Baustoffkunde
- Fakultät
Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Version
Version 16.0 vom 11.07.2022
- Modulkennung
44B0042
- Modulname (englisch)
Material Science
- Studiengänge mit diesem Modul
- Baubetriebswirtschaft Dual (B.Eng.)
- Landschaftsbau (Bachelor) (B.Eng.)
- Freiraumplanung (B.Eng.)
- Baubetriebswirtschaft (B.Eng.)
- Niveaustufe
1
- Kurzbeschreibung
Die Bauart und Baukonstruktion sowie Dauerhaftigkeit von Bauwerken sind im hohen Maße von der Wahl und den Eigenschaften der Baustoffe abhängig. Außerdem beeinflussen und verändern Klimawandel und Rohstoffknappheit immer mehr den zukünftigen Bausektor und die Entwicklung sowie den Einsatz von Baustoffen. Im Rahmen der Baustoffkundevorlesung werden die Grundlagen zu Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung von konventionellen Baustoffen vermittelt, die erzielbaren Baustoffkenngrößen mit den entsprechenden Prüfverfahren sowie die Wechselwirkungen der Baustoffe mit der Umwelt erläutert. Darauf aufbauend werden Anwendungsmöglichkeiten und –grenzen der Baustoffe aufgezeigt sowie auf neue und Weiterentwicklungen im Baustoffsektor hingewiesen. Im Ergebnis des Moduls besitzen die Studierenden Grundlagenkenntnisse zu den wichtigsten Baustoffen mit ihren Eigenschaften und Anwendungsgebieten sowie –grenzen und werden dadurch in die Lage versetzt, dies für eine aufgabenbezogene Baustoffauswahl und Eigenschaftsspezifizierung im Rahmen von Entwurf, Konstruktion und Bemessung anzuwenden sowie den Baustoffeinsatz und die Baustoffverträglichkeit je nach Anwendungsfall zu bewerten und zu beurteilen.
- Lehrinhalte
Einteilung und Normung sowie Umweltverträglichkeit von Baustoffen
Charakterisierung wichtiger Baustoff-Kenngrößen (Struktur, Festigkeits- und Verformungsverhalten, ) und deren Prüfung mit Interpretation der Prüfergebnisse; Grundlagen zu Naturstein und Gesteinskörnungen (Anforderungen, Einteilung, Anwendungsgebiete)
Grundlagen zu „Mineralischen Bindemitteln“ (Bindemittelarten, Herstellung, Eigenschaften, Anwendungsgebiete)
Grundlagen zu Beton (Betonarten, -herstellung/-zusammensetzungen, Betonzusatzmittel/-stoffe, Frischbeton- / Festbetoneigenschaften mit den jeweilige Anforderungen, Anwendungsgebiete mit Expositionsklassen und Mischungsrechnung,)
Grundlagen zu Holz und Holzwerkstoffen (Aufbau, Einteilung, Eigenschaften, Holzschädlinge, Holzschutz) sowie deren Anwendungsgebiete
Grundlagen zu metallischen Werkstoffen (Einteilung, Eigenschaften von Aluminium, Zink, Kupfer, Bau- und Betonstähle) sowie deren Anwendungsgebiete
Grundlagen zu Glas/Keramik (Zusammensetzung, Herstellung, Eigenschaften) sowie deren Anwendungsgebiete
Grundlagen zu Kunststoff (Kunststoffarten, Herstellung und Eigenschaften) sowie Anwendungsgebiete
Im Rahmen von Laborübungen sollen die Studierenden praktische Erfahrungen insbesondere auf dem Gebiet der Mörtel- und Betonherstellung sammeln sowie ihre Kenntnisse zu Frisch- und Festbeton- bzw. -mörteleigenschaften, deren Prüfung und Überwachung mit geeigneten Prüfverfahren auf- und ausbauen.
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich beendet haben, verfügen über ein breit angelegtes allgemeines Wissen im Bereich Baustoffkunde, um in der Praxis problembezogene baustoffliche Fragestellungen in Bezug auf Eignung und Verträglichkeit der Baustoffe zu lösen. Sie sind sich außerdem der ständigen Weiterentwicklung von Baustoffen und deren Anwendung sowie der Veränderung von Wissen auf dem Baustoffsektor bewußt.
Wissensvertiefung
Die Studierenden haben ein umfassendes und detailliertes Wissen zu Herstellung, Eigenschaften und Anwendungsgebieten/-grenzen konventioneller Baustoffe, um deren Eignung für unterschiedliche Einsatzfelder kritisch hinterfragen zu können und zu bewerten.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden können durch Übungen in u.a. Laborpraktika Standardprüfverfahren der Baustoffkunde anwenden, Ergebnisse grafisch darstellen und auswerten sowie diese in Wechselwirkung mit den in der Baupraxis geforderten baustofflichen Anforderungen bewerten.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden sind in der Lage, baustoffliche Problemstellungen zu erfassen, entsprechende Argumentationen, Informationen und komplexe Ideen zur Problemlösung in gut strukturierter Form zusammenzustellen, zu bewerten und in u.a. Diskussionsbeiträgen und Vorträgen zu präsentieren.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden beherrschen gängige berufsbezogene baustoffliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, um in der Baupraxis fachgerecht mit den entsprechenden Baustoffen sowie deren Normen und Regeln umzugehen und diese gezielt anzuwenden.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Seminare
- Empfohlene Vorkenntnisse
keine
- Modulpromotor
Büchner, Ute
- Lehrende
Büchner, Ute
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 60 Vorlesungen 15 Labore Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 60 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 15 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
- WeberGuter Beton - Ratschläge für die richtige BetonherstellungVerlag Bau+Technik, 23. Auflage 2010
Richter / BethgeBeton - Prüfung nach NormVerlag Bau+Technik, 12. Auflage 2010
VDZ (Hrsg.)Zement-Taschenbuch - 51. Ausgabe 2008
Schneider (Hrsg.)Bautabellen für IngenieureWerner Verlag, 19. Auflage 2010
weitere Literatur s.a. Modul Baukonstruktion
sowie umfangreiche Grundlagen- und weiterführende Literatur der Fachverbände und die entsprechenden Normen (www.beuth.de)
- WeberGuter Beton - Ratschläge für die richtige BetonherstellungVerlag Bau+Technik, 23. Auflage 2010
- Prüfungsleistung
- Klausur 3-stündig
- Mündliche Prüfung
- Hausarbeit
- Bemerkung zur Prüfungsform
Standardprüfungsleistung: Klausur, 3-stündig (alternative Prüfungsform vom Prüfer ggf. auszuwählen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben)
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch