Digitalisierte Wertschöpfungsprozesse
- Fakultät
Institut für Management und Technik
- Version
Version 11.0 vom 23.04.2020
- Modulkennung
75M0231
- Modulname (englisch)
Digital Transformation Processes
- Studiengänge mit diesem Modul
Management und Technik (M.Sc.)
- Niveaustufe
4
- Kurzbeschreibung
Durch die digitale Transformation werden in Unternehmen mit Hilfe neuer Technologien Veränderungsprozesse ausgelöst bzw. diese erst ermöglicht. Die Veränderungsprozesse beginnen bereits auf der Komponentenebene, beeinflussen die MES-Ebene, die Produktion und den Herstellungsprozess und durch die Logistik- und Bestellprozesse letzten Endes das ganze Unternehmen. Im Rahmen dieser Veranstaltung lernen die Studierenden den Nutzen und die Möglichkeiten der digitalen Aufrüstung für Unternehmen kennen. Durch gezielten Wissensaufbau im Bereich der Digitalisierung und den Herausforderungen der digitalen Transformation auf bzw. in den Wertschöpfungsprozessen erlangen Sie letztlich Urteilsvermögen und Handlungskompetenz beipsielweise in der Umsetzung von Industrie 4.0. Anhand konkreten Praxisbeispiele und Fallstudien wird den Studierenden aufgezeigt, wie durch die Kombination und die digitale Zusammenführung von Unternehmens- und Herstellungsprozessen mit neuen digitalen Technologien Prozesse optimiert und verschlankt, Kosten eingespart, Transparenz geschaffen und Abläufe optimiert und flexibilisiert werden. Dabei soll den ihnen insbesondere die Scheu genommen werden, sich mit den Technologien zur digitalen Transformation zu befassen, um diese im späteren Berufsleben einfach und flexibel auch einzusetzen. Unterstützt wird dies durch Demonstrationen durch bzw. im Industrie 4.0 Labor und der gesamten Laborlandschaft Digitale Wertschöpfungsprozesse, um direkte Einblicke in die Produktion von morgen zu bekommen. Hinzukommen abschließend noch die Untersuchung und Reflexion der Effekte der Digitalisierung auf die technologischen und ökonomischen Wertschöpfungsprozesse. Hierbei kann z.B. im Zuge einer Prozessanalyse die Herausarbeitung eines Kriteriensystems erfolgen, anhand dessen die digitalen Veränderungspotenziale aus betriebswirtschaftlicher und technologischer Sicht beurteilt werden können.
- Lehrinhalte
- Einführung und Grundlagen- Digitalisierung und Digitale Transformation- Klassische Wertschöpfungsprozesse im Unternehmen- Digitale Wertschöpfungsprozesse
- Industrie 4.0- digitalen Transformation und Industrie 4.0- Abgrenzung und Einordnung zur bisherigen Entwicklung- Wesentliche Bestandteile- Anwendungs- bzw. Umsetzungsbeispiele
- Logistik 4.0- Konzeptionelle Grundlagen und technologische Voraussetzungen für Logistik 4.0- Anwendungsfälle im Transport, im Lager und in der internen Materialversorgung- Rechtliche und gesellschaftliche Implikationen
- Technologien der digitalen Wertschöpfung- Smart Services - Internet of Things (IoT)- Machine-to-Machine- Big Data- Augmented Reality Technologie - Cloud Computing- Künstliche Inteligenz
- Industrie 4.0 aus der Praxis- Strategische Aspekte: Industrie 4.0 als „Chefsache“- Technische Aspekte: Aktuelle Instrumente zur Industrie 4.0- Menschliche Aspekte: Nur mit motivierten Mitarbeiter/-innen kann Industrie 4.0 gelingen!- Best Practices: Wie Unternehmen den Wandel zur Industrie 4.0 konkret gestalten- Ein Blick in die Zukunft der Industrie 4.0
- Von der Industrie 4.0 zum digitalen Geschäftsmodell- Warum entstehen neue Geschäftsmodelle?- Herausforderungen, Bedeutung und Potentiale digitaler Geschäftsmodelle- Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen
- Digitalisierungsstrategien- Disruption- Digital denken
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, haben ein umfassendes und integratives Wissen und Verständnis für Digitale Wertschöpfungsprozesse und deren Potentiale bzw. Herausforderungen.
Die Studierenden kennen die Grundlagen der Digitalisierung, Industrie 4.0 sowie die eingesetzten Technologien und Konzepte und können dieses Wissen fundiert in Fallbeispielen anwenden.
Wissensvertiefung
Studierende, die diese Modul erfolgreich studiert haben, können Aufgabenstellungen im Rahmen der Digitalisierung von Wertschöpfungsproe
zessen einordnen, strukturieren und in einer Führungsposition oder in einem Team einer Lösung zuführen.
Sie kennen aktuelle Themen der Digitalisierung und haben Methoden zur Umsetzung von digitalen Geschäftsstrategien erlernt und das Vorgehen vertieft.
Können - instrumentale Kompetenz
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können bei den strategischen, taktischen und operativen Aufgaben im Rahmen digitalisierter Wertschöpdungsprozesse im Unternehmen mitwirken, z.B. eine Digitalisierungs-Strategie beurteilen und Lösungsansätze für einzelne Problematiken im Rahmen dieser Strategie entwickeln.
Können - kommunikative Kompetenz
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, auf Basis der Kenntnisse von digitalisierten Wertschöpfungsprozessen, Aufgaben im Unternehmen zu strukturieren, aufzubereiten und darzustellen. Sie sind in der Lage, entsprechende prozessuale Veränderungen und Umstrukturierungen zu planen, zu kommunizieren und zu präsentieren.
Können - systemische Kompetenz
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, ein betriebliches insb. betriebswirtschaftliches Problem aufzugreifen und auf Basis der Prozessanalyse geeignete Prozessveränderungen und technologische Umsetzungen zu konzipieren. Im Rahmen dieser Vorgehensmodelle sind sie in der Lage, ein Strategie zu erstellen.
- Lehr-/Lernmethoden
Seminaristische Vorlesung, Übungen, Fallstudien, Selbststudium
- Empfohlene Vorkenntnisse
keine, jedoch sind Kenntnisse der BWL und Informatikgrundkenntnisse nützlich. Zudem ist vorab der Besuch des Moduls "It Systeme im Unternehmen" erwünscht.
- Modulpromotor
Ryba, Michael
- Lehrende
- Ickerott, Ingmar
- Haak, Liane
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 28 Vorlesungen 14 Fallstudien, Praxisbeispiele 2 Prüfungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 28 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 25 Prüfungsvorbereitung 28 Referate
- Literatur
- Bousonville: Logistik 4.0: Die digitale Transformation der Wertschöpfungskette, 1. Auflage, Springer, 2016
- Ematinger: Von der Industrie 4.0 zum Geschäftsmodell 4.0 : Chancen der digitalen Transformation, 1. Auflage, Springer, 2017
- Kiener, Maier-Scheubeck, Obermaier, Weiß: Produktionsmanagement, 9. Auflage, Oldenbourg, München, 2009
- Kletti; Schumacher: Die perfekte Produktion. Manufacturing Excellence durch Short Interval Technology (SIT), 2. Auflage, Springer 2014
- Kollmann, Schmidt: Deutschland 4.0: Wie die Digitale Transformation gelingt, 1. Auflage, Springer, 2016Wagner: Industrie 4.0 für die Praxis : Mit realen Fallbeispielen aus mittelständischen Unternehmen und vielen umsetzbaren Tipps, 1. Auflage, Springer, 2018
- Westkämper et al: Digitale Produktion. Springer Vieweg, Berlin, 2013
- Prüfungsleistung
- Klausur 2-stündig
- Mündliche Prüfung
- Hausarbeit und Referat
- Projektbericht, schriftlich
- Bemerkung zur Prüfungsform
Die Prüfungsform wird zu Beginn der Lehrveranstaltung durch die/den Lehrenden bekanntgegeben.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch