Soziale Kommunikation und Interaktion in der Pflegepraxis

Fakultät

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Version

Version 8.0 vom 09.08.2017

Modulkennung

22B0543

Modulname (englisch)

Social Communication and Interaction in Nursing Practice

Studiengänge mit diesem Modul

Pflege (dual) - WiSo (B.Sc.)

Niveaustufe

1

Kurzbeschreibung

Das Modul ermöglicht es künftigen Pflegeexperten und Führungskräften auf unterer Ebene, ein breites Spektrum an Grundlagenwissen über soziale Kommunikation und Interaktion zu erwerben und zu verstehen, dass es der Kenntnis des eigenen Kommunikations- und Interaktionsverhaltens bedarf, um erfolgreich zielorientiert im Arbeitsalltag mit Patienten, Angehörigen sowie mit Mitarbeitern zu kommunizieren. Sie lernen sozialpsychologische Grundlagen von sozialen Urteilsprozessen und sozialem Vorurteil bzw. interkulturellen Vorverständnissen kennen und zu hinterfragen.

Lehrinhalte
  • Zielgerichtet und fachbezogen kommunizieren:
  • Sozialpsychologische Grundlagen von Interaktion und Kommunikation / Sozialverhalten
  • Psychosoziale Urteils- und Vorurteilsbildung
  • Bedeutung der vielfältigen Kommunikationsaufgaben für Pflege und Organisationen
  • Kommunikationstheorien
  • Kommunikationskonzepte / Kommunikationsstrategie / Kommunikationsinstrumente
  • Kommunikationskonflikte
  • Aushandlungsprozesse/ Rollenverhalten

    Pflegebedürftigkeit verstehen und einordnen:
  • Einführung in die Psychologie
  • Helfen durch Kommunikation
  • Motivationstheorien
  • Bedeutung der Zuwendung, Empathie-Konzept
  • Professioneller Umgang mit Patienten und Angehörigen
  • Professionelle Distanz gewinnen - Nähe und Distanz in der Pflege

    Kultur und Kommunikation:
  • Kommunikation mit Menschen mit Migrationshintergrund
  • Geschlechteraspekte in der pflegerischen Kommunikation
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, haben ein breites Wissen über die sozial- und kommunikationspsychologischen Grundlagen ihrer eigenen und fremder Kommunikation und Interaktion erworben.
Sie kennen die Prozesse der monokulturellen und interkulturellen psychosozialen Urteils- und Vorurteilsbildung. Sie sind sensibilisiert für die Anforderungen in besonderen Kommunikationskonstellationen: Interkulturalität, Gender, Diversity.
Sie haben die Zusammenhänge zwischen Selbstwerterleben und Kommunikation verstanden. Sie kennen die Konzepte der Empathie und der non-direktiven Gesprächsführung. Sie haben ein tieferes Verständnis für die Ausgestaltung der Nähe-Distanz-Beziehung.
Sie können derartige Gesetzmäßigkeiten in der eigenen Kommunikation und bei andern erkennen und beeinflussen.
Sie können aktives Zuhören sowie Frage- und Feed-Back-Formen in ihrer professionellen Kommunikation einsetzen. Sie sind in der Lage, das Setting für gelingende Kommunikation zu gestalten.

Wissensvertiefung

Können - instrumentale Kompetenz

Können - kommunikative Kompetenz

Können - systemische Kompetenz

Lehr-/Lernmethoden

Seminar, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, Wahrnehmungsübungen, kommunikative Selbsterfahrungs-Übungen

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Modulpromotor

Kumbruck, Christel

Lehrende
  • Kumbruck, Christel
  • Glüsenkamp, Martin
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
15Seminare
15Übungen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
18Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
16Hausarbeiten
10Referate
12Kleingruppen
64Übungsort Praxis
Literatur

Forgas, Joseph P. (1994): Soziale Interaktion und Kommunikation, Weinheim (Beltz).

Frey, Dieter & Greif, Siegfried (1995): Sozialpsychologie, Weinheim (Beltz).

Kumbruck, Christel & Derboven, Wibke (2016): Interkulturelles Training. Heidelberg (Springer).

Rogers, Carl, C. (2007): Die nicht-direktive Beratung, Frankfurt/M. (Fischer).

Satir, Virginia (1990): Kommunikation - Selbstwert - Kongruenz, Paderborn (Junfermann).

Schulz-von Thun, Friedemann (1998): Miteinander reden 1-3, Reinbek (rororo).

Trömel-Plötz, Senta (Hg) (1984): Gewalt durch Sprache, Frankfurt/M. (Fischer).

Watzlawick, Paul, Beavin, Janet H. & Jackson, Don D. (1996): Menschliche Kommunikation: Formen Störungen, Paradoxien. Bern (Verlag Hans Huber).

Zimbardo, Philip G & Gerrig, Richard J. (2008): Lehrbuch der Psychologie, München (Pearsons).

Prüfungsleistung
  • Referat
  • Präsentation
  • Hausarbeit
Prüfungsanforderungen

Die Studierenden weisen ein breites Wissen über die psychologischen Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten ihrer eigenen und fremder Kommunikation und Interaktion nach und können sie bei sich und anderen erkennen.

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch