Didaktik und pädagogische Praxisfelder

Fakultät

Institut für Theaterpädagogik

Version

Version 13.0 vom 19.07.2017

Modulkennung

73B0101

Modulname (englisch)

Didactics and practice fields of pedagogy

Studiengänge mit diesem Modul

Theaterpädagogik (B.A.)

Niveaustufe

1

Kurzbeschreibung

Die Studierenden lernen im didaktischen Teil des Moduls die analytischen Techniken und praktischen Grundfertigkeiten zur Planung theaterpädagogischer Unterrichtseinheiten und –reihen kennen. Hierfür werden Unterrichtsreihen in der Studiengruppe entworfen, durchgespielt und untersucht. Durch die Reflexion der praktischen Anteile in der Gruppe lernen die Studierenden ihre eigene Spielleiterpersönlichkeit kennen und können diese weiter heranbilden.Das Seminar zu Praxisfeldern besteht aus begleiteten Hospitationen im Bildungsbereich zur Analyse der Rahmenbedingungen von Praxisfeldern (Projektumfeldanalyse) und ist mit dem pädagogischen Praxisprojekt (ppp) im 4. Semester verschränkt. Neben inhaltlichen Recherchen sollen so auch konkrete Eindrücke aus Praxiskontakten in Abgleich mit fachwissenschaftlichen Texten zu pädagogischen Handlungs-/Praxisfeldern in die Veranstaltung einfließen.

Lehrinhalte

Das Modul vermittelt den Studierenden Grundfertigkeiten bei der Analyse und Planung theaterpädagogischer Unterrichts-/Workshopeinheiten. Parallel zur Einführung in die Didaktik und Methodik recherchieren Studierende die Leitbilder und pädagogische Praxis von bildungsrelevanten Einrichtungen der Region Emsland. Sie bereiten sich damit auf praktische Interventionen vor und berichten ihre Ermittlungsergebnisse im Seminar. Auf diese Weise kann ein breites Spektrum von Bildungskonzepten mit theaterpädagogischen Anteilen untersucht werden. Die Ergebnisse sollen zu absichtsvollen theaterpädagogischen Konzeptionen in den folgenden Semester führen.

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über einen handlungsorientierten Fundus an spiel- und theaterpädagogischen Übungsangeboten. Namen bekannter und bedeutender Methodiker des Darstellenden Spiels und des Darstellenden Verhaltens sind ihnen geläufig.
Sie kennen die Konzepte und Praxis verschiedener Bildungseinrichtungen und können theaterpädagogische Lehr- und Übungseinheiten in die Bildungspraxis der Einrichtungen hineindenken.

Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind befähigt, theaterpädagogische Übungseinheiten in Form, Aufbau und Begleitung fachkompetent in Beziehung zu den Bildungsaufgaben der Einrichtungen setzen. Sie können ausgehend von den Arbeitsrhythmen der Einrichtungen theaterpädagogische Interventionen planen und begründen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, eine theaterpädagogische Übungseinheit zu planen und zielgruppenadäquat durchzuführen. Sie verfügen über ein didaktisches und methodisches Grundwissen. Sie sind in der Lage, die Funktionen von Spielleitung, Konzeptionierung und Praxiserfahrungen zu erkennen und zu beurteilen.
Können - kommunikative Kompetenz
DieStudierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, Handlungsproblematiken im Aufbau und bei der Durchführung und Anleitung theaterpädagogischer Arbeitsprozesse zu formulieren und zu kommunizieren. Sie haben gelernt, dass Schwierigkeiten und Probleme, die im Laufe der Planung und prozessualen Durchführung auftreten, kein Scheitern, sondern eine Entwicklungschance bei der Kompetenzoptimierung der Teilnehmer bedeuten können.
Sie können die jeweiligen Praxisfelder hinsichtlich ihrer institutionellen Funktion und ihrer systemeischen Struktur analysieren und daraus Schlussfolgerungen für die theaterpädagogische Arbeit an den Einrichtungen ableiten.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, ihre methodisch-didaktischen als auch prozessualen Grundfertikeiten und Grundkenntnisse anwendungsbezogen - d.h. zielgruppen-, lernziel- oder auftragsadäquat - auf unterschiedlichste Arbeitsfelder der Theaterpädagogik zu transferieren respektive entsprechend zu modifizieren. Sie können mit theaterpädagogischen Arbeitsweisen Bildungspraktiken aufschließen und mit Erkenntnisgewinn den Teilnehmern von Bildungsprozessen spiegeln. So tragen sie sowohl zur Verbesserung von Bildungsarbeit als auch zur Theoriebildung des Faches Theaterpädagogik bei.

Lehr-/Lernmethoden
  • In der Studierendengruppe werden Unterrichtseinheiten entworfen, durchgespielt und untersucht.
  • Durch die Reflexion der praktischen Anteile in der Gruppe lernen die Studierenden ihre eigene Spielleiterpersönlichkeit kennen und können diese weiter heranbilden.
  • Die Seminararbeit wird von der Recherche theaterpädagogischer Interventionsformen an Bildungseinrichtungen im 2. Semester begleitet Im 3. Semester können dort kleinere experimentelle Überungseinheiten durchgeführt werden. So erhalten die Studierenden die Möglichkeit, in Kleingruppen mit der jeweiligen Klientel theatral zu arbeiten und ihre Erfahrungen mit dieser Arbeit auszuwerten.
  • Einen Abschluss bildet die Planung, Durchführung und Evalutation einer kurzen Unterrichtseinheit im Zeitraum von 90 Minuten, bei der die Studierenden Fertigkeiten bei der didaktischen Aufbereitung autonom-künstlerischer Produktionen zu Mitteln der Kunstbegegnung und Selbsterfahrung Jugendlicher gewinnen.
  • Die Studierenden werden dabei insbesondere interaktive und improvisierende Methoden der Theaterpädagogik als Möglichkeiten intervenierender Jugendarbeit kennenlernen, einsetzen und beherrschen.
  • Parallel dazu recherchieren die Studierenden in kleinen Teams die Bildungsziele und -praktiken verschiedener Bildungseinrichtungen der Region
  • Die Studierenden tragen im Seminar ihre Ermittlungsergebnisse vor.
  • Die Studierenden entwickeln kleine theaterpädagogische Übungs- und Lehreinheiten, die an den Einrichtungen durchgeführt werden.
  • Die Studierenden entwickeln zu ihren Konzepten eine Argumentation ausgehend von ihren Ermittlungsergebnissen.
Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Modulpromotor

Meyer, Jörg

Lehrende
  • Bonczek, Frank Thomas
  • Meyer, Jörg
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
74Seminare
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
21Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
10Hausarbeiten
20Literaturstudium
25Referate
Literatur
  • Boal, Augusto: Theater der Unterdrückten. Frankfurt/Main 1979.
  • Broich, Josef: Anwärmspiele. Über einhundert neue Gruppenspiele. Köln 1991.
  • Broich, Josef: Körper- und Bewegungsspiele. Über einhundert neue Gruppenspiele. Köln 1991.
  • Jenisch, Jakob: Szenische Spielfindung. Köln 1991.
  • Johnstone, Keith: Improvisation und Theater. Berlin 1997.
  • Hentschel, Ulrike u.a.: Entwicklungen und Perspektiven der Spiel- und theaterpädagogik. Berlin 2003
  • Höhn, Jessica: Theaterpädagogik Grundlagen, Zielgruppen, Übungen. Leipzig 2015
  • Johnstone, Keith: Theaterspiele. Berlin1998.
  • Nickel, Wolfgang: Spiel-Theater-Medien. Berlin 2016
  • Rellstab, Felix: Handbuch Theaterspielen - Grundlagen. Wädenswil 1994.
  • Ruping, Bernd 7 Schneider, Wolfgang: Theater mit Kindern. Erfahrungen, Methoden, Konzepte. Weinheim, München 1995.
  • Scheller, Ingo: Szenisches Spiel. Berlin 1998.
  • Spolin, Viola: Improvisationstechniken für Pädagogik, Therapie und Theater. Paderborn 1997.
  • Vlcek, Radim: Workshop Improvisationstheater. München 1997.
Unbenotete Prüfungsleistung
  • Lehrprobe
  • Referat
  • Regelmäßige Teilnahme
Prüfungsanforderungen

Die Prüfungen verteilen sich auf drei verschiedene Lehrveranstaltungen (wobei die regelmäßige Teilnahme für zwei von diesen Veranstaltungen gilt)

Dauer

2 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch