Rheologie
- Fakultät
Ingenieurwissenschaften und Informatik
- Version
Version 6.0 vom 15.06.2022
- Modulkennung
11M0650
- Modulname (englisch)
Rheology
- Studiengänge mit diesem Modul
Angewandte Werkstoffwissenschaften (M.Sc.)
- Niveaustufe
4
- Kurzbeschreibung
Bei der Herstellung, Verarbeitung und Veredelung von Werkstoffen spielt das Fließverhalten eine entscheidende Rolle. Mit Hilfe der Rheologie, als der Lehre vom Fließverhalten der Stoffe, ist es möglich, diese Prozesse gezielt zu beeinflussen und somit optimieren zu können. Zentrale Aufgabe der Rheologie ist das Messen, Beschreiben und Erklären des Stoffverhaltens unter dem Einfluss äüßerer Kräfte und Verformungen.
- Lehrinhalte
1. Einführung
2. Rheogische Begriffe und Definitionen
3. Rheologische Modelle
4. Bedeutung der Viskosität als zentrale Größe
4.1 Abhängigkeit von Druck, Temperatur und Schergeschwindigkeit
4.2 Zeitabhängigkeit (Thixotropie und Rheopexie)
5. Rheometrie
5.1 Rotationsrheometer (koaxiale Zylinder, Platte-Platte, Kegel-Platte)
5.2 Kapillarrheometer
5.3 Schwingungsrheometrie
6. Normalspannungsverhalten viskoelastischer Flüssigkeiten
6.1 Ursache für Normalspannungen bei Fließvorgängen
6.2 Normalspannungseffekte bei der Verarbeitung von Flüssigkeiten
6.3 Bestimmung von Normalspannungen
7. Dehnviskosität
7.1 Theoretische Betrachtungen zum Dehnverhalten von Flüssigkeiten
7.2 Bestimmung der Dehnviskosität
7.3 Bedeutung für praktische Anwendungen
8. Fließverhalten von Polymeren
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen die wichtigsten rheologischen Größen und Stoffgesetze. Sie sind in der Lage, die wichtigsten rheometrischen Methoden zur Bestimmung rheologischer Größen anzuwenden und die Messergebnisse auszuwerten sowie zu interpretieren. Außerdem können sie die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Flüssigkeitsstruktur und Fließverhalten beschreiben.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über detailliertes Wissen und Verständnis in Bezug auf das Fließ- und Deformationsverhalten der Stoffe, das den aktuellsten Erkenntnis-/Forschungsstand widerspiegelt.
Sie verfügen über Wissen und Verständnis in Bezug auf die Art und Weise, wie sich das Gebiet der Rheologie entwickelt hat und beherrschen eine Reihe etablierter Forschungs- und Untersuchungsmethoden.
Sie sind außerdem in der Lage, rheologische Zusammenhänge auf praktische Anwendungen zu übertragen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über vertieftes Wissen und Fertigkeiten hinsichtlich rheologischer Zusammenhänge, numerischer Verfahren und Methoden, die sie einsetzen, um Daten zu verarbeiten, gut strukturiert darzustellen , um somit Informationen zu gewinnen und zu bearbeiten.
... setzen verschiedene rechnergestützte Verfahren ein, um Messergebnisse auszuwerten und zu kommunizieren.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können komplexe fachspezifische Probleme und Themen identifizieren, definieren, konzeptualisieren und kritisch analysieren.
Sie sind in der Lage, selbstständig Erkenntnisse zu gewinnen sowie Interpretationen und Lösungen zu rheologischen Fragestellungen zu bearbeiten.
Sie kommunizieren mit Kollegen und Spezialisten auf professionellem Niveau. Dabei hinterfragen sie fachbezogenes Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten kritisch.
Können - systemische Kompetenz
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Übung, Selbststudium, Laborpraktikum, eLearning, Gruppenarbeit
- Empfohlene Vorkenntnisse
Fundierte Kenntnisse in höherer Mathematik, insbesondere Dgln., Vektoranalysis.
- Modulpromotor
Susoff, Markus Lothar
- Lehrende
Susoff, Markus Lothar
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Vorlesungen 15 Labore Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 12 Literaturstudium 20 Prüfungsvorbereitung 15 selbstständiges Arbeiten im Labor 12 Referate 16 Kleingruppen
- Literatur
Literatur[1] Th. Schröder: "Rheologie der Kunststoffe"; Hanser Verlag 2018.[2] Th. G. Mezger: "Das Rheologie-Handbuch"; Farbe und Lacke Bibliothek; 2016.[3] M. Pahl, W. Gleißle und H.-M. Laun: „ Praktische Rheologie der Kunststoffe und Elastomere.“ VDI – Verlag, Düsseldorf 1995[4] R.I. Tanner: "Engineering Rheology". Oxford University Press, Oxford 1988[5] J.M. Dealy, R.G. Larson: "Structure and Rheology of Molten Polymers", Carl Hanser Verlag, München 2007
- Prüfungsleistung
Klausur 2-stündig
- Unbenotete Prüfungsleistung
Experimentelle Arbeit und Referat
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch