Produktentwicklung

Fakultät

Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI)

Version

Version 1 vom 24.02.2025.

Modulkennung

11B0597

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Die Produktentwicklung wird in Zukunft wesentlich komplexer und die einzelnen Disziplinen und Arbeitspositionen werden deutlich vernetzter. Ein grundlegendes Wissen zur unternehmensweiten- und übergreifenden Kommunikation im Entwicklungsprozess stellt eine essentielle Kompetenz auch für Designer*innen dar.

Das Wissen um etablierte und innovative Methoden des Entwicklungssharings, verteilter Systeme, Simulationstechniken, Rapid Prototyping, digitale Fabrik, Qualitätsmanagement und ähnlichem stellt Schlüsselkompetenzen dar (Stichwort: Begleitung eines Produktes durch den Entwicklungsprozess).

Lehr-Lerninhalte

1. Produkterstellung im Unternehmen - Konventionelle Produktentwicklung - Integrierte Produktentwicklung - Ziele, Aufgaben und Tätigkeiten in der Konstruktion

2. Interdisziplinäres Entwicklungs-, Design-, Qualitäts- und Konstruktionsmanagement - Strukturierung des Produktentwicklungsprozesses - Kosten-, Termin-, und Kapazitätsplanung, Steuerung und Kontrolle - Aufbau- und Projektorganisation

3. Zielgruppen spezifische Aufgabe klären und präzisieren  - Systematisches Finden von Anforderungen - Erstellen von Anforderungslisten - Anforderungsarten

4. Lösungssuche - Konstruktionsarten - Einflussgrößen der Schwierigkeit Probleme zu lösen - Das Lösen von Aufgaben und Problemen - Methoden zum Finden neuartiger Lösungen, wie das gezielte Systematisieren, das Brainwriting, Konstruktionskataloge etc.

5. Variantenmanagement, Standardisierung

6. Integrierter Einsatz rechnerunterstützter Methoden und Verfahren - Kombination von Produkt- und Prozessentwicklung - Digitale Fabrik

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Vorlesung-
30betreute Kleingruppen-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
50Erstellung von Prüfungsleistungen-
40Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Projektbericht (schriftlich)
Bemerkung zur Prüfungsart

Teilaufgaben werden über das gesamte Semester verteilt bearbeitet und in einem schriftlichen Projektbericht zusammengefasst.

(z.B. Benchmark, Analyse Marke, Definition Nutzungskontext und Zielgruppe, Merkmalliste, technisches Konzept, Variantenbildung, Kosten-, Termin-, und Kapazitätsplanung, ...)

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Der schriftliche Projektbericht hat einen Umfang von 20 Seiten.

Empfohlene Vorkenntnisse

Besuch der Veranstaltungen: Technische Grundlagen, Werkstoffe und Fertigung, Konstruktion

Wissensverbreiterung

Die Studierenden können branchenunabhängig Produktentwicklungen systematisch planen und durchführen.

Sie kennen bewährte Problemlösungsmethoden, Methoden zur Produktoptimierung, Analysemethoden für Produkteigenschaften sowie Methoden zur Entscheidungsfindung und können diese erfolgreich anwenden.

Wissensvertiefung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, beherrschen den Umgang mit komplexen Entwicklungs- und Entscheidungssystemen.

Sie bauen ihre Kompetenz vernetzter, interdisziplinärer Kommunikation durch praxisnahe Projektarbeit weiter aus.

Wissensverständnis

Die Studierenden verstehen die für die Zielerreichung notwendige Kosten-, Termin- und Kapazitätsplanung, Steuerung und Kontrolle.

Sie kennen die Grundlagen eines effizienten Variantenmanagements und sind in der Lage Produktstrukturen zu optimieren.

Wesentliche rechnerunterstützte Methoden und Verfahren können sie integriert einsetzen.

Nutzung und Transfer

Im interdisziplinären Entwicklungs-, Design-, Qualitäts- und Konstruktionsmanagement können die Studierenden systemisch Denken und Entscheidungen nicht nur auf ihren Fachbereich, sondern auf komplexe Entscheidungsbereiche beziehen.

Sie verfügen über erweitertes Wissen zur Strukturierung des Produktentwicklungsprozesses in Bezug auf Kosten-, Termin-, und Kapazitätsplanung.

Kommunikation und Kooperation

Studierende haben nach Teilnahme an diesem Modul die Kompetenz zur vernetzten, interdisziplinären Kommunikation entwickelt und können sich Fachbereich übergreifend in komplexen Entscheidungsprozessen zielführend einbringen.

Die Studierenden verfügen über ein erweitertes Wissen zur unternehmensweiten- und übergreifenden Kommunikation.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Produktentwicklung ist extrem komplex und die einzelnen Disziplinen und Arbeitspositionen sind maximal vernetzt.

Die Studierenden können ihre eigene Rolle als Beteiligte am Produktentstehungsprozess kritisch reflektieren, wodurch ein effektives synergetisches Arbeiten der beiden eng verwandten Disziplinen (Industrial Product Design und Ingenieurwissenschaft) ermöglicht wird.

Literatur

Klaus Ehrlenspiel, Integrierte Produktentwicklung. Methoden für Prozeßorganisation, Produkterstellung und Konstruktion, München u. a.1995.

Pahl / Beitz, Konstruktionslehre

Klaus Ehrlenspiel / Alfons Kiewert / Udo Lindemann / Markus Mörtl, Kostengünstig Entwickeln und Konstruieren

Günther Schuh, Lebenszyklusorientierte Produktentwicklung


Günther Schuh / Christian Dölle, Sustainable Innovation


Eckhard Kirchner, Werkzeuge und Methoden der Produktentwicklung


Sabine Kirchem /Juliane Waack, Personas entwickeln für Marketing, Vertrieb und Kommunikation

Zusammenhang mit anderen Modulen

Das Modul ist assoziert mit der Veranstaltung " Designprojekt Technik".

In beiden Veranstaltungen wird mit unterschiedlichen Werkzeugen und Methoden am gleichen Projekt gearbeitet. Das Modul knüpft direkt an das Modul "Designprojekt Prozess" an, in dem die dort erworbenen Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten gefördert und in praktischen Übungen/Workshops vertieft werden.

Flankiert wird es zusätzlich durch die beiden Wahlpflichtmodule "CAD für Industrial Product Design" und "Darstellung 3".

Durch die ausgiebige Anwendung eines iterativen und interdisziplinären Entwicklungsprozesses ist dieses Modul eine sehr gute Vorbereitung auf das Praxissemester, sowie auf die Entwurfsprojekte im 6. und 7. Semester.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Industrial Product Design
    • Industrial Product Design B.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Dziubiel, Marian
    Lehrende
    • Person unbekannt