Chor und Szenische Gestaltung

Fakultät

Institut für Musik

Version

Version 13.0 vom 09.04.2021

Modulkennung

66B6212

Modulname (englisch)

Choir and Stage Design

Studiengänge mit diesem Modul

Musikerziehung - Klassik (B.A.)

Niveaustufe

2

Kurzbeschreibung

Chor: Die Studierenden erlernen Arbeitstechniken der chorischen Ensemblearbeit und studieren mehrstimmige Werke unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads ein. Der sängerische Umgang mit Chorliteratur verschiedener Formen, Gattungen und Stilistiken wird praxisnah eingeübt. Ergebnisse der Arbeit werden in der Regel während einer öffentlichen Aufführung präsentiert. Studierende des Künstlerischen Hauptfachs Vokalpädagogik, Fachrichtung Vokale Ensembleleitung, werden bei der Gestaltung der Probenarbeit des Chores im Rahmen der Möglichkeiten mit eingebunden.

Szenische Gestaltung:Dieses Modul vermittelt die sowohl für die Liedinterpretation als auch für die spätere Gestaltung der in Oper und Operette zu spielenden Rollen notwendigen Fähigkeiten. Dazu werden Kenntnisse in der Funktionsweise darstellerischer Prozesse und dramatischer Texte vermittelt und diese durch praktische Anwendung und verstärkte eigenständige Arbeit an dramatischen Texten vertieft.

Lehrinhalte

1 Chor:
1.1 Werke der Renaissance und des Barock
1.2 Werke der Klassik, Romantik und Moderne
1.3 Werke aus den Bereichen Gospel, Jazz und Pop
1.4 Chormusik mit instrumentaler Ensemblebegleitung

2 Kammerchor:
2.1 Werke der Renaissance und des Barock
2.2 Werke der Klassik, Romantik und Moderne
2.3 Werke aus den Bereichen Oper, Gospel, Jazz und Pop
2.4 Chormusik mit instrumentaler Ensemblebegleitung

Szenische Gestaltung:Beobachtungs- und Wahrnehmungsschulung, Auf- und Abbau von Körperspannung, Präsenzschulung, Stärkung und Differenzierung von Vorstellungskraft, Fantasie und Assoziation, Bildung von Teamfähigkeit, Vermittlung von Feedback-Methoden und Probendisziplin, Unterscheidung zwischen persönlichem und privatem Sein, Akzeptieren und Anwenden von Regeln der Spielsituation, Schulung der körperlichen und räumlichen Koordination, Sensibilisierung für räumliche Situationen und Umgang mit Requisiten, Entwickeln der situativen Fantasie, Szenenarbeit, Erarbeitung von Subtext, professioneller Umgang mit Feedback.

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden entwickeln einen bewussten Gebrauch der eigenen Ausdrucksmittel und verbinden technische Möglichkeiten der Darstellung mit den in der szenisch dargestellten Vokalmusik verwendeten Spielstilen.

Die Studierenden haben sich grundlegende Kenntnisse über die Arbeitsweisen im chorischen Ensemble angeeignet.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verstehen die Zusammenhänge zwischen einem körperlichen und stimmlichen Ausdruck für das Funktionieren in ihrem speziellen Arbeitsfeld. Sie verfügen über ein vertieftes Wissen des Einsatzes ihrer situativen Fantasie. Sie können verschiedene Ansätze der Rollengestaltung miteinander verbinden und kombinieren. Sie besitzen einen ausgeprägten eigenen Stil und eine persönliche individuelle und unverwechselbare Charakteristik.

Die Studierenden verfügen über praktische Erfahrungen im Zusammenspiel von Chor und Instrumentalbegleitung.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden präsentieren die Arbeitsergebnisse im öffentlichen Rahmen.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind in der Lage, darstellerische Aufgaben in bekannten dramatischen Gattungen sowie in kreativen neuen Formen zu bewältigen und in Proben und Spielpraxis zu kommunizieren, Regieanweisungen aufzunehmen und weiterzuentwickeln.

Die Studierenden integrieren ihre eigene Stimme als organischen Beitrag in den Gesamtklang des Chores. Sie bewerten zukünftige Chorbeiträge auf dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrung.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, berufsbezogene Fähigkeiten, Fertigkeiten, Techniken und Kompetenzen einzusetzen um komplexe darstellerische Aufgaben zu bewältigen. Sie wenden eine Reihe von Methoden der Rollengestaltung an. In berufsbezogenen Kontexten finden sie sich zurecht und können ihr Wissen anwenden, sich in Beziehung zum dramatischen Kontext setzen, Rollen reproduzieren sowie neu erfinden.

Lehr-/Lernmethoden

Entspannungsübungen, Phantasiereisen, Spiele, schauspielerische Vorübungen, freie und gelenkte Improvisation, Grundlagenübungen, Gruppenarbeit und Eigenarbeit, Selbststudium, angeleitete Übungen, verhaltensbezogenes Training, Dozenten*innen- und Studierenden-Feedback, Referate, Protokolle, Proben mit Texten, Inszenierungen, Proben und Übungen im Plenum sowie in spezifischen Kleingruppen. Bei aktiver Einbindung in die Probenarbeit auch Anleitung einer (Teil-)Gruppe. Chorproben mit literaturgerechten Körper- und Stimmbildungsübungen. Variantenreiche Einstudierung der zu erarbeitenden Chorwerke unter Berücksichtigung des a cappella-Singens zur Förderung sicherer Intonation. Einbeziehen zeitgenössischer Methodiken ( z.B. Improvisation frei und gebunden, "Vokal Painting" etc.).

Modulpromotor

Haselmann-Kränzle, Lena

Lehrende
  • Caspari, Matthias
  • Holland-Moritz, Thomas
  • Lutermann, Stephan
  • Eggers, Jan Friedrich
  • Matthias Caspari, Thomas Holland-Moritz. Jan Friedirch Eggers, Stefan Lutermann
Leistungspunkte

10

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
72betreute Kleingruppen
72betreute Kleingruppen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
130Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
Literatur
  • Chor:
  • 1. Behrmann, Martin: Chorleitung. Bd. 1: Probentechnik. Stuttgart: Hänssler, 1984.
  • 2. Bimberg, Siegfried (u. a.): Handbuch der Chorleitung. Leipzig: Deutscher Verlag für Musik, 1981.
  • 3. Bastian, H. G. und W. Fischer: Handbuch der Chorleitung. Mainz: Schott, 2006.
  • 4. Göstl, Robert: Chorleitfaden I u. II. Regensburg: ConBrio, 2006/2008.
  • 5. Gebhard, Hans: Praktische Anleitung für die Aufführung der Vokalmusik des 16.-18. Jahrhunderts.
  • 6. Thomas, Kurt und Alexander Wagner: Handbuch der Chorleitung, Bd. 1-3, Wiesbaden: Breitkopf & Härtel, 1991/1999/2003.
  • 7. Becker, Matthias: Praxis der Chormusik im Jazz und Pop, Frankfurt: Ferrimontana, 2002.
  • 8. Becker, Matthias: Praxis der Chormusik im Jazz, Pop und Gospel, Bd. 2, Ferrimontana, Frankfurt 2004.
  • 9. Carbow, Martin und Christoph Schönherr: Chorleitung Pop – Jazz – Gospel, Schott: Mainz, 2006.

    Szenische Gestaltung:Zur Verwendung im Unterricht: Grundsätzlich ist die Beschäftigung mit dramatischer Literatur notwendig, um die Rollen- und Szenenarbeit des Studiums vorzubereiten. Zur Vertiefung der Lernergebnisse wird folgende Lektüre empfohlen:
  • 1. Bernd Stegemann (Hrsg.): Stanislawski Reader, Henschel Verlag, 2007.
  • 2. Michail A. Cechov: Die Kunst des Schauspielers, Verlag Urachhaus, 1990.
  • 3. Strasberg, Lee und Wolfgang Wermelskirch (Hrsg.): Schauspielen und das Training des Schauspielers, Alexander Verlag.
  • 4. Stella Adler: Die Schule der Schauspielkunst, Henschel Verlag, 2005.
  • 5. Margarethe Schuler und Stephanie Harrer: Grundlagen der Schauspielkunst, Leipzig: Henschel, 2011.
  • 6. Peter Brook: Der leere Raum, Alexander Verlag.
  • 7. Jan Kott: Gott-Essen, Interpretationen griechischer Tragödien. Aus dem Polnischen von Peter Lachmann, Berlin: Alexander Verlag, 1991.
  • 8. Yoshi Oida: Der unsichtbare Schauspieler, Alexander Verlag.
  • 9. Bertold Brecht: Theoretische Schriften, Suhrkamp Verlag.
  • 10. Sanford Meisner: On Acting, Vintage.
  • 11. Michael Shurtleff: Erfolgreich Vorsprechen, Alexander Verlag, 1978.
  • 12. David Mamet: Richtig und falsch, Alexander Verlag, 2001.
  • 13. David Mamet: Vom dreifachen Gebrauch des Messers, Alexander Verlag, 2001.
  • 14. Barbara und Stanley Walden: Life upon the Wicked Stage, Kallmeyer Verlag, 1978.
  • 15. Heinz Finkowski: Sprecherzieherisches Elementarbuch, De Gruyter Verlag.
  • 16. Julius Hey: Die Kunst des Sprechens, Schott Verlag, 2017.
  • 17. Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater, Stuttgart: Reclam Verlag, 2013.
Unbenotete Prüfungsleistung
  • Regelmäßige Teilnahme
  • Arbeitsprobe
Bemerkung zur Prüfungsform

Die regelmäßige Teilnahme sowie die Arbeitsprobe beinhaltet einen durch die Lehrkraft gewährleisteten Kompetenzerwerb der jeweiligen Niveaustufe.Die Prüfungsanforderungen werden kursintern festgesetzt.

Dauer

2 Semester

Angebotsfrequenz

Wintersemester und Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch