Performatives Gestalten

Fakultät

Institut für Theaterpädagogik

Version

Version 23.0 vom 19.07.2017

Modulkennung

73B0119

Modulname (englisch)

Performance Art and Experimental Theatre

Studiengänge mit diesem Modul

Theaterpädagogik (B.A.)

Niveaustufe

2

Kurzbeschreibung

Das Modul vermittelt den Studierenden künstlerische Arbeitsweisen und Methoden für die Initiierung und Gestaltung von performativen und experimentellen Spielvorgängen. Im Mittelpunkt steht dabei die spielerische Erfahrung bzw. forscherische experimentelle Arbeit, welche die Wahrnehmungs- und Gestaltungsfähigkeit der Studierenden fördern sowie deren Theaterbegriff erweitern soll.

Lehrinhalte

Theoretische und praktische Einführung in performative Theaterformen.Kennenlernen von Beispielen zeitgenössischer/postdramatischer Theaterpraxis, Site-Specific-Theatre sowie der Performance Art und des performative turn. Kennenlernen von Methoden aus den Feldern Improvisation (bspw. Arbeit mit Scores), des devising theatre (themen-/orts-/materialbezogene Methoden) und des Ensemblespiels, um darauf aufbauend, eigene Spielimpulse, Spielformen bzw. Performances zu entwickeln und zu reflektieren.

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über ein theoretisches wie praktisches Grundlagenwissen zu performativen und postdramatischen bzw. experimentellen Theaterformen.
Wissensvertiefung
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, die Unterschiede und Schnittflächen zwischen Performance Art, zeitgenössischen performativen Theaterformen und literaturbasierten Theaterformaten zu verstehen und zu hinterfragen.

Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, experimentelle Spielvorgänge performativ zu initiieren und zu gestalten.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können Spielprozesse hinsichtlich ihrer Wirksamkeit für Spieler und Zuschauer beschreiben bzw. evaluieren.
Können - systemische Kompetenz
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, durch den selbsterfahrenen Spielprozess im dialektischen Spannungsfeld zwischen Spieler/Ensemble, Raum-/Wort-/Körper-/Text, Spielleitung/ Regie und Zuschauer weitere Methoden, Fragen und Handlungsansätze für die eigene Spielleiterhaltung zu generieren.

Lehr-/Lernmethoden

Die Veranstaltung wird überwiegend seminaristisch durchgeführt. Die Studierenden lernen theoretische Ansätze, Methoden und künstlerische Arbeitsformen zeitgenössischer performativer Theaterpraxis kennen und entwickeln anschließend zu einem gemeinsamen Thema selbständig und betreut eigene Performances in Kleingruppen.Seminar, Lektürekurs, Übung, Experimentelle Arbeit

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Modulpromotor

Giese, Nadine

Lehrende

Giese, Nadine

Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
56Seminare
1betreute Kleingruppen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
13Kleingruppen
30Literaturstudium
20Hausarbeiten
30Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
Literatur

Augé: Nicht-Orte. C.H.Beck München 2014 (4. Auflage)Becker/ Vostell: Happenings. Rowohlt Hamburg 1965Beckers: Life is art enough. Performance und erweiterte Kunstformen: eine Annäherung. Köln 1998Certeau: Die Kunst des Handelns. Merve Berlin 2014Danzker/ Iles (Hg.): Marina Abramovic. München 1996Dreher: Performance Art nach 1945. Aktionstheater und Intermedia. München 2001Dreysee/ Malzacher: Rimini Protokoll. Experten des Alltags. Das Theater von Rimini Protokoll. Alexander Verlag. Berlin 2007Etchells: Certain Fragments: Contemporary Performance and Forced Entertainment. Routledge. London/ New York 1999Giese/ Koch/ Mazzini: Sozialrauminszenierung. Schibri Berlin/ Milow 2012Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen. Suhrkamp Frankfurt/M. 2004Fischer-Lichte/ Gronau/ Schouten/ Weiler (Hg.): Wege der Wahrnehmung. Authentizität, Reflexivität und Aufmerksamkeit im zeitgenössischen Theater. Theater der Zeit. Berlin 2006Fischer-Lichte/ Sollich/ Umathum/ Warstat: Auf der Schwelle. Kunst, Risiken und Nebenwirkungen. Wilhelm Fink. München 2006Gilles: Kunst und Nichtkunst. Das Theater von Christoph Schlingensief. Königshausen und Neumann. Würzburg 2009Gob Squad: The making of a memory. 10 Jahre Gob Squad erinnert in Wort und Bild. Synwolt Verlag. Berlin 2005Hanke/ Krokowski: Ästhetische Projekte Bd. 1 Das eigene Ding. Schibri Verlag. Berlin-Mirow 2006Helmer/ Malzacher: Not even a game anymore. Das Theater von Forced Entertainment. Alexander Verlag Berlin 2004Jappe: Performance, Ritual, Prozeß. Handbuch der Aktionskunst in Europa. München-New York 1993Klein, Sting (Hg.): Performance. Positionen zur zeitgenössischen szenischen Kunst. Transcript Verlag. Bielefeld 2005Klein (Hg.): Stadt.Szenen. Künstlerische Praktiken und theoretische Positionen. Passagen Verlag. Wien 2005Kunstforum: Performance und Performance Art. Bd. 96. 1988 & Bd. 152 2000Kurzenberger/ Matzke: TheaterTheoriePraxis. Recherchen 17.Theater der Zeit. Berlin 2003Lange: Grenzüberschreitungen. Wege zur Performance. Ulrike Helmer Verlag. Königstein-Taunus 2002Lange (Hg.): Performativität erfahren. Aktionskunst lehren- Aktionskunst lernen. Schibri Verlag. Berlin Milow. 2006Lehmann: Postdramatisches Theater. Verlag der Autoren. Frankfurt/M. 2003Matzke: Testen, Spielen, Tricksen, Scheitern. Formen szenischer Selbstinszenierung im zeitgenössischen Theater. Georg Olms Verlag. Hildesheim 2005Möntmann: Kunst als sozialer Raum. Walther König. Köln 2002Pinkert: Transformationen des Alltags, Schibri. Milow 2005Primavesi/ Schmitt (Hg.): AufBrüche. Theaterarbeit zwischen Text und Situation. Recherchen 20. Theater der Zeit. Berlin. 2004Roselt: Schauspieltheorien. Seelen mit Methode. Alexander Verlag. Berlin 2005 (s. Aufsätze zu Schechner und Kirbys Modell zum „Acting/ Non-Acting“)Schäfer: Ästhetisches Handeln als Kategorie einer interdisziplinären Theaterwissenschaft. Rader Verlag. Aachen 1988Schechner: Theateranthropologie. Spiel und Ritual im Kulturvergleich. Rowohlt. Hamburg 1990Schimmel: Out of actions. Aktionismus, Body Art und Performance 1949-1979Schlingensief: Nazis raus. Nazis rein. Suhrkamp. Frankfurt/M. 2002Schlingensief: Ausländer raus. Suhrkamp. Frankfurt/M. 2000Schulz/ Lochte (Hg.): Schlingensief! Notruf für Deutschland. Rotbuch Verlag. Hamburg 1998Seitz: Schreiben auf Wasser: Performative Verfahren in Kunst, Wissenschaft und Bildung. Klartextverlag. Bonn 1999Sturzenhecker/ Riemer (Hg.): Playing Arts. Impulse ästhetischer Bildung für die Jugendarbeit. Juventa Verlag. Weinheim, München 2005

Unbenotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit
  • Experimentelle Arbeit
  • Regelmäßige Teilnahme
Bemerkung zur Prüfungsform

EA (Erarbeitung, Präsentation und Reflexion eigener Performances), HA (Verschriftlichung Performancekonzept und schriftliche Reflexion des Moduls)

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch