Ergotherapie: Praxismodelle der Ergotherapie
- Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 11.0 vom 15.03.2021
- Modulkennung
22B0053
- Modulname (englisch)
Occupational Therapy: Practice Models of Occupational Therapy
- Studiengänge mit diesem Modul
Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie (B.Sc.)
- Niveaustufe
3
- Kurzbeschreibung
Aufbauend auf die in der Berufsfachschule vermittelten Grundkenntnisse über ergotherapeutische Praxis- und Prozessmodelle bietet dieses Modul vertiefende Kenntnisse in ergotherapeutischen Theorien und Handlungsmodellen. Die Veranstaltung dient der Herleitung der theoretischen Grundlagen ergotherapeutischer Praxismodelle aus der Soziologie, Psychologie und Neurowissenschaften, Am exemplarischen Beispiel eines konkreten Praxismodells wird aufgezeigt wie Therorien aus den Bezugswissenschaften und der Occupational Science genutzt werden um betätigungsorientierte Bezugsrahmen für den ergotherapeutischen Diagnostik- und Therapieprozess zu entwickeln. Am Beispielen wichtiger Praxismodelle erwerben die Studierenden Anwendungskompetenz für in diesen Modellen genutzten exemplarischen Untersuchungsinstrumenten. Die Studierenden werden im Rahmen der Veranstaltung lernen sich selbstständig ergotherapeutische Praxismodelle zu erarbeiten bzw. diagnostische Instrumente für spezifische Anwendungszwecke auszuwählen und ihre Gütekriterien kritisch zu diskutieren.
- Lehrinhalte
LE1: Grundkonzepte der Ergotherapie: Kernbegriffe Performanz und Betätigung, Systemtheoretische Ansätze in der Ergotherapie, Person-Umweltanpassung, LebensweltbezugErgotherapeutische Prozessmodelle: Betätigungs- und Lebensweltorientierung in Diagnostik- und InterventionsprozessenErgotherapeutische Praxismodelle: Verständnis von Einflußfaktoren auf menschliche BetätigungenDas Modell funktioneller Gesundheit durch BetätigungUntersuchung von Einflußgrößen menschlicher Betätigung LE2 Das Canadian Occupational Perfomance Measure - Theorie und AnwendungLE3: Das Model of Human Occupation - Theorie und Anwendung
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden können die theoretischen Grundbegriffe der Profession benennen, erklären und zur Strukturierung des Therapieprozesses anwenden
Die Studierenden können die ergotherapeutischen Grundkonzepte und ihre Bedeutungen erläutern und deren Stellenwert im Rahmen verschiedener Praxismodelle zusammenfassen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden sind in der Lage die theoretischen Grundlagen von ergotherapeutischen Praxismodellen zu erläutern und aufzeigen welche Grundkonzepte aus welchen Bezugswissenschaften in die Modelle integriert wurden.
Die Studierenden können wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Praxismodelle erklären
Die Studierenden identifizieren die wesentlichen Einflußgrößen auf menschliche Betätigungen, welche im Rahmen einer betätigungsorientierten Diagnostik relevant sein können.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden besitzen praktische Kompetenzen im Umgang mit 2 bekannten ergotherapeutischen Praxismodellen (CMOP, MOHO), den dazugehörigen Prozessmodellen und den typischerweise im Rahmen dieser Modelle angewendeten Vorgehensweisen und Untersuchungsmethoden
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden können Grundlagen und Merkmale ergotherapeutischer Praxis- und Prozessmodelle kommunizieren und fachliche kritsche Diskussionen über diese Modelle führen.
Die Studierende können wesentliche Vorgehensweisen bei einer betätigungsorientierten Diagnostik präsentieren und Möglichkeiten der Untersuchung verschiedener Einflußgrößen diskutieren.
Die Studierenden können Merkmale von Untersuchungsinstrumenten für spezielle Einsatzbereiche gegenüberstellen und kritisch bewerten.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden sind in der Lage sich selbstständig in ergotherapeutische Praxis- und Prozessmodelle einzuarbeiten, die wesentlichen Merkmale der Modelle zu erkennen und die Modelle auf ihre Anwendbarkeit bei unterschiedlichen beruflichen Problemstellungen kritisch zu reflektieren.
Die Studierenden sind in der Lage für Instrumente für spezifische Bereiche betätigungsorientierter Diagnostik selbstständig zu recherchieren und diese nach Beurteilung der Gütekriterien und der Anwendungsvorschriften bezüglich ihrer Anwendbarkeit in Diagnostikprozessen zu beurteilen.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Seminar, Seminarbegleitendes Projekt
- Empfohlene Vorkenntnisse
Grundkenntnisse ergotherapeutischer Grundlagen (Berufsfachschulniveau) Grundkenntnisse in Gesundheitsmodellen und Konzepten zur funktionellen Gesundheit (Modul Rehabilitationswissenschaften und Modelle zu menschlicher Gesundheit)
- Modulpromotor
Fischer, Andreas
- Lehrende
- Fischer, Andreas
- Berding, Jutta
- von Kampen, Simone
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 28 Vorlesungen 32 Seminare Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 40 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 50 Hausarbeiten
- Literatur
Christiansen, Charles; Baum, Carolyn M.: Occupational Therapy: performance, participation, and well-being. Slack Inc., Thorofare, NJ 2005
Hagedorn, R.: Ergotherapie – Theorien und Modelle. Die Praxis begründen. Thieme, Stuttgart (2000)
Jerosch-Herold, C., , U. Marotzki, B. Hack, P. Weber: Konzeptionelle Modelle für die ergotherapeutische Praxis. Springer, Berlin
Radomski, Mary Vining; Trombly Latham, Catherine A.: Occupational therapy for physical dysfunction. Wolters Kluwer Health/Lippincott Williams & Wilkins 2014
AOTA: Occupational Therapy Practice Framework: Domain and process. AJOT 56, 609 - 639, 2002
Deutscher Verband der Ergotherapeuten: Berufsprofil Ergotherapie. Schulz-Kirchner, Idstein 2003
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Klausur 2-stündig
- Referat
- Bemerkung zur Prüfungsform
Keine
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Wintersemester und Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch