Angewandte Versorgungsforschung

Fakultät

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 24.07.2023.

Modulkennung

22M1081

Niveaustufe

Master

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul dient der Verknüpfung von Grundlagenkenntnissen der Versorgungsforschung mit den Anwendungsmöglichkeiten in disziplinären und ggf. interdisziplinären Forschungsfeldern.

Lehr-Lerninhalte

In dem Modul werden ausgewählte Forschungsfelder für die Versorgung von Patient*innen- bzw. Nutzer*innengruppen und Populationen betrachtet

  1. Veränderungen in der Versorgung,
  2. sektorenübergreifende Versorgung,
  3. nutzerorientierte und partizipative Versorgung,
  4. interdisziplinäre Versorgung,

um Fragestellungen für eine patientennahe Versorgung systematisch zu erarbeiten sowie ein entsprechendes methodisches Vorgehen zu planen.

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
20SeminarPräsenz-
10betreute KleingruppenPräsenz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
40Literaturstudium-
40Arbeit in Kleingruppen-
40Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder
  • Projektbericht (schriftlich) oder
  • Projektbericht (mündlich)
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Referat: ca. 20 Minuten, dazugehörige Ausarbeitung: ca. 5-10 Seiten
Projektbericht (schriftlich): ca. 8-12 Seiten plus Anhang
Projektbericht (mündlich): i. d. R. 20-30 Minuten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Die in den Modulen "Einführung in die Versorgungsforschung" und "Qualitative Versorgungsforschung" erlangten Kenntnisse werden vorausgesetzt.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können aktuelle Veränderungen in den Versorgungsbedarfen verschiedener Zielgruppen in ihrem jeweiligen Fach bzw. fächerübergreifend und ihr praktisches Erfahrungswissen darlegen, aus denen Fragestellungen der Versorgungsforschung abgeleitet werden können. Sie entwickeln Verständnis für disziplinspezifische Forschungsfragen mit dem erweiterten Blickwinkel für den Kontext interdisziplinärer Versorgungsforschung.

Wissensvertiefung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können Forschungsdesiderate identifizieren, die sowohl die eigene berufliche Disziplin als auch Schnittstellen zu anderen Disziplinen betreffen. Sie können eine Fragestellung ableiten und ein passendes Forschungskonzept/einen Forschungsplan im Kontext der Versorgungsforschung entwickeln.

Wissensverständnis

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, Fragestellungen der Versorgungsforschung und Formen der Erkenntnisgewinnung zu unterscheiden. Sie können bei der Entwicklung von Fragestellungen und Forschungsprojekten den Stellenwert forschungsgestützter Problemlösung für die Gestaltung einer wirtschaftlichen, bedarfsgerechten, partizipativen qualitativ hochwertigen Versorgung berücksichtigen.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können Studien aus dem Bereich disziplinspezifischer Versorgungsforschung kritisch reflektieren und bewerten sowie Ergebnisse internationaler Versorgungsforschung im Kontext berufsspezifischer Zielgruppen und Versorgungssysteme in Deutschland diskutieren.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden können Fragen des veränderten Versorgungsbedarfs im jeweiligen Fach und ggf. mit Blickwinkel für den interdisziplinären Versorgungskontext aus der Literatur ableiten. Sie können ein methodisches Vorgehen im Kontext der Versorgungsforschung planen und begründen.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können Methoden der Versorgungsforschung erläutern und auf Forschungsfragen der eigenen Disziplin sowie mit einem erweiterten Blickwinkel für den Kontext der interdisziplinären Versorgungsforschung anwenden. Sie diskutieren ihre Entwürfe kritisch und lösungsorientiert. Sie entwickeln weiterführende Fragestellungen im Diskurs. 

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, reflektieren Gestaltungsspielräume und Entscheidungen im Forschungsprozess in Bezug auf Fähigkeiten, Kapazitäten und Rahmenbedingungen. Sie können in Abwägung zwischen Eigenverantwortung und Projektverantwortung ihren Beratungs- und Anleitungsbedarf angemessen einschätzen. 

Literatur

Baumann, W.; Farin, E.; Menzel-Begemann, A.; Meyer, T.(2016): Memorandum IV: Theoretische und normative Fundierung der Versorgungsforschung.

Schrappe M. & H. Pfaff (2016) Versorgungsforschung vor neuen Herausforderungen: Konsequenzen für Definition und Konzept. In.: Gesundheitswesen; 78:689 -694. DOI dx.doi.org/10.1055/s-0042-11623.

Schmucker, C., Motschall, E., Antes, G., Meerpohl, J.J. (2013). Methoden des Evidence Mappings Eine systematische Übersichtsarbeit. In.: Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz;56(10):1390-7Ewers, M.; Grewe, T.; Höppner, H.; Huber, W.; Sayn-Wittgenstein, F.; Stemmer, R.; Voigt-Radloff, S.; Walkenhorst, U. (2012): Forschung in den Gesundheitsfachberufen. Potentiale für bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung in Deutschland. Arbeitsgruppe Gesundheitsfachberufe des Gesundheitsforschungsrates (Hrsg.). In: Deutsche Medizinische Wochenschrift (DMW) 137, Suppl. 2.

Neugebauer, E.A.M.; Icks, A.; Schrappe, M. (2010): Memorandum III: Methoden für die Versorgungsforschung, Teil 2. In: Gesundheitswesen 72: 739-748.

Pfaff, H., Glaeske, G., Neugebauer, E.A.M., Schrappe, M (2009): Memorandum III: Methoden für die Versorgungsforschung (Teil I). Memorandum des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung. Das Gesundheitswesen 71: 505-510.

Pfaff, H.; Neugebauer, E.A..M.; Glaeske, G.; Schrappe, M. (Hrsg.)(2010): Lehrbuch Versorgungsforschung. Systematik - Methodik - Anwendung. Stuttgart: Schattauer.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Dieses Modul gehört zu dem Themenkomplex Versorgungsforschung und setzt Kenntnisse der Inhalte voraus, die in den Modulen „Einführung in die Versorgungsforschung“ und „Qualitative Versorgungsforschung“ gelehrt werden.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • HELPP – Versorgungsforschung und -gestaltung
    • HELPP - Versorgungsforschung und -gestaltung, M.Sc. (01.09.2023)

    Modulpromotor*in
    • Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Friederike
    Lehrende
    • Schneider, Barbara
    • Hansen, Hilke
    • Hellmers, Claudia
    • Fischer, Andreas
    • Zalpour, Christoff
    • Büscher, Andreas
    • Hotze, Elke
    • Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Friederike