverbundkunststoffen. Dies beinhaltet neben den endlosfaserverstärkten Kunststoffen insbesondere auch die kurz- und langfaserverstärkten Formmassen. Dabei steht neben den klassischen Verarbeitungsverfahren für endlosfaserverstärkte Kunststoffe insbesondere das Spritzgießen im Fokus.
Der Professor für Kunststofftechnik lehrt in den Studiengängen Industrial Design, Kunststofftechnik sowie im dualen Studiengang Kunststofftechnik im Praxisverbund, in dem Studierende neben einem Bachelorabschluss eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik absolvieren. Dieses Erfolgsmodell der Hochschule Osnabrück mit rund 20 kooperierenden Unternehmen der Region sichert auch den Mitgliedern des WIP den Nachwuchs an Fachkräften im Bereich der Kunststofftechnik.
Als weiterer Vertreter der Hochschule Osnabrück im WIP-Vorstand unterstützt Prof. Krumpholz seinen Kollegen und langjährigen Vorstandvorsitzenden, Prof. Dr. Norbert Vennemann.
WIP - Wissens- und Innovationsnetzwerk Polymertechnik
Die Kunststoffindustrie in Norddeutschland hat einen hohen wirtschaftlichen und sozialen Stellenwert. Deshalb ist es von großer Bedeutung, die Innovationsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Unternehmen der Polymerbranche zu stärken und weiter auszubauen. Vor diesem Hintergrund haben niedersächsische Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen im Jahre 2001 das WIP - Wissens- und Innovationsnetzwerk Polymertechnik gegründet. Dem Netzwerk gehören heute über 50 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Kunststofftechnik an.