Sensorsysteme
- Fakultät
Ingenieurwissenschaften und Informatik
- Version
Version 6.0 vom 03.09.2019
- Modulkennung
11M0627
- Modulname (englisch)
Sensor Systems
- Studiengänge mit diesem Modul
- Mechatronic Systems Engineering (M.Sc.)
- Informatik - Verteilte und Mobile Anwendungen (M.Sc.)
- Niveaustufe
4
- Kurzbeschreibung
Sensoren als Schlüsselkomponenten der Mechatronik und Datenquellen der Informatik sind häufig die innovationsbestimmenden Elemente eines Gesamtsystems. Im Modul steht der System- und Anwendungscharakter der Sensorik im Vordergrund, wobei die Ebenen vom physikalischen Effekt über die Elektronik und Systemintegration bis zum Datenmanagement und zur Interpretation reichen. Der Aspekt „Big Data“ basiert häufig auf Sensor(roh)daten. Neue Entwicklungen in der Praxis sind durch die Einbeziehung komplexer Sensoren sowie die Sensor- und Datenfusion integriert. Das Modul erhält durch den Bezug zu umfangreichen – auch interdisziplinären und internationalen - Forschungsarbeiten im Bereich intelligenter Sensorsysteme sowohl einen wissenschaftlichen als auch praxisorientierten Charakter.Die Studierenden kennen nach Abschluss des Moduls den systemintegrierten Ansatz der Sensorik, dessen Fokus sowohl auf mechatronischer als auch informationstechnischer Seite liegen kann. Es liegen Praxiserfahrungen durch die drei Elemente Laborversuche/Fortgeschrittenen-Praktikum, Case Studies und Projektarbeit zur exemplarischen Umsetzung der Konzepte in die Praxis vor.
- Lehrinhalte
- Grundlagen praxisorientierter Sensorik
- Physikalische Sensoreffekte und Basistechnologien
- Sensorsystemtechnologien: Elektronik, Embedded Systems, Schnittstellen, Systemintegration, Störgrößen, Datenmanagement, Dateninterpretation
- Sensorsysteme im Fokus: Theorie, Systemintegration und Praxis zu spezifischen Sensortechnologien (Beispiele: 3D-Sensorik, Feuchtesensorik, Spectral Imaging, Lichtschattensensoren).
- Intelligente Sensorsysteme (bildgebende Systeme, Sensor- und Datenfusion, Datenmanagement, Sensor-Aktor-Systeme, Mensch-Maschine-Schnittstelle)
- Sensorik in Anwendungsdomänen (Beispiele: Agrarsystemtechnologien, Automotive)
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Grundlegende Kenntnisse zu innovativen Konzepten in der Sensorik werden erworben (z.B. komplexe Sensoren, Sensor- und Datenfusion, Sensornetzwerke).
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben, verfügen über vertieftes Fachwissen und praktische Erfahrungen zur Funktionsweise, zur Systemtechnik, zur Integration von Sensoren und Sensorsystemen in mechatronische Systeme, zur Sensordatenintegration in Datenmanagementsysteme sowie zur Dateninterpretation.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden sind in der Lage, Werkzeuge (Hard- und Software) zur Auslegung und Systemintegration von Sensoren einzusetzen.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, eigenständig ein Konzept für eine experimentelle Arbeit und ein Projekt in einem kleinen Team systematisch zu planen, durchzuführen und einer größeren Studierendengruppe zu präsentieren und sich kritischen Fragen zu stellen.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden sind in der Lage, erste Lösungsansätze zu Sensorik-Fragestellungen in der Mechatronik und Informatik auf Grundlage selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit zu entwickeln. Sensorsysteme sind als Systemtechnologie zu verstehen, die starke Bezüge zur Mechatronik, Informatik, Elektronik und zur Mensch-Maschine-Schnittstelle hat, das Systemdenken ist daher stark im Fach verankert.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, experimentelle Arbeit im Labor, Fallstudie im Labor, Projektbericht und Präsentation; Integration von Teilnehmer_innen aus kooperierenden Unternehmen
- Empfohlene Vorkenntnisse
Grundkenntnisse der Physik, Elektrotechnik, Programmierung und Messtechnik
- Modulpromotor
Ruckelshausen, Arno
- Lehrende
- Hoffmann, Jörg
- Ruckelshausen, Arno
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Vorlesungen 7 Fallstudie 8 Labore Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 20 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 60 Hausarbeiten 15 Literaturstudium 10 Referate
- Literatur
TRÄNKLER, Hans-Rolf; REINDL, Leonhard M. (Hg.). Sensortechnik: Handbuch für Praxis und Wissenschaft. Springer-Verlag, 2015.BEYERER, J.; LEÓN, F. Puente; FRESE, Ch. Automatische Sichtprüfung. 2012.ERHARDT, Angelika. Einführung in die digitale Bildverarbeitung. Vieweg+ Teubner Verlag, Wiesbaden, 2008.CORKE, Peter. Robotics, vision and control: fundamental algorithms in MATLAB. Springer, 2011.MITCHELL, Harvey B. Multi-sensor data fusion: an introduction. Springer Science & Business Media, 2007.Heimann, B., Albert, A., Ortmaier, T., & Rissing, L. (2015). Mechatronik: Komponenten-Methoden-Beispiele. Carl Hanser Verlag GmbH Co KG.Materialien zu Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und entsprechenden Technologien im Labor.
- Prüfungsleistung
Hausarbeit
- Unbenotete Prüfungsleistung
Experimentelle Arbeit
- Bemerkung zur Prüfungsform
Die experimentelle Arbeit wird in Form eines „Fortgeschrittenen-Praktikums“ durchgeführt: Neben den in den Versuchsanleitungen gestellten Aufgaben führen die Studierenden eine selbst gestellte Aufgabe mit den Technologien eines Versuches durch.Zur Fallstudie („Case Studies“) im Rahmen der experimentellen Arbeit werden Gruppen (ca. 5 Studierende) gebildet, die im Rahmen limitierter Präsenszeiten eine Aufgabenstellung selbst koordinieren und Lösungskonzepte unter Nutzung vorhandener technologischer Hilfsmittel erarbeiten, dokumentieren und präsentieren.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch