Epidemiologie und soziale Demographie in den Gesundheitsberufen

Fakultät

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 20.07.2023.

Modulkennung

22M0907

Niveaustufe

Master

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Die Epidemiologie untersucht auf gesellschaftlicher Ebene die Verteilung von Krankheiten und deren Auswirkungen sowie die Faktoren und Determinanten, die diese beeinflussen. Demographie befasst sich mit der Entwicklung der Bevölkerung und ihrer Strukturen sowie den Determinanten, die für die Strukturen und deren Veränderungen verantwortlich sind. Dieses Modul befasst sich mit den Grundlagen der Epidemiologie und Demographie, deren Methoden und mit der Bedeutung der Epidemiologie/Demographie für die Versorgungsforschung.

Lehr-Lerninhalte

In diesem Modul werden Grundlagen der Epidemiologie/Demographie im Hinblick auf die Anwendung in den Gesundheitsberufen vermittelt. 

1. Zielsetzung, Anwendungsbereiche und Bedeutung der Epidemiologie/Demographie für die Versorgungsforschung, wie z.B. Anwendung in evidenzbasierter Praxis, Nutzung für eigene Projekt-/ Forschungsentwicklung, Bestimmung von Determinanten für Krankheit/Gesundheit, soziale Demographie

2. Berechnungen und Interpretation von ausgewählten Maßzahlen der Epidemiologie/Demographie (Inzidenz, Prävalenz, Mortalität, Fertilität)

2.1 Prävalenzbasierte Maßzahlen

2.2 Inzidenzbasierte Maßzahlen

3. Epidemiologische Studiendesigns und deren Bedeutung für die Versorgungsforschung: Durchführung und Auswertung 

3.1 Beobachtungsstudien

3.2 Interventionsstudien

4. Qualität von wissenschaftlichen Studien

5. Anwendung der erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen anhand von Lektüre einschlägiger Studien und Planung beispielhafter Forschungsprojekte

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30VorlesungPräsenz-
30SeminarPräsenz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
45Prüfungsvorbereitung-
45Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder
  • Projektbericht (medial) oder
  • Klausur
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Referat: ca. 20 Minuten
Projektbereicht (medial): ca. 15-20 Seiten
Klausur: siehe jeweils gültige Studienordnung

Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Wissensverbreiterung

Die Studierenden kennen Grundbegriffe der Epidemiologie/Demographie und deren Methoden sowie die Bedeutung der Epidemiologie/Demographie für die Versorgungsforschung.

Wissensvertiefung

Die Studierenden verstehen die Methoden der Epidemiologie/Demographie und deren Bedeutung für die Versorgungsforschung. 

Wissensverständnis

Die Studierenden sind in der Lage Forschungsprojekte der Versorgungsforschung mit epidemiologischem/demographischem Schwerpunkt gemäß guter wissenschaftlicher Praxis gezielt zu planen und sinnvoll durchzuführen. Außerdem werden die erzielten Forschungsergebnisse korrekt ausgewertet und interpretiert.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden können Determinanten von Gesundheit/Krankheit/Gesellschaftsstrukturen und ihren Wirkmechanismen im Hinblick auf die Versorgungsforschung interpretieren.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden können epidemiologische Methoden und Prinzipien, die im Kontext der Versorgungsforschung eingesetzt werden, gezielt planen und durchführen.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden können ihre Vorgehensweise bei der Auswahl und Durchführung epidemiologischer Methoden kommunizieren, rechtfertigen und kritisch bewerten. 

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden können die erworbenen Methoden und Prinzipien, die im Kontext der Versorgungsforschung eingesetzt werden, gezielt planen und durchführen. 

Literatur

Gordis, L. (2014): Epidemiology. Fifth edition. Philadelphia, PA: Elsevier/Saunders.

Kreienbrock, L.; Ahrens, W.; Pigeot, I. (2011): Epidemiologische Methoden. 5. Aufl. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

Rothman, K. J. (2012): Epidemiology. An introduction. 2nd ed. New York, NY: Oxford University Press.

Rothman, K. J.; Greenland, Sander (1998): Modern epidemiology. 2nd ed. Philadelphia, PA: Lippincott-Raven.

Holland, W.; Karhausen, L.; Wainwright, A.H.; (Hrsg.) (1984): Epidemiologie im Gesundheitswesen. Die Bedeutung der Epidemiologie für die Gesundheitsversorgung. Ferdinand Enke Verlag: Stuttgart. 

Richter, M.; Hurrelmann, K. (Hrsg.) (2006): Gesundheitliche Ungleichheit. Grundlagen, Probleme, Konzepte. VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden.

Marmot, M.; Wilkinson, R.G. (Hrsg.) (2006): Social Determinants of Health. 2. Aufl., Oxford University Press: New York.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Dieses Modul gehört zu dem Themenkomplex Versorgungsforschung und bereitet auf das Modul „Angewandte Biometrie und Statistik in den Gesundheitsberufen“ vor.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • HELPP – Versorgungsforschung und -gestaltung
    • HELPP - Versorgungsforschung und -gestaltung, M.Sc. (01.09.2023)

    Modulpromotor*in
    • Ballenberger, Nikolaus
    Lehrende
    • Ballenberger, Nikolaus
    • Armijo-Olivo, Susan