Gesprächsführung und Moderation
- Fakultät
Institut für Management und Technik
- Version
Version 13.0 vom 18.05.2022
- Modulkennung
75B0285
- Modulname (englisch)
Communication and Facilitation of Group Processes
- Studiengänge mit diesem Modul
- Betriebswirtschaft und Management - IMT (B.A.)
- Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor) (B.Sc.)
- Niveaustufe
1
- Kurzbeschreibung
Gespräche sozial kompetent und zielorientiert zu führen, ist eine unentbehrliche Schlüsselkompetenz in der beruflichen Karriere, egal ob als Fach- oder Führungskraft, als Projektmitglied, Projektleiter oder Vorgesetzter. Die sog. "Soft Skills" - und hier besonders die Kommunikationskompetenz - sind für einen beruflichen Aufstieg nicht wegzudenken, denn wer sich selbst nicht führen kann, dem werden keine anspruchsvollen Projekte und Prozesse anvertraut und dem wird auch nicht die Führung anderer Personen anvertraut.
- Lehrinhalte
- I. Einzelgespräche
- 1. Gespräche effizient vorbereiten
- 2. Einen guten Kontakt zum Gegenüber herstellen
- 3. Den anderen dort "abholen", wo er steht
- 4. Gepräche sozial kompetent und zielorientiert führen
- 5. Gemeinsame Vereinbarungen treffen
- 6. Sitzungsprotokolle schreiben lernen und ein Veranstaltungsprotokoll schreiben
II. Besprechungen und Gruppenprozesse mit der Moderationsmethode durchführen - 1. die Rolle des Moderators (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung)
- 2. hilfreiche Regeln für die Teilnehmenden
- 3. die Ausstattung eines Moderationskoffers und die Anwendung der für eine Moderation notwendigen Hilfsmittel
- 4. Moderationsmethoden und -techniken
- 5. einen Metaplan (Planungsplan) für eine Moderation erstellen
- 6. Tipps für den Umgang mit schwierigen Situationen oder Teilnehmern
- 7. in der Gruppe ggf. deeskalieren und tragfähige Lösungen entwickeln
- 8. gemeinsame, überprüfbare Ziele und Schritte erarbeiten
- 9. die Nachbereitung einer Moderation
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, kennen die grundlegenden Kommunikationsmodelle und -ansätze, wie:
... z.B. Vier Ohren-Modell (Schulz von Thun), TZI (Ruth Cohn), Transaktionsanalyse (Eric Berne), Feedbackregeln (Ruth Kohn) JoHari-Fenster (Josef Luft and Harry Ingham), Aktives Zuhören, verstehen sie und können mit ihrer Hilfe Gesprächssituationen analysieren und sie effizient anwenden.
...haben ihre Sozialkompetenzen (Emotionale Intelligenz, Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit) erweitert und gelernt, zuhörerorientiert auf Augenhöhe zu kommunizieren.
...sind in der Lage, Besprechungen effektiv und effizient durchzuführen, Problemlösungsprozesse in Gruppen mithilfe der Moderationsmethode zu begleiten.
...kennen die Rolle des Moderators in einem Business Kontext und die ihm zur Verfügung stehenden Tools und Techniken.
...sind in der Lage, einen Moderationsmetaplan (Planungsplan) zu erstellen.
...können eine Gruppen-Gesprächsmoderation vorbereiten, durchführen und nachbereiten.
...sind in der Lage, ein Gesprächs-/Sitzungsprotokoll zu erstellen.
1. Erinnern (Wissen) und Verstehen
Die Studierenden sind in der Lage …
… verschiedene Gesprächsführungskompetenzen zu erläutern und ihren Einsatz in aktuellen Situationen zu begründen sowie diese situativ angemessen anzuwenden.
… unterschiedliche Kommunikationsmodelle darzustellen und ihre Relevanz für die Anwendung der Moderationsmethode zu erläutern.
… aus verschiedenen Moderationsformaten die für eine gegebene Situation oder Anforderung passende auszwählen und anzuwenden.
2. Anwenden und Analysieren
Die Studierenden sind in der Lage …
… aus diversen Gesprächstechniken auszuwählen und diese in der Kommunikation angemessen anzuwenden.
... im Arbeitsleben ein Besprechungsprotokoll sach- und fachgerecht zu erstellen und den Verlauf bzw. die Ergebnisse eines Meetings zu dokumentieren.
… verschiedene Moderationstechniken gegenüberzustellen und gemäß ihrer Zielsetzung im Moderationsprozess einzusetzen.
… kritisch aus den unterschiedlichen Moderationsformaten diejenigen auszuwählen und den sechs Moderationsschritten zuzuordnen, die ihre Intention im Prozess unterstützen und im Moderationsprozess sinnvoll einzusetzen.
3. Bewerten und entwickeln
Die Studierenden können …
… ihre eigenen überfachlichen sozialen Kompetenzen so einsetzen, dass sie einen Moderationsprozess unterstützen und ihrer Moderationszielsetzung dienlich sind.
… entscheiden, welche Moderationsmethoden die diversen Moderationsschritte im Sinne ihrer eigenen Zielsetzung (z.B. Klärung, Entscheidungsfindung, Prozessplanung, Aufgabenverteilung, …) dienlich sind und einen eigenen Moderationsprozess planen und durchführen.
… aus der Vorbereitung, und Durchführung ihres eigenen Moderationsprozesses mithilfe von Videoaufzeichnungen, Notizen und Feedback ihre eigenen Erfahrungen und Ergebnisse auswerten, Schlüsse zur eventuellen Prozessverbesserung ziehen und Handlungsalternativen vorschlagen.
… mithilfe eines selbsterstellten Methoden-Mindmaps einen variantenreichen Ablaufplan für zukünftige Moderationen erarbeiten.
… mithilfe ihres selbsterstellten Methoden-Mindmaps, ihrer Dokumentation und Moderationsreflexion einen neuen, im Arbeitsleben auf die aktuellen Erfordernisse zugeschnittenen Moderationsablauf vorbereiten, durchführen und auswerten.
Wissensvertiefung
Können - instrumentale Kompetenz
Können - kommunikative Kompetenz
Können - systemische Kompetenz
- Lehr-/Lernmethoden
Lehrgespräch, Demonstration, Erarbeitung des Prozesses, Anwendung der Methoden, eigenständige Durchführung je einer Moderation durch die Studierenden
- Empfohlene Vorkenntnisse
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
- Modulpromotor
Wierschke, Annette
- Lehrende
- Wierschke, Annette
- Häring, Benjamin
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 28 Vorlesungen 28 Übungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 27 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 38 Hausarbeiten 26 Referate 3 Protokoll
- Literatur
Basu, Andreas / Liane Faust: Gewaltfreie Kommunikation, Planegg: Haufe 2012
Beermann, Susanne / Monika Schubach: Workshops - Vorbereiten, durchführen, nachbereiten, Planegg: Haufe 2009
Bischof, Anita / Klaus Bischof: Besprechungen effektiv und effizient, 5. Aufl. Planegg: Haufe 2010
Bischof, Anita / Klaus Bischof / Andreas Erdmüller / Thomas Wilhelm: Meetings planen und moderieren. Limitierte Jubiläumsausgabe, Planegg 2012
Bonsen, Matthias zur / Rosa Zubizarreta: Dynamic Facilitation. Die erfolgreiche Moderationsmethode für schwierige und verfahrene Situationen, Weinheim und Basel: Beltz 2014
Dürrschmidt, Peter u.a.: Methodensammlung für Trainerinnen und Trainer. Bonn: ManagerSeminare Verlags GmbH 6. Aufl 2010.
Erdmüller, Andreas / Thomas Wilhelm: Moderation, 4. Aufl. Planegg: Haufe 2010
Händel, Daniel / Andrea Kresimon / Jost Schneider: Schlüsselkompetenzen: Reden - Argumentieren – Überzeugen, Stuttgart: J.B. Metzler 2007
Härtl, Johanna / Klaus-Dieter Hoffmann. Moderieren und Präsentieren. Wirksame Kommunikation und gezielter Medieneinsatz, 2. Aufl. Berlin: Cornelsen Pocket Business 2009.
Hartmann, Martin / Michael Rieger / Rüdiger Funk: Zielgerichtet moderieren. Ein Handbuch für Führungskräfte, Berater und Trainer, 6. Aufl. Weinheim und Basel: Beltz 2012
Ihde, Katja: Mediation, Planegg: Haufe 2012
Kanitz, Anja von / Christine Scharlau: Gesprächstechniken, Planegg: Haufe Best of-Edition 2011
Kanitz, Anja von / Wolfgang Mentzel: Gesprächsführung. Limitierte Jubiläumsausgabe, Planegg: Haufe 2012
Malorny, Christian / Marc Alexander Langner: Moderationstechniken. Werkzeuge für die Team-arbeit, 3. Aufl. München: Hanser Pocket Power 2007.
Nitschke, Petra: Bildsprache. Formen und Figuren in Grund- und Aufbauwortschatz. Bonn: ManagerSeminare Verlags GmbH 2012
Rachow, Axel (Hrsg): Spielbar I-III. Bonn: ManagerSeminare VerlagsGmbH 2017
Rachow, Axel / Johannes Sauer: Der Flipchart-Coach. Profi-Tipps zum Visualisieren und Präsentieren am Flipchart. Bonn: ManagerSeminare Verlags GmbH 2015
Seifert, Josef W.: Visualisieren - Präsentieren - Moderieren. Der Bestseller - überarbeitet und erweitert, 27. Aufl., Offenbach: Gabal 2009
Seifert, Josef W.: Besprechungen erfolgreich moderieren, 12. Aufl. Offenbach: Gabal 2010
Seifert, Josef W.: Meetings moderieren, Offenbach: Gabal 2000.
Seifert, Josef W. / Heinz-Peter Göbel: Games. Spiele für Moderatoren & Gruppenleiter: kurz knackig frech. Offenbach: Gabal 2001.
Simanowitz, Jenny: 100 außergewöhnliche Stimmungsmacher. Lebendige Methoden zur Entwicklung von Offenheit, Selbstvertrauen und Motivation in Seminar- und Gruppensituationen. Münster: Ökotopia-Verlag 2008
Weckert, A l/ Monika Oboth: Mediation für Dummies, Weinheim: Wiley-VCH 2011
Weidenmann, Bernd: 100 Tipps & Tricks für Pinnwand und Flipchart, Weinheim und Basel: Beltz 2015
- Prüfungsleistung
Portfolio Prüfung
- Unbenotete Prüfungsleistung
Regelmäßige Teilnahme
- Bemerkung zur Prüfungsform
Portfolio-Prüfung (max. 100 Pkte)Schriftliche Arbeitsprobe (Vorbereitung der Moderation): max. 20 PktePraktische Arbeitsprobe (Durchführung der Moderation): max. 30 Pkte Schriftliche Arbeitsprobe (Reflektion des eigenen Moderationsprozesses in Form einer schriftlichen Hausarbeit): max. 40 PktePrakt. Arbeitsprobe (Moderation-Mindmap): max. 5 PkteSchriftliche Arbeitsprobe (Veranstaltungsprotokoll): max. 5 Pkte
- Prüfungsanforderungen
Durchgängige, regelmäßige erfolgreiche Teilnahme, Erstellung eines Planungsplans (Metaplans), eigenständige Durchführung einer Moderation
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch