Nachhaltigkeit und Unternehmensresilienz

Fakultät

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 28.05.2024.

Modulkennung

22M1092

Niveaustufe

Master

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Dieser Kurs beschäftigt sich mit der nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development) von Unternehmen. Dieses Konzept ist weltweit zu einem der wichtigsten gesellschaftlichen Themen geworden. Die Anforderung der Nachhaltigkeit ist vor allem begründet in der begrenzten Kapazität der Welt, natürliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen und Abfallprodukte aufzunehmen, sowie in der nach wie vor ungelösten Frage der intra- und intergenerationalen Gerechtigkeit. Nachhaltige Entwicklung bedeutet auch, dass sich Unternehmen auf einen anhaltenden Wandel des Systems vorbereiten (z.B. Klimawandel, Digitalisierung). Auch eine kleine Veränderung kann große Relevanz für den Fortbestand einer Organisation haben, weshalb Unternehmen ein starkes Interesse an einer robusten und resilienten Organisationsstruktur haben sollten. Dabei gilt es, eine geringe Verwundbarkeit gegenüber Veränderungen und gleichzeitig eine hohe Anpassungsfähigkeit sicherzustellen. Die Resilienz eines Unternehmens bezeichnet den Grad der Selbstorganisation, der Lernbereitschaft und der Fähigkeit, auch bei unvorhersehbaren Störungen die intendierte Funktionalität aufrechtzuerhalten. Im Kurs beschäftigen wir uns u.a. mit dem Erreichen einer hohen Resilienz. Dabei ist es wichtig die Zielkonflikte innerhalb eines Maßnahmenkatalogs bewusst zu machen. Im Kurs wird Resilienz mehr ein Prozess als ein Ergebnis gesehen, aus dem sich eine höhere Anpassungsfähigkeit des betrachteten Systems ergibt. Resilienz umfasst somit die Effektivität, mit der ein System verfügbare Ressourcen nutzt, um die Funktionalität des Systems in einem unsicheren Umfeld zu erhalten. Anpassungsfähigkeit ist niemals permanent, sondern als dauerhafter Prozess zu verstehen. Genau wie die Querschnittsfunktion der Digitalisierung ist auch das Querschnittsthema der nachhaltigen Entwicklung in den meisten Berufsbildern ein zentraler Bestandteil geworden (z. B. Klimaneutralität von Arbeitsprozessen, Umgang mit Mitarbeitenden, Anpassung an dem Klimawandel). 

Lehr-Lerninhalte

1. Allgemeine Grundlagen zum Projektmanagement im Sustainable Leadership und Risikomanagement

2. Festlegung der Ziel- und Aufgabenstellung und Definition der Teams / Organisation

3. Erarbeitung von Resilienz-Szenarien 

4. Diskussion und kritische Bewertung von Lösungsansätzen

5. Präsentation 

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
45PraxisprojektPräsenz oder Online-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
45Arbeit in Kleingruppen-
35Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
25Prüfungsvorbereitung-
Weitere Erläuterungen

Die Kursinhalte werden am Beispiel eines Unternehmens vermittelt. Als Lehr-Lernkonzept kommt das Problemorientierte Lernen zum Tragen.

Benotete Prüfungsleistung
  • Klausur oder
  • Portfolio-Prüfungsleistung oder
  • Portfolio-Prüfungsleistung
Bemerkung zur Prüfungsart

PFP 1: Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer Präsentation (PR) und einem schriftlichen Projektbericht (PSC). Die Präsentation wird mit 70 Punkten und der schriftliche Projektbericht mit 30 Punkten gewichtet

PFP 2: Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer einstündigen Klausur (K1) und einer Präsentation (PR). Die einstündige Klausur und die Präsentation werden jeweils mit 50 Punkten bewertet.

Die K2 ist als Option für eine Wiederholungsprüfung von Bedeutung.

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Klausur: siehe jeweils gültige Studienordnung

Präsentation (im Rahmen der PFP): ca. 20 bis 40 Minuten

Projektbericht, schriftlich (im Rahmen der PFP): ca. 10 bis 15 Seiten, exklusive Anhang

Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Die Studierenden haben die Grundlagenkurse im Master im ersten Semester besucht.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden erhalten am Beispiel eines Unternehmens bzw. einer Fallstudie einen vertiefenden Einblick in die Konzepte der nachhaltigen Entwicklung und der Resilienz.  Durch eine interdisziplinäre & praxisorientierte Ausrichtung der Veranstaltung sollen die Studierenden, die Resilienz und nachhaltige Strategien als zukunftsgerichtete Unternehmensführung erlebbar erfahren.

Wissensvertiefung

Die Studierenden lernen die Anwendung von Methoden und Instrumenten des Sustainable und Resilienz-Managements zu beherrschen (z.B. Risikomanagement für Klimaanpassungsmaßnahmen).

Wissensverständnis

Die Studierende können komplexe Sachverhalten und Risiken am Beispiel eines Unternehmen fachlich qualifiziert verstehen und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung interpretieren.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden sind in der Lage Methoden und Instrumente des Sustainable und Resilienz- Managements anzuwenden.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden sollen mit dem Kurs methodisches, analytisches und systemisches Denken üben (altes – aber schönes - Bsp.: Dietrich Dörner: „Die Logik des Misslingens“).

Kommunikation und Kooperation

Die Studierende verbessern im Umgang mit dem Unternehmen ihre kommunikativen Fähigkeiten durch den aktiven Austausch mit den Stakeholdern und der Diskussion von Lösungsansätzen und Zielkonflikten.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden werden  dazu ermutigt, eigenständige Lösungen zu entwickeln, die typischerweise Abwägungen verschiedener (teils konfligierender Ziele) erfordern und den Umgang mit normativen Zielen voraussetzt.

Literatur

Epstein, M (2008) Making Sustainability Work: Best Practices in Managing and Measuring Corporate Social, Environmental, and Economic Impacts. Berrett-Koehler Publishers.

Koetse, M.J.; Rietveld, P. (2009) The impact of climate change and weather on transport: An overview of empirical findings. Transportation Research Part D, 14(3), 205–221.

Meadows, D. (2008) Thinking in Systems. Chelsea Green Publishing. 

Morris, L.L. (2020) Stakeholder collaboration as a pathway to climate adaptation at coastal ports, Maritime Policy & Management, 1-15

Nemetz, P. (2013) Business and the Sustainability Challenge: An Integrated Perspective. Routledge Publishin

Wang, C., Yang, Z., Zhang, D., Yan, X., & Fan, S. (2018) Resilience in transportation systems: A systematic review and future directions. Transport Reviews, 38, 479–498.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Die Studierenden erhalten mit dem Besuch des Moduls übergeordnete Kompetenzen zum Thema nachhaltige Entwicklung und Resilienz. Das Wissen ist für alle anderen Module als Ergänzung zu verstehen.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • Business Management
    • Business Management, M.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Griese, Kai Michael
    Lehrende
    • Griese, Kai Michael