(Sozial-) Rechtliche Rahmungen kommunaler Teilhabe
- Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 6.0 vom 16.04.2020
- Modulkennung
22M0840
- Modulname (englisch)
Legal Framework of Participation/Integration at local Government Level
- Studiengänge mit diesem Modul
Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe (M.A.)
- Niveaustufe
4
- Kurzbeschreibung
Das Modul soll dazu dienen, eine Synopse rechtlicher Grundlagen zu erarbeiten, die einerseits abbildet, inwiefern Organisationen verpflichtet und aufgefordert sind, inklusive Bedingungen zu schaffen (als normativer Rahmen sozialer Teilhabe in der Gesellschaft), andererseits aber auch aufzeigen kann, welche gesetzlichen Spielräume das Realisieren dieses Anspruches und entsprechender Entwicklungen ermöglichen oder eben auch erschweren. Auf dieser Grundlage können letztlich rechtlich verankerte Gestaltungs- und Rückzugsräume (in den Feldern der Sozialen Arbeit) in ihrem Ausprägungsrad ermittelt werden.
- Lehrinhalte
- Grundlagen des Gleichstellungsrechts
1.1 UN-Behindertenrechtskonvention
1.2 Behindertengleichstellungsgesetz - Kommunalrechtliche Grundlagen
2.1 Kommunalverfassungsrecht (z.B. Selbstverwaltungsrecht, eigener und übertragener Wirkungskreis, innere Gemeindeverfassung, plebiszitäre Elemente)
2.2. Grundlagen des Planungsrechts(anhand ausgewählter Bereiche, z.B. des Bauplanungsrechts, der Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung) - Ausgewählte sozialrechtlich relevante Bereiche kommunaler Teilhabe
3.1 Allgemeiner Teil Sozialgesetzbuch und Sozialverwaltungsverfahren (SGB I, X)(z.B. Ausführung von Sozialleistungen gem. § 17 SGB I; Grundlagen der Zusammen-arbeit der Leistungsträger untereinander und mit Dritten gem. §§ 86 ff. SGB X)
3.2 Recht der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen (SGB IX)(z.B. Leistungen zur Teilhabe und deren Ausführung; individuelle Teilhabeplanung gem. § 10 SGB IX)
3.3 Sozialhilfe(z.B. Grundlagen der Sozialhilfe; Erstellung eines Gesamtplans zur Eingliederungshilfe gem. § 58 SGB XII)
3.4 Soziale Pflegeversicherung(z.B. Grundlagen der Pflegeversicherung; Erstellen eines individuellen Versorgungsplans gem. § 7a Abs.1 Nr. 2 SGB XI)
- Grundlagen des Gleichstellungsrechts
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen die meisten der wesentlichen Bereiche des Gleichstellungsrechts. Sie erkennen die Zuständigkeiten und Aufgaben der Kommune, insbesondere im Hinblick auf die rechtlichen Aspekte kommunaler Planungsprozesse sowie die Herausforderungen der Koordination und Planung örtlicher Teilhabe, die mit den komplexen Zuständigkeiten verbunden sind.
Wissensvertiefung
Die Studierenden verfügen über ein detailliertes Wissen hinsichtlich der kommunal-, sozial-, behinderten-, sozialhilfe- und pflegeversicherungsrechtlichen Aspekte der individuellen sowie kommunalen Teilhabe.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden können ihre rechtlichen Möglichkeiten zur Gestaltung individueller und kollektiver Planungsprozesse auf kommunaler Ebene nutzen.
Können - kommunikative Kompetenz
Können - systemische Kompetenz
- Lehr-/Lernmethoden
Seminargespräche, Vorträge, Präsentationen, Gruppenarbeit und Übungen
- Empfohlene Vorkenntnisse
Keine
- Modulpromotor
Heußner, Hermann
- Lehrende
Heußner, Hermann
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 45 Seminare Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 75 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 30 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
Ipsen, Jörn: Niedersächsisches Kommunalrecht, 4. Aufl. 2011Axel Kokemoor: Sozialrecht, 5. Aufl. 2013Kreutz, Marcus; Lachwitz, Klaus; Trenk-Hinterberger: Die UN-Behindertenrechtskonvention in der Praxis: Erläuterungen der Regelung und Anwendungsgebiete, 2013Waltermann, Raimund: Sozialrecht, 10. Aufl. 2012
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Klausur 2-stündig
- Referat
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch