Pathologie und Differenzialdiagnose: Theorie
- Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 12.0 vom 18.07.2019
- Modulkennung
22M0704
- Modulname (englisch)
Pathology and Differential Diagnosis: Theory
- Studiengänge mit diesem Modul
- Manuelle Therapie (OMT) (M.Sc.)
- Muskuloskelettale Therapie (Manuelle Therapie – OMT) (M.Sc.)
- Niveaustufe
4
- Kurzbeschreibung
Dieses Modul liefert die theoretischen Grundlagen auf denen die physiotherapeutische Differenzialdiagnose im Srceening-Prozess basiert. Pathologien der verschiedenen Organsysteme einschließlich des Bewegungsapparats werden in ihrer Spezifität wahrgenommen und differenziert. Dadurch wird das Erkennen von krankhaften Mustern während einer physiotherapeutischen Befunderhebung geschult und vertieft. Der Umgang mit aktueller Literatur und neuen Untersuchungsinstrumenten wird systematisch in das Modul integriert. Neben den theoretischen Grundlagen werden praktische Kompetenzen geschult und auch die kommunikativen Kompetenzen der Studierenden verbessert.
- Lehrinhalte
- Grundprinzipien von Befund, Diagnose und interdisziplinärer Zusammenarbeit sowie deren Rechtsgrundlage
- Theoretische Vertiefung des Flaggensystems im Screening-Prozess (spezifisch/unspezifisch, red, yellow, blue, black flags)
- Theoretische Vertiefung zu Assessments des gesundheitlichen Allgemeinzustandes sowie die Abfrage von Risikofaktoren
- Pathologie und relevante physiotherapeutische Differenzialdiagnose von Erkrankungen des Bewegungssystems
- Pathologie und relevante physiotherapeutische Differenzialdiagnose von Erkrankungen des Nervensystems und der Psyche
- Pathologie und relevante physiotherapeutische Differenzialdiagnose von Erkrankungen des Uro-/Genitalsystems
- Pathologie und relevante physiotherapeutische Differenzialdiagnose von Erkrankungen des kardiovaskulären Systems
- Pathologie und relevante physiotherapeutische Differenzialdiagnose von Erkrankungen des Gastrointestinalsystems
- Pathologie und relevante physiotherapeutische Differenzialdiagnose von Erkrankungen des endokrinen Systems
- Pathologie und relevante physiotherapeutische Differenzialdiagnose von Kopf- und Gesichtsschmerz
- Notfallmanagement
Die Lerninhalte entsprechen im Übrigen den Vorgaben zur Erlangung der Voraussetzungen einer eingeschränkten Heilpraktikererlaubnis im Bereich Physiotherapie (sog. "sektoraler Heilpraktiker"). Der Fokus dieses Moduls liegt hierbei v.a. auf der Vermittlung von theoretischen Grundlagen und Voraussetzungen zur Indikationsstellung für physiotherapeutische Maßnahmen und dem Risikoscreening zur Gefahrenabwehr inklusive der Kenntnisse möglicher Therapiealternativen, Nebenwirkungen und Komplikationen multiprofessioneller Behandlung sowie zur Integration in die Gesellschaft.
Selbststudium:Das Selbststudium zu diesem Modul fordert von den Studierenden das Lesen und Bearbeiten von Literatur zum Fachgebiet der Pathologie und Differenzialdiagnostik. Zur klinischen Reflexion werden Übungsgruppen gebildet und Fallstudien mit dem Schwerpunkt Differenzialdiagnose bearbeitet. Zudem beinhaltet das Selbststudium die Vorbereitung von Referaten und praktischen Demonstrationen in Gruppenarbeit.---IFOMPT-Kriterien:D2, 3, 4, 5, 6;K1, 2, 3, 4, 9, 11, 14, 15;S1, 3
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden kennen das System der „Red Flags“ und „Yellow Flags“ mit deren Bedeutung und Konsequenzen für ihre therapeutischen Entscheidungen.
Sie kennen relevante Erkrankungen des Bewegungssystems, des Nervensystems, des Urogenitalsystems, des kardiovaskulären Systems, des gastrointestinalen Systems und des endokrinen Systems mit ihren Auswirkungen und beitragenden Faktoren auf neuromuskuloskelettale Funktionsstörungen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden weisen ein detailliertes und breites Wissen über Erkrankungen des Bewegungssystems, des Nervensystems, des Urogenitalsystems, des kardiovaskulären Systems, des gastrointestinalen Systems und des endokrinen Systems auf. Sie verstehen die Zusammenhänge zwischen neuromuskuloskelettalen und organischen Funktionsstörungen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden führen Befunderhebungen und physiotherapeutische Differenzialdiagnosen durch. Dabei setzen sie ihr Wissen über relevante Erkrankungen des Bewegungssystems, des Nervensystems, des Urogenitalsystems, des kardiovaskulären Systems, des gastrointestinalen Systems und des endokrinen Systems ein und erkennen Zusammenhänge. Sie haben theoretische Kenntnisse möglicher „Yellow Flags“ und „Red Flags“ der besprochenen Erkrankungen. Die Studierenden beherrschen ein adäquates Notfallmanagement in der manualtherapeutischen Praxis.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden sind in der Lage, differenzialdiagnostische Befunderhebungen durchzuführen und dabei ihre kommunikativen Fähigkeiten zu nutzen, um im Gespräch mit dem Patienten entscheidende Informationen schnell zu erfassen und diese in ihr Clinical Reasoning einzubauen. Sie können Patienten systematisch und wissenschaftlich fundiert befragen, um effektiv und effizient zu einer manualtherapeutischen (neuromuskuloskelettalen) Diagnose zu gelangen. Sie besprechen Problemfälle aus der Pathologie, die die Basis klinischer Muster sein können, im Team, um gemeinsam eine Behandlungsstrategie zu entwickeln. Sie kommunizieren mit anderen Berufsgruppen oder verweisen an diese, um eine optimale Therapie für den individuellen Patienten zu finden.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden haben durch die theoretischen Kenntnisse die Möglichkeit, schneller therapeutische Entscheidungen für den individuellen Patienten zu treffen. Dabei greifen sie bereits auf zahlreiche klinische Muster zurück, die sie durch ihre therapeutische Erfahrung und ihr fundiertes Wissen entwickelt haben und die sie zum schnellen und sicheren Erkennen von klinischen Zusammenhängen befähigen.
Sie erkennen ihre eigenen therapeutischen Grenzen und verweisen gegebenenfalls an andere Mitglieder des multiprofessionellen Teams.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesungen, Gruppenarbeiten, Fallstudien, Selbststudium
- Modulpromotor
Zalpour, Christoff
- Lehrende
- Zalpour, Christoff
- hpiekart
- Peter Glatthaar
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 20 Vorlesungen 10 Übungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 20 Literaturstudium 50 Kleingruppen 50 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
Goodman C and Snyder C (2013): Differential Diagnosis for Physiotherapists – Screening for Referral, 4th ed. Saunders, Elsevier.
Boissonault WG (Ed) (1995): Examination in Physical Therapy; Churchill Livingstone, Elsevier.
Boissonault WG (Ed) (2010) Primary Care for the Physical Therapist: Examination and Triage, Churchill Livingstone, Elsevier.
Lüdtke K (2015) Screening in der Physiotherapie - Das Flaggensystem - Warnsignale erkennen, Thieme
- Prüfungsleistung
Klausur 2-stündig
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch