Chronisch Kranksein verstehen
- Fakultät
Institut für duale Studiengänge
- Version
Version 7.0 vom 16.12.2021
- Modulkennung
78B0184
- Modulname (englisch)
Understanding Chronic Conditions
- Studiengänge mit diesem Modul
Pflege (dual) - IDS (B.Sc.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Die Veränderung des Krankheitsspektrums hin zu chronischen Krankheiten und ihren Folgezuständen sowie die demographischen Veränderungen mit Zunahme der höheren Alterskohorten führen zu neuen Herausforderungen für die Pflege. Um zielgruppen- und situationsspezifische Pflege- und Versorgungskonzepte entwickeln zu können, ist es unerlässlich, zunächst die Sichtweisen und Probleme von Pflegeklient*innen zu verstehen. Das Modul widmet sich deshalb vorrangig der Perspektive der Betroffenen mit Fokus auf chronische Gesundheitseinschränkungen.
- Lehrinhalte
- Verständnis von Chronizität und chronischer Krankheit
- Epidemiologie chronischer Erkrankungen
- Erleben und Bewältigung des chronisch Krankseins als Individuum und in der Familie
- Gesellschaftlicher Umgang mit chronischer Krankheit
- Modelle und Konzepte zur Beschreibung und Analyse der Situation und Versorgung von chronisch kranken Menschen
- Pflegephänomene/-diagnosen im Kontext von chronischen Erkrankungen (u. a. Angst, Coping, Hoffnungslosigkeit, chronische Schmerzen, Unsicherheit)
- Leben mit chronischer Krankheit begleiten
- Erfassung der (gesundheitsbezogenen) Lebensqualität
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, erkennen die Problematiken, die mit dem Leben mit chronischer Krankheit verbunden sind.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, entwickeln die Kompetenz, Folgen des chronisch Krankseins fallspezifisch zu analysieren.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, erheben fallspezifisch die Sichtweisen von Patienten und Bewohnern auf ihre chronischen Gesundheitseinschränkungen und analysieren diese.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, erklären pflegerelevante Problematiken aus Sicht der Betroffenen.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, erkennen die Zusammenhänge von Patienten- und Bewohnerperspektive mit der professionellen Perspektive.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung, Diskussionen, Einzel- und Kleingruppenarbeit, Fallanalysen, Kurzreferate
- Empfohlene Vorkenntnisse
Kenntnisse in der Systematisierung der Pflegepraxis und des Fallverstehens
- Modulpromotor
Alsmann, Isabel
- Lehrende
- Alsmann, Isabel
- Seeling, Stefanie
- Kühme, Benjamin
- Hotze, Elke
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 21 Seminare 9 Übungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 22 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 26 Lernort Pflegepraxis 26 Literaturstudium 46 Übungsort Pflegeprx.
- Literatur
Büche, D.J. (2017). Phänomene der Chronifizierung des Schmerzes. In B. Steffen-Bürgi, E. Schärer-Santchi, D. Staudacher & S. Monteverde (Hrsg.). Lehrbuch Palliative Care (3., vollst. überarb. u. erw. Aufl., S. 194-201). Bern: Hogrefe.
Carr, E.C.J. & Mann, E.M. (2014). Schmerz und Schmerzmanagement. Praxishandbuch für Pflegeberufe (3., überarb. und erg. Aufl.). Bern: Huber.
Corbin, J., Hildenbrand, B. & Schaeffer, D. (2009). Das Trajektkonzept. In D. Schaeffer (Hrsg.). Bewältigung chronischer Krankheit im Lebenslauf (S. 55-74). Bern: Huber.
Corbin, J. & Strauss, A. (2010). Weiterleben lernen: Verlauf und Bewältigung chronischer Krankheit (3., überarb. Aufl.). Bern: Huber.
Käppeli, S. (2012). Angehörige, Ungewißheit, Verwirrung, Kommunikation, Bewältigung, Schuld, Stigma, Macht, Aggression, Compliance, Humor (Pflegekonzepte, Bd. 3, 7. Nachdr.). Bern: Huber.
Käppeli, S. (2005). Selbstkonzept, Selbstpflegedefizit, Immobilität, Ermüdung/Erschöpfung, Schlafstörungen, Inkontinenz (Pflegekonzepte, Bd. 2, 3. Nachdr.). Bern: Huber.
Lubkin, I.M. (Hrsg.). (2002). Chronisch Kranksein: Implikationen und Interventionen für Pflege- und Gesundheitsberufe. Bern: Huber.
Mäder, M. & Käppeli, S. (2009). Leiden, Krise, Hilflosigkeit, Angst, Hoffnung/Hoffnungslosigkeit, Verlust/Trauer, Einsamkeit (Pflegekonzepte, Bd. 1, 5. Nachdr.). Bern: Huber.
Morse, J.M. & Johnson, J.L. (1991). Understanding the Illness Experience. In dies. (Hrsg.) The Illness experience: dimensions of suffering (S. 1-12). London: Sage Publications.
Radoschewski, (2000): Gesundheitsbezogene Lebensqualität – Konzepte und Maße. In: Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz, 43(3), 165-189.
Rokne, B. & Wahl, A.K. (2011). Assessment der Lebensqualität in den Gesundheitswissenschaften. In B. Reuschenbach & C. Mahler (Hrsg.). Pflegebezogene Assessmentinstrumente: internationales Handbuch für Pflegeforschung und -praxis (S. 605-622). Bern: Huber.
Schaeffer, D. & Moers, M. (2011). Bewältigung chronischer Krankheiten - Herausforderungen für die Pflege. In D. Schaeffer & K. Wingenfeld (Hrsg.), Handbuch Pflegewissenschaft (S. 329-363). Weinheim: Juventa.
Schaeffer, D. (Hrsg.) (2009). Bewältigung chronischer Krankheit im Lebenslauf. Bern: Huber.
Schaeffer, D. & Moers, M. (2008). Überlebensstrategien – ein Phasenmodell zum Charakter des Bewältigungshandelns chronisch Erkrankter. Pflege & Gesellschaft, 13(1), 6-31.
Grypdonck, M. (2005). Ein Modell zur Pflege chronisch Kranker. In E. Seid & I. Walter (Hrsg.). Chronisch kranke Menschen in ihrem Alltag. Das Modell von Mieke Grypdonck, bezogen auf PatientInnen nach Nierentransplantation (Pflegewissenschaft heute, Band 8, S. 15-60). Wien: Maudrich.
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Referat
- Mündliche Prüfung
- Bemerkung zur Prüfungsform
Je nach Wahl kann die Modulprüfung eher klinisch (Vorstellung eines selbsterhobenen Falles) oder literaturgestützt ausfallen.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch