Strategisches und werteorientiertes Management
- Fakultät
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)
- Version
Version 1 vom 07.08.2024.
- Modulkennung
22M0888
- Niveaustufe
Master
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- Häufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Die Verankerung des strategischen Managements unterstützt die theoretische Fundierung, den methodengestützten Aufbau und die Verteidigung komparativer Konkurrenzvorteile zum Ziel der Sicherung der Überlebensfähigkeit der Gesundheitseinrichtungen. Das bislang eher operativ ausgerichtete Management von Gesundheitseinrichtungen wird auf diese Weise um ein Denken, Handeln und Führen in längerfristigen Horizonten ergänzt. Das wertorientierte Management nimmt innerhalb des Managementskonzepts von Unternehmen eine wesentliche Rolle ein. Gerade Einrichtungen des Gesundheitswesens sind nicht nur einer klassischen Wertsteigungslogik verpflichtet, sondern einer Wertorientierung, die normativen Charakter für die strategische Führung des Unternehmens hat: Gesundheitseinrichtungen zielen auf Heilung und Unterstützung von kranken, pflegebedürftigen Menschen ab.
Das Modul knüpft bei diesen Managementherausforderungen an. Es fördert ein langfristig ausgerichtetes Managementdenken und vermittelt Kompetenzen für eine werteorientierte Unternehmensgestaltung als Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung der Gesundheitsunternehmen.
- Lehr-Lerninhalte
1. Anforderungen an das Management von Gesundheitseinrichtungen
2. Konzeptioneller Rahmen für einen ganzheitlichen Managementansatz
3. Grundlagen des Strategischen Managements
1.1 Begriff, Ziele und Aufgaben
1.2 Betriebswirtschaftliche Gestaltungsfelder
1.3 Methoden und Instrumente (Markt- und Wettbewerbsanalysen, Portfoliomanagement, Potenzial- und Risikoanalysen)
1.4 Strategisches Controlling
4. Grundlagen des werteorientierten Managements als normativer Ansatz
1.1 Begriff, Ziele und Aufgaben
1.2 Methoden und Instrumente
1.3 Werteorientiertes Controlling
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Vorlesung Präsenz - 15 betreute Kleingruppen Präsenz - 15 Übung Präsenz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 30 Literaturstudium - 30 Prüfungsvorbereitung -
- Weitere Erläuterungen
Die Veranstaltung wird seminaristisch durchgeführt. Vorlesungsanteile wechseln mit Diskussionen, Übungen sowie Gruppenarbeiten ab.
- Benotete Prüfungsleistung
- Hausarbeit oder
- Klausur oder
- Portfolio-Prüfungsleistung
- Bemerkung zur Prüfungsart
Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und setzt sich aus einer Fallstudie, mündlich (FSM) und einem Projektbericht, schriftlich (PSC) zusammen. Die FSM und der PSC werden jeweils mit 50 Punkten gewichtet.
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Klausur: siehe jeweils gültige Studienordnung
Hausarbeit: ca. 20 bis 25 Seiten
Fallstudie, mündlich im Rahmen der Portfolio-Prüfung: 20 Minuten
Projektbericht, schriftlich im Rahmen der Portfolio-Prüfung: 10 bis 15 SeitenDie Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.
- Empfohlene Vorkenntnisse
- Umfassende Grundlagen des Managements von Gesundheitseinrichtungen
- Kenntnisse der Finanzierungs- und Kostenrechnungssysteme
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden verfügen über fundierte Grundkenntnisse auf dem Gebiet des normativen/werteorientierten und strategischen Managements. Sie können die Managementebenen in das Gesamtmanagementkonzept von Unternehmen einordnen und die strategischen Entscheidungsfelder mit ihrem jeweilgen Informationsbedarf voneinander abgrenzen.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden verfügen über ein vertieftes Wissen zur zentralen Bedeutung von Werten und Normen für die Zielsetzung und die Entscheidungsfindung des strategischen Managements von Gesundheitsunternehmen. Sie können den Entwicklungsprozess von Strategien beschreiben und erklären.
- Wissensverständnis
Die Studierenden sind in der Lage, relevante Studien und Forschungsergebnisse zum strategischen und werteorientierten Management kritisch zu würdigen und zu reflektieren.
- Nutzung und Transfer
Die Studierende können die Methoden und Instrumente des strategischen und werteorientierten Managements auf spezifische Fragestellungen der Unternehmensleitung von Gesundheitseinrichtungen anwenden. Das betrifft insbesondere Markt- und Wettbewerbsanalysen, das Portfoliomanagement sowie Potenzial- und Risikoanalysen.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierende können für reale Problemstellungen der Unternehmensleitung von Gesundheitseinrichtungen (z.B. Krankenhausträger, Krankenhausleitung) aufgrund theoretischer Sachkenntnisse Lösungsalternativen entwickeln und die Konsequenzen ermitteln und bewerten.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden können die entwickelten Lösungsansätze strukturiert darstellen und sie Dritten in angemessener Weise vermitteln. Neben der subjektiven Perspektive können die Studierenden andere Meinungen diskutieren und kritisch hinterfragen.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität
Die Studierenden können erkennen, dass das Management von Gesundheitseinrichtungen seine strategischen Entscheidungen an längerfristigen Trends sowie unternehmensbezogenen Werten, Normen und Zielen ausrichten und diese zur Erreichung stetig adjustieren muss, um in ökonomischer und sozialer Verantwortung handeln zu können.
- Literatur
Literatur jeweils in aktueller Auflage:
- Abegglen, C./Bleicher, K.: Das Konzept Integriertes Management. Frankfurt/New York: Campus.
- Braun von Reinersdorff, A.: Strategische Krankenhausführung – Vom Lean Management zum Balanced Hospital Management. Bern et al.: Huber.
- Braun, A./Rasche, C.: Human-Capital-Management im Krankenhaus – Von der Behörde zum professionellen Dienstleister. In: Hinterhuber, H.H./Stahl, H.K. (Hrsg.): Erfolg durch Dienen? Beiträge zur wertsteigernden Führung von Dienstleistungsunternehmen, Band 4. Renningen: Expert.
- Gorschlüter, P.: Das Krankenhaus der Zukunft – Integriertes Qualitätsmanagement zur Verbesserung der Effektivität und Effizienz. Kohlhammer: Stuttgart/Berlin/Köln.
- Höffe, O.: Lexikon der Ethik. München: Becksche Reihe.
- Küpper, H.U.: Unternehmensethik. Hintergründe, Konzepte, Anwendungsbereiche. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
- Oswald, J./Schmidt-Rettig: Management und Controlling im Krankenhaus. Gestaltungsperspektiven und Beziehungsdynamik – Ansätze eines integrierten Konzepts. Stuttgart: Kohlhammer.
- Oswald, J./Schmidt-Rettig, B./Eichhorn, S. (Hrsg.): Krankenhausmanagementlehre. Theorie und Praxis eines integrierten Konzepts. Stuttgart: Kohlhammer.
- Pfannstiel, M./Rasche, C. (Hrsg.): Service Business Model Innovation in Healthcare and Hospital Management – Models, Strategies Tools. Wiesbaden: Gabler.
- Pfannstiel, M./Rasche, C./Mehling, H. (Hrsg): Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus - Nachhaltige Wertgenerierung jenseits der operativen Exzellent. Wiesbaden: Springer.
- Ulrich, P.: Integrative Wirtschaftsethik. Grundlagen einer lebensdienlichen Ökonomie. Bern: Haupt.
- Zapp, W. (Hrsg.): Krankenhausmanagement. Organisatorischer Wandel und Leadership. Stuttgart: Kohlhammer.
- Zapp, W. (Hrsg.): Strategische Entwicklung im Krankenhaus. Stuttgart: Kohlhammer
- Zapp, W./Wittland, M. (Hrsg.): Normatives Management und strategische Entwicklung. Stuttgart: Kohlhammer.
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Das Modul weist enge Zusammenhänge auf mit folgenden Modulen: Change- und Innovationsmanagement (MIG 1), Personalmanagement und Leadership (MIG 2), Restrukturierungs- und Sanierungsmanagement (MIG 2), Qualitätsmanagement (MIG 3) und Organisation und Unternehmenskultur (MIG 3). Es bildet außerdem die Grundlage für den wählbaren MIG-spezifischen Schwerpunkt "Management und Controlling".
- Verwendbarkeit nach Studiengängen
- Management im Gesundheitswesen, M.A.
- Management im Gesundheitswesen, M.A. (01.09.2024)
- Modulpromotor*in
- Oswald, Julia
- Lehrende
- Oswald, Julia