Pflegeforschung verstehen und Grundlagen der Statistik
- Fakultät
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)
- Version
Version 1 vom 01.08.2023.
- Modulkennung
22B0591
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Das Modul dient dem Erlernen der grundlegenden Methoden der empirischen Sozialforschung in der Pflege. Diese werden in den Kontext der Logik des Forschungsprozesses einerseits und den Forschungsbedarf der Pflege andererseits gestellt (Pflegeforschung). Dabei wird ein zusätzlicher Schwerpunkt auf die forschungsrelevanten Grundlagen der Statistik gelegt und damit die Basis für evidenzbasierte Pflege/Praxis und das kritische Verständnis von Expertenstandards und Leitlinien gelegt.
- Lehr-Lerninhalte
- Zusammenhang von Forschung und Wissenschaft, Arten der Forschung und Evidenzbasierung, Logik des Forschungsprozesses, Entwicklung einer Fragestellung, Literaturanalyse, theoretischer Bezugsrahmen, Studiendesign, die Lehre von der Frage, die schriftliche Befragung, die mündliche Befragung, Beobachtung, Auswertungsverfahren, standardisierte, quantitative Verfahren, rekonstruktive, qualitative Verfahren.
- Evidence based Practice/Nursing, Grundlagen der Statistik, Messen und Skalen, Empirische und theoretische Verteilungen, Graphische Darstellung von Daten, Monovariable statistische Verfahren, Bivariable statistische Verfahren, Ausblick in die induktive Statistik.
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 24 Seminar Präsenz - 15 betreute Kleingruppen Präsenz - 6 Vorlesung Präsenz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 15 Arbeit in Kleingruppen - 18 Erstellung von Prüfungsleistungen - 42 Sonstiges Arbeitsgebundenes Lernen Lernort Praxis 30 Literaturstudium -
- Benotete Prüfungsleistung
- Klausur oder
- Hausarbeit oder
- Portfolio-Prüfungsleistung
- Bemerkung zur Prüfungsart
Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und setzt sich aus einer Präsentation (PR) und einer einstündigen Klausur (K1) zusammen. Die PR wird mit 60 Punkten gewichtet und die K1 wird mit 40 Punkten gewichtet.
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Klausur: siehe jeweils gültige Studienordnung
Hausarbeit: ca. 10-25 Seiten
Präsentation im Rahmen der Portfolio-Prüfung: ca. 10-20 Minuten
Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.
- Empfohlene Vorkenntnisse
keine
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden verstehen die Logik des Forschungsprozesses. Sie sind in der Lage, grundlegende Methoden der empirischen Sozialforschung zur Konzipierung eines Forschungsvorhabens einzusetzen sowie forschungsrelevante Grundlagen der Statistik zu berücksichtigen.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden können eigenständig eine Forschungsfrage generieren. Sie entwickeln das Vorgehen einer Evidence-basierten Praxis/Pflege an einem konkreten Fall.
- Wissensverständnis
Die Studierenden können ihre herangezogenen Methoden darstellen, die zur Bildung von Hypothesen führen. Sie erläutern, wie die Hypothesen falsifiziert oder verifiziert werden und begründen ihr Vorgehen.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden sichten, exzerpieren und bewerten eigenständig Fachpublikationen und Studienergebnisse, vor dem Hintergrund der Fragestellung/ dem Fallbezug und der Pflegepraxis. Die Studierenden können ihre Forschungsentwürfe sowie ihre Ergebnisse sichern und in gut strukturierter Form zur Problemlösung darstellen.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden können Forschungs- und Entwicklungsprojekte gemäß guter wissenschaftlicher Praxis konzipieren, die mit dem Forschungsbedarf spezifischer Populationen in der Pflegepraxis in Zusammenhang stehen.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden können ihr Vorgehen und ihre Ergebnisse zur Problemlösung vermitteln, Schlussfolgerungen ableiten und kritisch diskutieren. Die Studierenden können zielgruppenspezifische Beratungen planen und diese bezogen auf die Pflegepraxis/ den konkreten Fall darlegen.
- Literatur
Al-Jundi, A., Sakka, S. (2017). Critical Appraisal of Clinical Reserach. J Clin Diagn Res. 2017; 11(5): JE01-JE05, doi: 10.7860/JCDR/2017/26047.9942
Behrens, J. & Langer G. (2016). Evidence based Nursing and Caring 4. überarbeitete und ergänzte Aufl. Bern: Hogrefe
Blümle, A., Meerpohl, J.J., Wolff, R., Antes, G. (2009). Evidenzbasierte Medizin und systematische Übersichtsarbeiten. MKG-Chirug 2009, 2:86-92
Bortz, J./Döring, N. (2009). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler. 4. überarb. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer
Friedrichs, J. (1998). Methoden empirischer Sozialforschung. 15. Aufl. Opladen: Westdeutscher Verlag
Kromrey, H. (2002). Empirische Sozialforschung. Opladen: Leske & Budrich
Langer, G. & Behrens, J. (2010). Handbuch Evidence based Nursing Bern: Huber
Lürken, T., Zwakhalen, S.M., Verbeek, H. (2019). Wissenschaft und Praxis: Gemeinsam für eine bessere Versorgung. Evidenzbasierte Innovationen in der ambulanten Pflege. PFLEGE Zeitschrift 5. 2019/72, S. 48-51.
Meyer, G. (2014). Klinische Pflegeforschung: Relevanz und Standortbestimmung. In: Schaeffer, D. &Wingenfeld, K. (2014). Handbuch Pflegewissenschaft. Weinhein, Basel: Belz Juventa
Ostermann, R., Wolf-Ostermann, K. (2005). Statistik in Sozialer Arbeit und Pflege. München, Oldenbourg
Pfaff, H., Neugebauer, E.A., Glaeske, G., Schrappe, M. (2017). Lehrbuch Versorgungsforschung. 2. vollst. überarbeitete Auflage. Stuttgart: SchattauerRaithel, J. (2006). Quantitative Forschung. Ein Praxisbuch. Wiesbaden: VS
Schaeffer, D. & Wingenfeld, K. (2014). Handbuch Pflegewissenschaft. Weinhein, Basel: Belz JuventaVon Elm, E. Altman, D.G., Egger, M., Pocock, S. J., Gotzsche, P.C., Vandenbroucke, J. P. (2008). Das Strengthening the Reporting of Oberstional Studies in Epidemology (STROBE-)Statement. Internist 2008, 49:688-693
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Das Modul bereitet insbesondere auf die Module "Praxisprojekt in der Pflege" und die "Bachelorarbeit" vor. Die Studierenden profitieren von den gelernten Kompetenzen darüber hinaus in allen Modulen, in denen Hausarbeiten, Projektberichte oder Praxisberichte verfasst werden oder mit quantitativen und qualitativen Daten operiert wird.
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Pflege (dual) - WiSo
- Pflege (dual), B.Sc. (01.09.2023) WiSo
- Modulpromotor*in
- Mazzola, Rosa
- Lehrende
- Hotze, Elke
- Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Friederike
- Kühme, Benjamin
- Roling, Maren Doris Heike
- Mazzola, Rosa
- Weitere Lehrende
Lehrende der FG Quantitative Methoden