Szenische Gestaltung
- Fakultät
Institut für Musik
- Version
Version 10.0 vom 09.04.2021
- Modulkennung
66B6309
- Modulname (englisch)
Stage Design
- Studiengänge mit diesem Modul
Musikerziehung - Musical (B.A.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Dieses Modul vermittelt die sowohl für die Liedinterpretation als auch für die spätere Gestaltung der im Musical zu spielenden Rollen notwendigen Fähigkeiten. Dazu werden Kenntnisse in der Funktionsweise darstellerischer Prozesse und dramatischer Texte vermittelt und diese durch praktische Anwendung und verstärkte eigenständige Arbeit an dramatischen Texten vertieft.
- Lehrinhalte
- Szenenstudium: Proben eines Stücks der dramatischen Literatur, Ensemblearbeit, eigenverantwortliche Mitarbeit, Figurenentwicklung und Gestaltung, Szenenarbeit und Rollenstudium auf Grundlage der dramatischen Literatur
Sprechen 2. Studienjahr:Ausbau der stimmlichen Fähigkeiten durch Körper- und Stimmtraining, Aufbau der Kraftstimme, Anwendung der sprechtechnischen Fähigkeiten in der künstlerischen Gestaltung von Texten, Bewusstsein für die innere und äußere Haltung zum Text.
Improvisation 2. Studienjahr: - 1. Wahrnehmungsübungen und
- 2. Konzentrationsübungen zum Schärfen der Sinne
- 3. Training der Durchlässigkeit zur Aufnahme und Wiedergabe von Impulsen
- 4. Übungen zur Körperwahrnehmung und Achtsamkeit
- 5. Schulung der dynamischen und agogischen Variationsfähigkeit körperlicher Mittel
- 6. Vertrauensübungen, Bewusstmachung der Eigen- und Fremdwahrnehmung
- 7. Sensibilisierung zur räumlichen Spannungswahrnehmung
- 8. Herstellen von Nähe und Distanz
- 9. Einsatz von Körpersprache, nonverbale Kommunikation
- 10. Grundlagen des Timings
- 11. Schulung des emotionalen und sensorischen Gedächtnisses
- 12. Spontanes Handeln, situatives und charakterbedingtes Handeln, Improvisation als Technik der Rollengestaltung, Improvisationsmethoden und -techniken
- Szenenstudium: Proben eines Stücks der dramatischen Literatur, Ensemblearbeit, eigenverantwortliche Mitarbeit, Figurenentwicklung und Gestaltung, Szenenarbeit und Rollenstudium auf Grundlage der dramatischen Literatur
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind sich der Basiszusammenhänge im szenischen Spiel bewusst, beherrschen die Ansätze der Rollengestaltung und verstehen die Zusammenhänge von Text, Körper und Spiel. Sie haben gelernt, stimmliche Resonanz bewusst zu gebrauchen. Sie können die Erfordernisse einer szenischen Aufgabe einschätzen und entsprechend agieren und ihr Tun erklären und verteidigen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verstehen die Zusammenhänge zwischen einem körperlichen und stimmlichen Ausdruck für das Funktionieren in ihrem speziellen Arbeitsfeld. Die Studierenden verfügen über ein vertieftes Wissen des Einsatzes ihrer situativen Fantasie. Sie können verschiedene Ansätze der Rollengestaltung miteinander verbinden und neu kombinieren. Die Studierenden verfügen über ein vertieftes Wissen des Stimmgebrauchs in kinästhetischer und akustischer Sicht, sind in der Lage, bereits gelerntes Wissen aus den vorherigen Semestern zu vertiefen und zu konsolidieren.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, setzen verschiedene Methoden ein, um ihre Ziele zu erreichen. Sie sind in der Lage, ihre Ausdrucksmittel entsprechend der Erfordernisse einzusetzen. Sie sind in der Lage, sprecherische Zusammenhänge zu verstehen, die verschiedenen Anforderungen der Textgattungen einordnen zu können, zu gruppieren und zu interpretieren.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können berufsbezogene Probleme und Themen identifizieren und kritisch analysieren. Sie kommunizieren mit erfahrenen Kolleg*innen und beweisen Originalität in darstellerischer Hinsicht.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wenden eine Reihe von gängigen improvisatorischen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Techniken an, um szenische Aufgaben zu bearbeiten. Sie sind in der Lage, mithilfe von Improvisations-Techniken ihre darstellerische Fantasie zu zeigen. Sie können diese Techniken auf Schüler*innen übertragen und für sie modifizieren. Sie können Beispiele nennen und einordnen.
- Lehr-/Lernmethoden
Entspannungsübungen, Phantasiereisen, Spiele, schauspielerische Vorübungen, freie und gelenkte Improvisation, Grundlagenübungen nach Konstantin Stanislawski unter Einbeziehung der Arbeiten von Michael Tschechow, Stella Adler, Lee Strasberg, Bertold Brecht, Keith Johnstone, Sanford Meisner, Viola Spolin, Uta Hagen, Jacques Lecoq, Egon Aderhold, Heinz Fiukowski, Volkmar Glaser, Jurij Vasiljev, Julius Hey und Gerhard Ebert. Gruppenarbeit und Eigenarbeit, Selbststudium, angeleitete Übungen, verhaltensbezogenes Training, Dozent*innen- und Studierenden-Feedback, Referate, Protokolle, Proben mit Texten, Inszenierungen.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Erfolgreicher Abschluss des Modules "Schauspielerische Grundlagen".
- Modulpromotor
Wienhausen, Sascha
- Lehrende
- Behrens, Judith
- Kopf, Markus
- Caspari, Matthias
- Tebbenhoff, Gesche
- Matthies, Roland
- Judith Behrens, Prof. Roland Matthies, Gesche Tebbenhoff, Matthias Caspari, Markus Kopf
- Leistungspunkte
10
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 285 betreute Kleingruppen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 15 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
- Zur Verwendung im Unterricht: Grundsätzlich ist die Beschäftigung mit dramatischer Literatur notwendig, um die Rollen- und Szenenarbeit des Studiums vorzubereiten. Zur Vertiefung der Lernergebnisse wird folgende Lektüre empfohlen:
1 Bernd Stegemann (Hrsg.): Stanislawski Reader, Leipzig: Henschel Verlag, 2007. - 2. Michail A. Cechov: Die Kunst des Schauspielers, Verlag Urachhaus, 1990.
- 3. Strasberg, Lee und Wolfgang Wermelskirch (Hrsg.): Schauspielen und das Training des Schauspielers, Alexander Verlag.
- 4. Stella Adler: Die Schule der Schauspielkunst, Leipzig: Henschel Verlag, 2005.
- 5. Margarethe Schuler und Stephanie Harrer: Grundlagen der Schauspielkunst, Leipzig: Henschel Verlag, 2011.
- 6. Peter Brook: Der leere Raum, Berlin: Alexander Verlag.
- 7. Jan Kott: Gott-Essen, Interpretationen griechischer Tragödien. Aus dem Polnischen von Peter Lachmann, Berlin: Alexander Verlag, 1991.
- 8. Yoshi Oida: Der unsichtbare Schauspieler, Berlin: Alexander Verlag.
- 9. Bertold Brecht: Theoretische Schriften, Suhrkamp Verlag.
- 10. Sanford Meisner: On Acting, Vintage.
- 11. Michael Shurtleff: Erfolgreich Vorsprechen, Berlin: Alexander Verlag, 1978.
- 12. David Mamet: Richtig und falsch, Berlin: Alexander Verlag, 2001.
- 13. David Mamet: Vom dreifachen Gebrauch des Messers, Berlin: Alexander Verlag, 2001.
- 14. Barbara und Stanley Walden: Life upon the Wicked Stage, Kallmeyer Verlag, 1978.
- 15. Heinz Finkowski: Sprecherzieherisches Elementarbuch, De Gruyter Verlag.
- 16. Julius Hey: Die Kunst des Sprechens, Mainz: Schott Verlag, 2017.
- 17. Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater, Stuttgart: Reclam Verlag, 2013.
- Zur Verwendung im Unterricht: Grundsätzlich ist die Beschäftigung mit dramatischer Literatur notwendig, um die Rollen- und Szenenarbeit des Studiums vorzubereiten. Zur Vertiefung der Lernergebnisse wird folgende Lektüre empfohlen:
- Prüfungsleistung
Künstlerische Prüfung
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Regelmäßige Teilnahme
- Arbeitsprobe
- Prüfungsanforderungen
Präsentation schauspielerischer Kompetenzen in szenischer Darstellung dramatischer Literatur. Siehe Prüfungsinhalte im Anhang der Studienordnung "Musikerziehung B.A. 2020/21" sowie weitere Erläuterungen im BTPO und ATPO.
- Dauer
2 Semester
- Angebotsfrequenz
Wintersemester und Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch