Mediale und interdisziplinäre Projektarbeiten
- Fakultät
Institut für Theaterpädagogik
- Version
Version 45.0 vom 23.11.2022
- Modulkennung
73B0114
- Modulname (englisch)
Interdisciplinary and intermedial forms of working with theatre
- Studiengänge mit diesem Modul
Theaterpädagogik (B.A.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Im Mittelpunkt dieses Moduls steht die das Fach und Medium Theater übergreifende experimentelle Projektarbeit. Die Studierenden lernen zum einen gestisch-dramatische Experimentierfelder des Theaters, wie etwa das Hörspiel, das Videospiel, die Filmarbeit, das Erzähltheaters oder das composed theatre kennen. Im Vordergrund steht hier die experimentelle Arbeit mit Klängen, Stimmen und unterschiedlichenTexten aus Prosa, Drama und Lied, sowie das fachspezifische Kennenlernen und die Anwendung des gewählten technischen Mediums in seiner Interdiziplinarität und thematischen Vielfalt(crosscultural working). Zudem begegnen die Studierenden im Rahmen einer hochschulweiten Blockwoche anderen Studiengängen und erforschen den Transfer bzw. Schnittflächen der eigenen Disziplinen.
- Lehrinhalte
- 1. Mediale ProjektarbeitDie Projekte und Arbeitsweisen dieser Veranstaltung führen in die handwerklichen Voraussetzungen, die technischer Mittel und in die besonderen ästhetischen Mittel ein, die so auch in der kulturellen Bildungsarbeit, dem Theater und der Performance Kunst zur Anwendung kommen.Einzelne inhaltliche projektorientierte Angebote:
- Film/Videokonzeption, Drehbuchentwurf, Kameratechniken, Drehortsetting, Vertonung, Schnittarbeit mit professionellen Schnittprogrammen, Verbreitung, theaterpädagogische Anwendung
- Auditive Aufnahme- und Schnitttechniken, Sequenzerarbeit, composing in der Hörspielarbeit
- Praxis und Theorie der Hörspieldramaturgie
- Unter Zuhilfenahme der Techniken der VR sollen für den Einsatz in theaterpädagogischen Arbeitsfelder der Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen auch einfache Videospiele entwickelt werden
- 2. Interdisziplinäre ProjektarbeitIm Rahmen der hochschulweiten Block-/Kompaktwoche:Kennenlernen des kooperierenden Studiengangs-/ externen KooperationspartnersInterdisziplinäre Betrachtung, Bearbeitung und Erforschung eines vorher gewählten Themas in einer ProjektarbeitPräsentation und Evaluation (incl. Betrachtung der interdisziplinären Schnittflächen) des Projektes.
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, vertiefen ihr Wissen und ihre praktischen Kompetenzen im Umgang mit künstlerischen und medialen Techniken in gemeinsamen wie solistischen Arbeitsproben. Sie können bestimmte künstlerische Ansätze des moderen und postmoderen Theaters, der Arbeit mit Hörspiel und Video in ihren Ausformungen identifizieren und präsentieren. Zudem erweitern sie ihr Verständnis fachspezifischer und fachübergreifender Erkenntnis- und Forschungsprozesse.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind sich der medien- wie fächerübergreifenden, transdisziplinären Dimensionen der in den Einzeldisziplinen behandelten Themen und Probleme bewußt und können Perspektivwechsel vornehmen und Wissen transferieren.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind im besonderen Maße in der Lage, die spezialisierten technischen und ästhetischen Bedingungen des selbst gewählten Projekts(Hörspielarbeit, Video, Musiktheater, Erzähltheater, VR-Spielkonzeption) nach einer fachlich-technischen Anweisung und Projektbetreuung selbstständig zu entwickeln und zur abschließenden Präsentation zu führen. Sie sind in der Lage, eine Reihe von Gestaltungstechniken in der experimentellen szenischen Ensemblearbeit anzuwenden. Sie beherrschen diese Techniken souverän, so dass der Fokus der Arbeit dieses Moduls ganz auf die künstlerische Veräußerung des zuvor gewählten ästhetischen Konzeptes zielt.
Zudem sind die Studierenden in der Lage, die im Rahmen der Projektarbeit kennengelernten Verfahren und Methoden anderer Disziplinen zu reflektieren und auf die Anwendbarkeit für die eigene Praxis zu prüfen.
Können - kommunikative Kompetenz
Studierende, die an diesem Modul erfolgreich teilgenommen haben, sind in der Lage, die eigene und fremde Ausdrucksqualität zu beobachten und in konstruktiver Weise zu evaluieren. Szenische Hinweise, Vorschläge, Ideen können differenziert dargelegt oder anschaulich illustriert werden. Die Teilnehmenden stützen den Gruppenprozess durch selbstverantwortliches Handeln, durch integratives Arbeitsverhalten und durch Berücksichtigung aller im Gruppenprozess entstehenden künstlerischen Ideen. Sie sind in der Lage, sich in außerdisziplinären Studienzusammenhängen selbständig zu organisieren und ihr eigenes und gruppenbezogenes Forschungshandeln zu evaluieren.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können unterschiedliche Arbeits- und Kompositionstechniken der einzelnen Medien auch interdiziplinär einsetzten und sind in der Lage diese für den theaterpädagogischen Unterrichtsprozess zu operationalisieren. Sie sind in der Lage, selbstständig künstlerische Möglichkeiten der jeweiligen Zielgruppe zu beurteilen, zu entdecken und mit den gewählten Medien weiter zu entwickeln. Sie sind in der Lage, längere szenische Beiträge, Video- oder Audiosequenzen eigenverantwortlich vorzubereiten und zu produzieren, sowie anschließend zu evaluieren.
Sie sind in exemplarischen Arbeitsfeldern in der Lage, ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten in nicht vertrauten Kontexten anzuwenden bzw. mit diesen Kontexten in gestalterische Interaktion zu treten.
- Lehr-/Lernmethoden
In diesem Modul kommen mediale und interdisziplinäre Arbeitsmethoden zum Einsatz. Ein Teil des Moduls findest seminaristisch mit der ganzen Studiengruppe statt, ein weiterer Teil in Kleingruppen oder Einzelarbeit. Da dieses Modul auf experimentelle Projektarbeit setzt, wird grossen Wert auf aktive Mitarbeit und auf ein kontinuierliches Selbststudium gelegt.
- Empfohlene Vorkenntnisse
erste Vorkenntnisse in den Bereichen der technischen Medien, sowie der ästhetischen und organisatorischen Arbeitsaspekte dieses Seminars/Moduls.
- Modulpromotor
Häring, Benjamin
- Lehrende
- Poppe, Andreas
- Giese, Nadine
- Ahrens, Holger
- Meyer, Jörg
- Häring, Benjamin
- Kolar, Katharina
- N.N.
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 36 Seminare 16 betreute Kleingruppen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 64 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 34 Kleingruppen
- Literatur
- Ausgewählte Literatur zur Arbeit mit der Stimme (Ergänzend zur Hörbucharbeit):
- Aderhold, E.: Sprecherziehung des Schauspielers. Wilhelmshaven1983. -Broich, J.: Sprachspiele. Köln 1993.
- Ploog, K.: Voicecoaching. Bonn 1999.
- Ritter, H.M.: Sprechen auf der Bühne. Berlin 1999.
- Vasiljev, J.A.: Imagination, Bewegung, Stimme. Variationen für ein Training. St.Petersburg 2000.
Ausgewählte neuere Literatur zur Praxis der Filmarbeit : - Cowgill, Linda, L.: Wie man Kurzfilme schreibt. Zweitausendundeins Frankfurt a.Main 2001
- Dong-Sik, Nick: Camera acting – das Schauspiel-Training. Praxis Film Bd. 92 UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2015
- Eick, Denis: Noch mehr Exposees, Treatments und Konzepte. Erfolgreiche Beispiele aus Film und Fernsehen. Aus der Reihe Praxis Film Bd. 43 Ottersbach, B.: (Hg.) Konstanz 2008
- Eick, Dennis: Exposee, Treatment und Konzept. Konstanz 2005
- Field, Syd: Das Handbuch zum Drehbuch – Übungen und Anleitungen zu einem guten Drehbuch. Zweitausendundeins Frankfurt a. Main 13. Aufl. 2001
- Hant, C.P.: Das Drehbuch – Praktische Filmdramaturgie Zweitausendeins Frankfurt a. Main, 2.Aufl. 2000
- Petratsch,Th., Zinke,J.: Einführung in die Videofilmproduktion. München 2003
- Stutterheim, K., Kaiser, S.: Handbuch der Filmdramaturgie – das Bauchgefühl und seine Ursachen. Babelsberger Schriften zur Mediendramaturgie und Ästetik 1.Frankfurt a. Main 2009
- Weller, Klaus: Film School, Filme machen mit Kindern und Jugendlichen. Konstanz 2015
Zudem projektbezogene Literatur, wird mit Blick auf die angebotenen Projekte zu Seminarbeginn bekanntgegeben.
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Regelmäßige Teilnahme
- Experimentelle Arbeit
- Bemerkung zur Prüfungsform
erfolgreiche Teilnahme
- Prüfungsanforderungen
1. Mediale Projektarbeit = Experimentelle ArbeitInterdisziplinäre Projektarbeit = Experimentelle Arbeit + Regelmäßige Teilnahme
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch