Wirtschaftsrechtliches Projekt - Vertragsgestaltung
- Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 15.0 vom 15.03.2021
- Modulkennung
22B1155
- Modulname (englisch)
Business Law Project - Contract Design
- Studiengänge mit diesem Modul
Wirtschaftsrecht (Bachelor) (LL.B.)
- Niveaustufe
3
- Kurzbeschreibung
Dieses Modul soll die Studierenden näher die Arbeitsweise von praktisch tätigen Juristen und Juristinnen heranführen. Juristisch im Vordergrund stehen dabei die Vertragsgestaltung sowie verschiedene andere Situationen, bei denen es neben fachlichen insbesondere auch auf kommunikative Fähigkeiten ankommt. Die kommunikativen Fähigkeiten bilden dabei gleichgewichtig den zweiten Schwerpunkt dieses Moduls. Beide Bereiche werden in Plan- und Rollenspielen miteinander verzahnt.
- Lehrinhalte
1. Grundlegende Unterschiede zwischen Richterperspektive und Kautelarjurisprudenz
2. Methodisches Vorgehen: Grundlagen (Sachverhaltsermittlung, Ermittlung des Regelungsbedarfs, Auswahl von Gestaltungsmöglichkeiten)
3. Rechtliche Rahmenbedingungen und Grenzen der Vertragsgestaltung
4. Technik der Vertragsgestaltung (Vertragssprache; Vertragsstrukturierung; Erfüllungsplanung; Störfallplanung; Schlussklauseln)
5. Analyse ausgewählter Vertragsmuster mit Übungen
6. Vertragsverhandlungen: Vorbereitung, Verhandlungsführung, Nachbereitung
7. Kommunikationstheoretische Grundlagen: Konstruktivismus, Repräsentationssysteme, Rapport, Fragetechniken, aktives Zuhören, nonverbale Kommunikation
8. Beratungsansätze und -techniken; Konfliktstile und -management
9. Verhandlungskonzepte: insbes. Harvard-Modell
10. Planspiel: Aushandeln und Entwurf eines Vertrags (Eckpunkte)
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über das methodische Wissen, Verträge aus wirtschaftsrechtlichen Bereichen zu entwerfen, zu überprüfen und zu überarbeiten. Sie wissen, wie verschiedene wirtschaftliche und rechtliche Überlegungen die Gestaltung von Verträgen beeinflussen. Sie können rechtliche Instrumente zur Lösung vertragsgestalterischer Probleme sinnvoll einsetzen und sind in der Lage, Verhandlungen strukturiert vorzubereiten und durchzuführen. Sie können ihr Kommunikations- und Verhandlungsverhalten reflektieren.
Wissensvertiefung
Nach dem Studium dieses Moduls verfügen Studierende über das methodische Wissen, Verträge aus wirtschaftsrechtlichen Bereichen zu entwerfen, zu überprüfen und zu überarbeiten. Sie können rechtliche Instrumente zur Lösung vertragsgestalterischer Probleme sinnvoll einsetzen und sind in der Lage, Verhandlungen strukturiert vorzubereiten und durchzuführen. Sie verstehen die besonderen kommunikativen und fachlichen Anforderungen juristischer Beratungs- und Konfliktsituationen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über folgende vertiefte instrumentale Kompetenzen:
- Sie haben die Fähigkeit entwickelt, in praxisrelevanten Situationen geeignete rechtliche Instrumentarien/Gestaltungsmöglichkeiten zu ermitteln und anzuwenden. Die Studierenden können insbesondere Kenntnisse der Vertragsgestaltung einsetzen und kennen den Nutzen und die Risiken der Nutzung von Vertragsformularen und -bausteinen.
- Sie sind imstande, verschiedene Gesprächstechniken erfolgreich anzuwenden (Gesprächssteuerung, Argumentationstechniken, Fragetechniken, aktives Zuhören, Einwandbehandlung etc.).
- Sie sind imstande Verhandlungsstrategien entsprechend der Ausgangslage und der Zielsetzung zu entwickeln und erfolgreich anzuwenden.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über folgende vertiefte kommunikative Kompetenzen:
- Sie haben die Fähigkeit entwickelt, von eigenen Wertevorstellungen zu abstrahieren und sich auf die Sichtweise von Gesprächspartnern einzulassen.
- Sie haben die Fähigkeit entwickelt, Gesprächspartner auf verschiedenen Ebenen (verbal, paraverbal, nonverbal) wahrzunehmen und diese Wahrnehmungen zielführend im Gesprächsverlauf zu nutzen.
- Sie können somit komplexe kommunikative Situationen (insbes. Vertragsverhandlungen) besser antizipieren und sich präziser auf diese Situationen vorbereiten.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, haben die systemische Kompetenz entwickelt, die vielfältigen Aspekte, die zur erfolgreichen juristischen Vertragsverhandlung erforderlich sind, in ihrer Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung entsprechender Situationen zu integrieren.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Selbststudium, Gruppenarbeiten
- Empfohlene Vorkenntnisse
Kenntnisse im Zivil-, Arbeits-, Gesellschaftsrecht
- Modulpromotor
Bachert, Patric
- Lehrende
- Bachert, Patric
- Brouer, Jann
- Landowsky, Thorsten
- Leistungspunkte
8
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 75 Vorlesungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 75 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 45 Vorb. Rollenspiele 45 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
Aderhold/Koch/Lenkaitis, Vertragsgestaltung;
Schmittat, Vertragsgestaltung;
Junker/Kamanabrou, Vertragsgestaltung; Heussen (Hrsg.), Handbuch Vertragsverhandlung und Vertragsmanagement;
Ready/Burton, Neuro-Linguistisches Programmieren für Dummies;
Andreas/Faulkner/Gerling, Praxiskurs NLP;
Sommer, NLP for Business (Whitebooks);
Gerhold, Das Kommunikationsmodell der Transaktionsanalyse: Übungs- und Materialhandbuch zum Kommunikationstraining;
Köbler, Neue Wege im Recruiting: Mehr Effektivität mit Gravesmodell und Metaprogrammen. Ein praxisorientiertes Handbuch;
Hüther, Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn;
von Gerald Hüther Schranner, Verhandeln im Grenzbereich: Nowak/Gührs, Strategien und Taktiken für schwierige Fälle;
Training Gesprächsführung: Trainingshandbuch zur konstruktiven Gesprächsführung. 101 Übungen mit Anleitung, Handouts und Theorie-Inputs;
Fischer/Ury/Patton, Das Harvard-Konzept: Die unschlagbare Methode für beste Verhandlungsergebnisse;
Fritzsche, Souverän verhandeln: Psychologische Strategien und Methoden.
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Portfolio Prüfung
- Bemerkung zur Prüfungsform
PFP-1: Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einem Referat (R) und einer einstündigen Klausur (K1). Das Referat und die Klausur werden jeweils mit 50 Punkten gewichtet. PFP-2: Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer Präsentation (PR) und einer einstündigen Klausur (K1). Die Präsentation und die Klausur werden jeweils mit 50 Punkten gewichtet.
- Prüfungsanforderungen
Kenntnisse rechtlicher Instrumente, mit denen typische vertragsgestalterische Problematiken bewältigt werden können.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Wintersemester und Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch