Kommunikation im Therapieprozess
- Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 13.0 vom 16.03.2021
- Modulkennung
22B1326
- Modulname (englisch)
Therapeutic Communication Skills
- Studiengänge mit diesem Modul
- Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie (B.Sc.)
- International Physiotherapy (B.Sc.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Das Modul dient der Vertiefung und Systematisierung psychologischen Grundlagenwissens zur professionellen Kommunikation in ergotherapeutischen, logopädischen und physiotherapeutischen Therapieprozessen. Die Studierenden erweitern ihre Kenntnisse und Erfahrungen in der Interaktion in Hinblick auf die Konzepte der Klientenzentrierung und des Empowerments. Sie lernen eine professionelle therapeutische Haltung in Kommunikationsprozessen einzunehmen, mit problematischen Situationen umzugehen und werden darin unterstützt, das eigene Handeln und Fühlen zu reflektieren.
Die Lehreinheit 2 umfasst themenspezifische Wahlvertiefungen exemplarischer Kommunikations-leistungen im Therapieprozess, die in Kleingruppen unterrichtet werden.
- Lehrinhalte
LE 1: Grundlagen: Kommunikation, Klientenzentrierung & EmpowermentAspekte der KlientenzentrierungSystemisches Denken als theoretische GrundlageBeschwerdemanagement als exemplarischer ZugangEbenen der Implementierung von KlientenzentrierungSelbstmanagement/Empowerment durch das „Innere Team“Problematische Kommunikationsmuster von Klienten
LE 2: Vertiefungen
2.1 Beratung/SupervisionBestandsaufnahme von Konzepten zum Erwerb von Handlungskompetenz in therapeutischen Arbeitsfeldern.
2.2 Kommunikation mit besonderen KlientengruppenErarbeitung und Erprobung von Ansätzen und Strategien klientenzentrierter Kommunikation (z.B. interkulturelle Kommunikation, Kommunikation mit Kindern, Kommunikation mit sprachlich beeinträchtigten Klienten)
2.3 Kommunikation im GruppensettingPsychologische Bezugstheorien, Möglichkeiten und Grenzen der Kommunikation in Gruppen
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden erwerben ein breit angelegtes Wissen zum Thema „Kommunikation im Therapieprozess“. In den Vertiefungsseminaren wird unter den oben genannten Programmtiteln die Gestaltung von Kommunikationssituationen im jeweiligen Kontext eingeübt. Selbstreflexive, introspektive Sichtweisen stehen im Vordergrund.
Wissensvertiefung
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben,
- können Kommunikationsprozesse im Verlauf einer therapeutischen Intervention differenziert beschreiben,
- sind in der Lage individuelle Konfliktsituationen von Klienten zu reflektieren, einzuordnen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben,
- können theoretische Hintergründe zum Themenkreis „Kommunikation im Therapieprozess“ in der (Fach)Öffentlichkeit darstellen,
- können subjektive Wirklichkeitskonstruktionen von Klienten verstehen und
- sind in der Lage in problematischen Therapiesituationen klientenzentriert zu kommunizieren.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben,
- können systemische Zusammenhänge in unterschiedlichen Lebenswelten beschreiben,
- können problematische Kommunikationsmuster in sozialen Systemen aufdecken und
- erkennen die Bedeutung des „lebenslangen Lernens“ nicht nur im System des jeweiligen Therapieberufes.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, Wahrnehmungs-Übungen, Selbsterfahrungs-Übungen, Feed-Back-Methoden, Referat mit Diskussionsleitung, eigene Präsentation gestalten, Fall-Supervisionen, Gesprächsanalysen
- Empfohlene Vorkenntnisse
Grundkenntnisse zur Kommunikation (Berufsfachschulausbildung)
- Modulpromotor
Hansen, Hilke
- Lehrende
- Berding, Jutta
- Hansen, Hilke
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 25 Seminare 10 Übungen 10 betreute Kleingruppen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 105 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
- Literatur
Argyle, M. (2002): Körpersprache und Kommunikation, Das Handbuch zur nonverbalen Kommunikation. Paderborn (Junfermann).
Cohn, R. (2004): Von der Psychoanalyse zur themenzentrierten Interaktion. 15. Aufl. Stuttgart (Klett-Cotta).
Dahmer, H. & Dahmer, J. (2003): Gesprächsführung. Stuttgart (Thieme).
Dehn-Hindenberg, A. (2008): Patientenbedürfnisse in der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Idstein (Schulz-Kirchner).
Dehn-Hindenberg, A. (2010): Gesundheitskommunikation im Therapieprozess: Ein Lehr- und Arbeitsbuch für Ausbildung, Studium und Praxis. Idstein (Schulz-Kirchner).
Fietkau, H.-J. (2001): Psychologie der Mediation. Berlin (Edition Sigma).
Frazer, G. (Hersg.) (1998): Supervision und Beratung. Ein Handbuch. Köln (EHP – Edition Humanistische Psychologie).
Glasl, F. (1994): Konfliktmanagement. Bern u.a. (Haupt).
Rogers, C. (1951): Client-centered Therapy. Boston 1951 (Dt. 1973: Die klient-bezogene Gesprächstherapie. München (Kindler).
Satir, V. (1975): Selbstwert und Kommunikation. München (Pfeiffer).
Sautter, C. (2009): Systemische Beratungskompetenz.. Wolfegg (Verlag für Systemische Konzepte).
Schulz von Thun, F. (1991): Miteinander Reden. Bd. 1.-3, Reinbek (Rowohlt).
Schulze, B. (1998): Kommunikation im Alter. Opladen (Westdeutscher Verlag).
Watzlawick, P., Beavin, J.H. & Jackson, D.D. (1996): Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien. Bern (Verlag Hans Huber).
Pallasch,W., Mutzeck, W. & Reimers, H. (Hrsg.) (1996): Beratung, Training, Supervision. Weinheim (Juventa Verlag).
Rappe-Giesecke, K. (2009): Supervision für Gruppen und Teams. Heidelberg (Springer-Verlag).
Roddewig, M. (2014): Kollegiale Beratung in der Gesundheits- und Krankenpflege. Frankfurt a.M., (Mabuse-Verlag).
- Prüfungsleistung
- Mündliche Prüfung
- Referat
- Klausur 1-stündig
- Bemerkung zur Prüfungsform
Keine
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Wintersemester und Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch