Angewandte Musiktheorie und Gehörbildung Pop II
- Fakultät
Institut für Musik
- Version
Version 10.0 vom 09.04.2021
- Modulkennung
66B6419
- Modulname (englisch)
Applied Music Theory and Aural Training Pop II
- Studiengänge mit diesem Modul
Musikerziehung - Pop (B.A.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Musiktheorie:In diesem Modul werden die handwerklichen Fähigkeiten im analytischen Umgang mit Popleadsheets thematisiert. Hierzu zählen die Akkordsymbolik im international definierten Berkley-Standard, die harmonischen Modelle im Pop, die Modulationslehre sowie Theorien zu Songwriting, Riffs und Melodiebauten. Der Analyse eines möglichst breiten Spektrums von Original-Songs und -Instrumentals kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die eigenen praktischen Arbeiten werden vor allem im Bereich des Voicings und der Re-Harmonisation trainiert.
Gehörbildung:In mündlich-praktischen Übungen werden Intervalle, melodisierte Skalen, Akkorde, Progressionen und Rhythmus prima vista trainiert. Am Laptop werden Hördemos transkribiert sowie höranalytische Prüfpunkte an Beispielen der gesamten musikstilistischen Bandbreite angewandt, da gerade im Popbereich ein breites Spektrum an Hör-Repertoire geschaffen werden sollte.
- Lehrinhalte
- Musiktheorie:
- 1. Wiederholung/Vertiefung von Inhalten der Musiktheorie Pop I
- 2. Vertiefung der Grundtonverschriftungen sowie funktionstheoretischer Modelle
- 3. Tonalität und Modalität im Pop, vor allem Modal Interchange
- 4. Harmonische Erweiterungen durch SDM- und subV- Anwendungen
- 5. Voicing-Grundlagen und Instrumentation
- 6. Analyse von Originalkompositionen unterschiedlichster Popstilistik
Gehörbildung: - 1. praktische Übungen und Ad-hoc-Hörübungen zu Melodik (einschlißlich Modalität), erweiterter Intervallik, Akkordik und Rhythmik
- 2. Transkriptionen
- 3. Höranalyse, Vorübungen zur Musikstilistik
- 4. Demoklausuren
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Wissensvertiefung
Die Studierenden sind befähigt, sich in bislang noch nicht vertraute Stilbereiche einzuarbeiten, indem sie sich in werkanalytisch ausgerichteter Fachliteratur informieren und aus eigenen Analysen Einsichten über kompositorische Konzepte beziehen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden können Tonsätze (beispielsweise Aussetzen von Akkordsymbolen als Klaviersatz, Ergänzung einer Melodiestimme/Improvisation zu gegebenen Akkordsymbolen) erstellen, wobei sie ein Wissen über die jeweiligen satztechnischen Normen ebenso anwenden wie ihre innere Klangvorstellung. Sie sind imstande, Analysen von Jazz-, Musical-, Popkompositionen verschiedener Stilrichtungen zu erarbeiten und dabei insbesondere harmonische, kontrapunktische sowie syntaktische Gesichtspunkte zu berücksichtigen.
Können - kommunikative Kompetenz
Können - systemische Kompetenz
- Lehr-/Lernmethoden
Der Stoff wird im Gruppenunterricht einführend erarbeitet. Eine Vertiefung erfolgt, indem regelmäßig Hausarbeiten angefertigt und mit den Lehrenden nachbesprochen werden. Der Vertiefung und kritischen Diskussion des Stoffes dienen überdies Referate und Gruppenarbeit.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Bestandene Modulprüfung "Angewandte Musiktheorie und Gehörbildung POP, Studienjahr 1"
- Modulpromotor
Schmoll, Michael
- Lehrende
- Pal, Jasmin
- Schmoll, Michael
- Leistungspunkte
10
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 144 Seminare Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 126 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 30 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
- Frank Haunschild, Die neue Harmonielehre, Band I.
- Peter Kellert und Markus Fritsch, Harmonielehre und Songwriting.
- Richard Graf und Barrie Nettles, Die Akkord-Skalen-Theorie und Jazz-Harmonik, Advance Music.
- Michael Schmoll, "Cross Over"-Arrangement, Kreatives Musikschreiben und Musiktheorie sowie "Cross Over"-Gehörbildung (schmoll-musik, 2016/2019); verfügbar auf "Detmold Music Tools".
- Tom van der Geld, Neue Gehörbildung Rock, Pop, Jazz (Schott-Music).
- Prüfungsleistung
- Klausur 2-stündig
- Klausur 1-stündig und mündliche Prüfung
- Bemerkung zur Prüfungsform
Musiktheorie:Ausführliche Analyse eines Pop- oder Jazzsongs: Akkordik aussetzen, Stufen- und funktionstheoretische Deutung und Nomenklatur, eigenes, kommentiertes Harmonisieren im Klaviersatz
Gehörbildung:Klausur 1-stündig am Laptop mit den Inhalten:Rhythmisierte TonfolgeMelodisches Fehlerhören (alternativ Drumset-Fehlerhören in adäquater Drumnotation)Transkription (einen Chorus in eine Leadsheetform transkribieren)Musikstilistik: Zuordnung einer Hördemo anhand vorgegebener Prüfpunkte wie Instrumentation, Takt und Rhythmus, Melodik, Epochen- und Gattungszuordnung
- Prüfungsanforderungen
Siehe Prüfungsinhalte im Anhang der Studienordnung "Musikerziehung B.A. 2020/21" sowie weitere Erläuterungen im BTPO und ATPO.
- Dauer
2 Semester
- Angebotsfrequenz
Wintersemester und Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch