Interdisziplinäre Studien (I): Menschen und Gesellschaft

Fakultät

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 22.07.2024.

Modulkennung

22B1242

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

Winter- und Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Besonderheiten des Moduls

In diesen Modulen werden Wahlpflichtlehrveranstaltungen angeboten, die von Studierenden zu Beginn des Semesters gewählt werden können. Nähere Informationen finden sich in der Modulbeschreibung.

Kurzbeschreibung

Die zeitlichen und inhaltliche Begrenzungen der Pflichtmodule (Grundlagenmodule und Schwerpunkte) lassen es häufig nicht zu, alle fachlichen Materien, die – je nach konkreter beruflicher Orientierung – für die Einsatzfelder Sozialer Arbeit relevant sein können, zu bearbeiten oder zu vertiefen. Ebenso stößt der grundsätzlich interdisziplinäre Ansatz in den einzelnen Modulen an Grenzen, da oftmals Schwerpunktthemen einzelner Fachrichtungen im Mittelpunkt stehen. Soziale Arbeit ist jedoch ein gesellschaftlicher Funktionsbereich, der das Wissen unterschiedlicher Fachdisziplinen integriert, um Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe, Ressourcenerschließung im Einzelfall und sozialer Probleme angemessen analysieren zu können. 

Lehr-Lerninhalte

Lerninhalte können alle für die Soziale Arbeit relevanten Materien sein. Die interdisziplinär angelegten Veranstaltungen beziehen sich auf gesellschaftstheoretische Themenstellungen, soziale Probleme, methodische Anforderungen der Sozialen Arbeit im Kontext moderner Lebensbedingungen, die den Menschen spezifische Bewältigungsleistungen abverlangen. Hilfe zur Lebensbewältigung, Sozialintegration und Prozesse der Gesellschaftsentwicklung stellen den Fluchtpunkt der interdisziplinären Analysen dar.

Beispiele: Migration als gesellschaftliche Herausforderung wird aus rechtlicher und ethisch-theologischer Sicht, entlang von Fragen gesellschaftlicher Solidarität, Konzepten der Integration in den Kommunen und der Stadtteilarbeit analysiert. Oder auch: Inklusion kann mit Teilhaberechten und ihren Grenzen, Erfahrungen der sozialen Integration, Anerkennung sowie Aspekten der individuellen Lebensführung genauso in Verbindung gebracht werden, wie mit der gesellschaftstheoretischen Frage nach der Vermittlung von System- und Lebensweltintegration und den daraus resultierenden Dimensionen von Sach- und Sozialinklusion. 

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30SeminarPräsenz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
45Erstellung von Prüfungsleistungen-
75Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit oder
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder
  • Klausur
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Hausarbeit: im Umfang von ca. 10 - 12 Seiten netto Text

Referat: Umfang von in der Regel 15 - 20 Min. Präsentation plus Schriftversion im Umfang von ca. 4 - 5 Seiten pro studierende Person

Klausur: Die Klausurdauer kann der jeweils gültigen Studienordnung entnommen werden.

Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Erfolgreiche Absolvierung der jeweils fachspezifischen Module aus den Semestern 1-3.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden:

  • verfügen in ausgewählten, für die Soziale Arbeit relevanten Materien über ein breit angelegtes Wissen. Teilweise verfügen Sie über detailliertes Wissen in spezifisch erarbeiteten Themenbereichen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen.

Wissensvertiefung

Die Studierenden:

  • erwerben in den beteiligten jeweiligen Fachrichtungen vertiefende Kenntnisse durch die Fokussierung auf exemplarische Themen. Interdisziplinär angelegte Veranstaltungen ermöglichen durch die Kombination unterschiedlicher Modulanteile, weiterführende Erkenntnisse.

Wissensverständnis

Die Studierenden:

  • können die behandelten Materien in das Gesamtsystem des jeweiligen Faches einordnen. Sie erkennen, ob die Expertise zusätzlicher Expert*innen notwendig ist. In interdisziplinär angelegte Veranstaltungen können die Studierenden ausgewählte Thematiken, Frage- und Problemstellungen der gesellschaftstheoretischen Betrachtung von Lebenswelten und Lebenslagen aus der Perspektive der unterschiedlichen Fachrichtungen reflektieren, einen vergleichenden Zusammenhang herstellen und den Stellenwert von Interdisziplinarität dafür einordnen.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden:

  • können sich selbständig unter Verwendung von Literatur und Recherche in neue Materien und Problemstellungen einarbeiten bzw. bekannte oder erarbeitete vertiefen. Sie können für ausgewählte Probleme unter Anwendung der einschlägigen Methodik Lösungen entwickeln. 
  • In interdisziplinär angelegte Veranstaltungen können die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, unterschiedliche Theorieansätze zu aktuellen gesellschaftlichen und adressatenbezogenen Fragen aus dem Themenspektrum der Sozialen Arbeit unterscheiden, vergleichen und einordnen. Aus der kritischen Reflexion, dem Austausch in der Studiengruppe und der Verschriftlichung eigener Positionen erwerben sie Kompetenzen, theoretische Bezüge und Zielstellungen klar zu benennen, zu begründen und für praxisbezogene Gestaltungsaufgaben nutzbar zu machen. Dabei können sie das Zusammenspiel unterschiedlicher Fachrichtungen kritisch analysieren und für die Analyse exemplarischer Fragestellungen heranziehen.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden:

  • die dieses Modul in interdisziplinär angelegten Veranstaltungen erfolgreich studiert haben, lernen, die in den vorhergehenden Semestern weitgehend separat gelehrten Fachrichtungen anhand konkreter Problemstellungen in Verbindung zu bringen. Dabei entsteht eine neue, integrative Qualität von Fachwissen, die durch Vergleiche, Differenzierungen und Perspektivenwechsel zustande kommt.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden:

  • die dieses Modul erfolgreich studiert haben, diskutieren in Arbeitsgruppen, können Argumente ausführen, relativieren und anhand von Gegenargumenten entweder untermauern oder modifizieren. Sie können Arbeitsergebnisse nachvollziehbar präsentieren und sich einem kritischen Diskurs stellen.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden:

  • können Soziale Arbeit in ihren interdisziplinären Bezügen und als integrationswissenschaftliche Disziplin beschreiben, auf ausgewählte thematische Sachverhalte hin erörtern und die Spezifik der eigenen Fachdisziplin bestimmen. Dabei können sie Ressourcenerschließung, Hilfe zur Lebensbewältigung und die Analyse sowie Förderung von Lebenslagen zur Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe in dem ausgewählten interdisziplinären Kontext der Lehrveranstaltung ausführen und in ihre professionelle Grundhaltung integrieren.

Literatur

Jeweils abhängig von den fachspezifischen Modulinhalten und wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Bereitet auf das Modul "Interdisziplinäre Studien (II): Profession (-sethik) und Institutionen" vor.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Soziale Arbeit
    • Soziale Arbeit, B.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Maykus, Stephan
    Lehrende
    • Maykus, Stephan