Fertigungstechnologie
- Fakultät
Ingenieurwissenschaften und Informatik
- Version
Version 8.0 vom 17.02.2023
- Modulkennung
11B5060
- Modulname (englisch)
Production technology
- Studiengänge mit diesem Modul
Ingenieurwesen - Maschinenbau (INGflex) (B.Eng.)
- Niveaustufe
1
- Kurzbeschreibung
Industrielle Produktion ist existentieller Bestandteil aller Industriestaaten, die Fertigungstechnik bildet dabeiim Rahmen des Produktlebenszyklusses die Umsetzung der Produktentwicklung in Produkte als Festkörperdefinierter Geometrie.Kenntnisse der spezifischen Formgebungsmöglichkeiten, Fehlertechnologien und Kostenstrukturen sowieder Mensch-Umwelt-Technologie der Fertigungsverfahren, Verständnis deren physikalischerGrundprinzipien und Methoden zur rechnerischen Quantifizierung sind daher unverzichtbarer Bestandteilingenieurmäßigen Grundwissens.Das Modul "Fertigungstechnische Grundlagen" stellt in diesem Zusammenhang mit der Theorie undbegleitenden Anwendungen im Labor ein zentrales Element der Ingenieurausbildung dar.
- Lehrinhalte
- 0. Einteilung der Fertigungsverfahren
- 1. Die vier Grundkriterien der Fertigungstechnik
1.1 Haupttechnologie
1.2 Fehlertechnologie
1.3 Wirtschaftlichkeit
1.4 Mensch-Umwelt-Technologie - 2. Urformtechnik
2.1 Fertigungsablauf in einer Gießerei
2.2 Gußwerkstoffe
2.3 Ausbildung des Erstarrungsgefüges
2.4 Gießverfahren mit verlorenen Formen - 2.5. Gießverfahren mit Dauerformen
3 Umformtechnik
3.1 Einteilung der Umformverfahren
3.2 Aufteilung der Gesamtumformung in Stadien
3.3 Umformmaschinen
3.4 Plastizitätstheoretische und metallkundliche Grundlagen
3.5 Tiefziehen
3.6 Schmieden
3.7 Kaltfließpressen
4 Spanungstechnik
4.1 Einteilung der Verfahren
4.2 Zerspanungsprozess
4.3 Kenngrößen der spanenden Formung
4.4 Spanen mit geometrisch bestimmten Schneiden
4.5 Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Studierende besitzen Überblickwissen über die wichtigsten in der industriellen Produktion eingesetzten
Verfahren und Werkstoffe, um grundlegende Fertigungsprozesse hinsichtlich geforderter Qualitätsmerkmale
und Zielkosten zu planen. Sie können durch das Verständnis der verfahrensspezifischen
Fehlertechnologien die Qualitätsmerkmale gefertigter Teile prognostizieren und beurteilen. Sie sind über
die erworbenen Kenntnisse der Kostenrechnung in der Lage, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen bei der
Auswahl von Fertigungsverfahren und Gestaltung von Prozessketten durchzuführen. Sie können die
erforderlichen Produktionswerkzeuge und Maschinen auf Basis der erlernten, vereinfachenden
Berechnungsansätzen hinsichtlich Festigkeit, Kraft-und Leistungsbedarf sowie Lebensdauer definieren. Sie
können mit dem erlernten Wissen Kraftberechnungen für Umform-, Zerspan- und Gießprozesse
durchzuführen, Prozessverläufe interpretieren und beherrschen die Methoden zur Analyse der
entsprechenden Prozesszeiten.
Wissensvertiefung
Können - instrumentale Kompetenz
Können - kommunikative Kompetenz
Können - systemische Kompetenz
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung mit integrierten Übungen
- Empfohlene Vorkenntnisse
Grundlagen in Mathematik, Physik
- Modulpromotor
Pusch, Rainer
- Lehrende
- Michels, Wilhelm
- Schwenke, Henning
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 45 Vorlesungen und Übungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 10 Literaturstudium 10 Kleingruppen 30 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
Westkämper, E., Warnecke, H-J: Einführung in die Fertigungstechnik, B. G. Teubner Verlag, Wiesbaden
2010König, W.; Klocke, F.: Fertigungsverfahren - Drehen, Fräsen, Bohren, Springer Verlag, Berlin 2008Fritz, H.; Schulze, G.: Fertigungstechnik, Springer Verlag, Berlin 2001Awiszus, B., u.a.: Grundlagen der Fertigungstechnik, Fachbuchverlag, Leipzig, 2016Herold, G., Herold, K., Schwager, A.: Massivumformung, Berechnung, Algorithmen, Richtwerte, VerlagTechnik, Berlin, 1982
- Prüfungsleistung
Klausur 2-stündig
- Prüfungsanforderungen
Kenntnis der produktrionstechnischen Grundkriterien, Grundkenntnisse des Urformens durch Gießen und Sintem von metallischen Werkstoffen. Grundkenntnisse des Warm- und Kaltumformens metallischer Werkstoffe. Grundkenntnisse der Trennverfahren mit geometrisch bestimmten und unbestimmten Schneiden und schneidlosen Abtragsverfahren. Fertigkeiten bei der Auswahl des jeweils geeigneten Fertigungsverfahrens vorwiegend bei Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Konstruktion unter Berücksichtigung der losgrößenrelevanten Herstellkosten.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch