Korrosion und Schadensanalyse
- Fakultät
Ingenieurwissenschaften und Informatik
- Version
Version 10.0 vom 14.12.2022
- Modulkennung
11B0252
- Modulname (englisch)
Corrosion and Damage Analysis
- Studiengänge mit diesem Modul
- Dentaltechnologie (B.Sc.)
- Werkstofftechnik (B.Sc.)
- Kunststofftechnik (B.Sc.)
- Kunststofftechnik im Praxisverbund (B.Sc.)
- Niveaustufe
3
- Kurzbeschreibung
Die anwendungsbedingten Veränderung in und an den technischen Werkstoffen können zu ungewollter Leistungsminderung bzw. zum Versagen der Konstruktionen, Maschinen und anderen technischen Objekte führen. Auch Zahnersatz ist durch die täglichen Kaubelastungen in dem "Biotop" Mundhöhle besonderen korrosiven und/oder erosiven Beanspruchungen ausgesetzt. Das Wissen um die elektrochemischen Voraussetzungen für Korrosionsvorgänge und die Ausbildung unterschiedlicher Korrosionselemente und Erosionsprozesse, sowie deren Korrelation mit der Mikrostruktur eines Werkstoffs ist für die Nutzung der technischen Produkte und Konstruktionen von großer Bedeutung.
Die entstandene Schäden und das Versagen von Bauteilen verschiedener Materialklassen verstehen und zu deuten hilft die Lebensdauer der Anlagen und Geräte zu verlängern und Fehler zu vermeiden.
- Lehrinhalte
Korrosion: Grundgesetze der Korrosion, Wasserstoff- und Sauerstoffkorrosion, inter- und transkristalline Korrosion, Lokalelemente, Erscheinungsformen der Korrosion, Passivität der Metalle; Korrosionsprüfmethoden und NormenSchadensanalyse: Werkstoffverhalten abhängig von Belastung und Gefüge, das System "Werkstoff-Medium", Bruchverhalten und -arten, Oberflächenbeschaffenheit, tribologische Systeme, Schadenfallbearbeitung, Gutachtenerstellung.
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,
-- werden grundlegende elektrochemische Vorgänge beschreiben können.
-- werden viele praktische Korrosions- und Erosionserscheinungen aus dem täglichen Leben erklären können.
-- werden grundlegende Brucharten und Bruchverhalten erkennen und deuten können
-- werden erosions- und korrosionsbedingte Oberflächenschädigungen identifizieren und erklären können
-- werden Schadensfälle mit Hilfe werkstoffkundlicher und rechnerischer Methoden bearbeiten und entsprechende Berichte über die Befunde schreiben können.
Wissensvertiefung
Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über ein vertieftes Wissen auf dem Gebiet der elektrochemischen Korrosionsvorgänge und der Schadensanalytik und der angewandten Methoden im Ingenieurwesen und deren Praxisrelevanz. Das Themengebiet wird dabei durch die zur Bearbeitung ausgewählten Praxisfälle festgelegt.
Können - instrumentale Kompetenz
Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, grundlegende elektrochemische Vorgänge systematisch aufzubereiten und zu präsentieren. Grundlegende Brucharten und Bruchverhalten werden erkannt und gedeutet. Erosions- und korrosionsbedingte Oberflächenschädigungen können identifiziert werden. Schadensfälle werden mit Hilfe werkstoffkundlicher und rechnerischer Methoden bearbeitet und entsprechende Berichte über die Befunde erstellt.
Können - kommunikative Kompetenz
Nach Abschluss des Moduls können die Studierenden bei ausgewählten Schadensfällen Analysen und Messungen durchführen und die Ergebnisse aufbereiten, darstellen und diskutieren.
Können - systemische Kompetenz
Nach Abschluss des Moduls sagen die Studierenden die unterschiedlichen Versagensarten voraus, ebenso die daraus resultierenden Versagensbilder und sind in der Lage die Versagensgründe zu ermitteln. Sie können geeignete Schutzmaßnahmen identifizierten und passende Untersuchungsmethoden im Hinblick auf technische Herausforderungen entwickeln sowie wirtschaftliche Auswirkungen diskutieren.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung mit prakt. Demonstrationsteil
- Empfohlene Vorkenntnisse
gute Grundlagenkenntnisse in Chemie, Physik und Mathematik
- Modulpromotor
Strickstrock, Monika
- Lehrende
- Jahns, Katrin
- Mola, Javad
- Strickstrock, Monika
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Vorlesungen 30 betreute Kleingruppen 20 Labore Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 20 Prüfungsvorbereitung 10 Literaturstudium 20 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 20 Hausarbeiten
- Literatur
- Die Korrosion der Metalle, 3. Auflage; Kaesche Springer Verlag 1990
- Metallkunde für Ingenieure; Guy, Petzow; Akademische Verlagsgesellschaft Frankfurt/Main, 1970
- Taschenbuch der zahnärztlichen Werkstoffkunde, 5. Auflage; Marxkors, Meiners; Deutscher Zahnärzte Verlag München 2001
- Korrosion und Korrosionsschutz, Textheft 8, Fonds der chemischen Industrie, Frankfurt/Main 1994
- Korrosion der Metalle / Korrosionsschutz; Skript zur Vorlesung; A. Mehner, IWT Bremen
- Schadenanalyse metallischer Werkstoffe, Lange, G., Springer Verlag, 2002
- Schadenanalyse, Skript zur Vorlesung , Zylla, FH Osnabrück
- Schmitt-Thomas, Karlheinz Günter: Integrierte Schadenanalyse : Technikgestaltung und das System des Versagens. 3. Aufl. 2015. Berlin, Heidelberg : Springer Berlin Heidelberg, 2015 (VDI-Buch)
- Prüfungsleistung
Klausur 2-stündig
- Unbenotete Prüfungsleistung
Experimentelle Arbeit
- Prüfungsanforderungen
Grundlegende theoretische und praktische Kenntnisse über chemische und elektrochemische Vorgänge die zu Korrosionserscheinungen führen; Verständnis für Korrosionsprozesse, die im täglichen Leben angetroffen und bearbeitet werden. Analytische Untersuchungsmöglichkeiten sowie Deutung und Dokumentation von Untersuchungsbefunden.Kenntnisse über Erosionsarten und -erscheinungen sowie Bruchverhalten und -arten sowie über die Gründe für das Auftreten von Schäden und die Untersuchungsmethodik.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch