Systematisierung der Pflegepraxis/Pflegeprozessmethode
- Fakultät
Institut für duale Studiengänge
- Version
Version 1.0 vom 16.12.2021
- Modulkennung
78B0206
- Modulname (englisch)
Systematization of nursing practice / nursing process method
- Studiengänge mit diesem Modul
Pflege (dual) - IDS (B.Sc.)
- Niveaustufe
1
- Kurzbeschreibung
Die Komplexität und Diversität der Pflegepraxis erfordert eine grundsätzliche Systematisierung unter verschiedenen Perspektiven. Im Mittelpunkt steht die Vorbehaltsaufgabe der Pflegeprozess. Mit dieser professionellen Arbeitsmethode erfolgt eine fallorientierte Steuerung des Versorgungsprozesses. Die Beziehungsgestaltung ist die Basis dieses Prozesses. Die Evidenzbasierung wird durch die Verwendung von Expertenstandards, Pflegeklassifikationssysteme und Pflegeprozesstheorien angestrebt.
- Lehrinhalte
- 1. Pflegeprozess
- 1.1. Pflegeprozesstheorien (z.B. NANDA, WHO, Fiechter & Meier, etc.)
- 1.2. Postionsbestimmung Vorbehaltsaufgabe
- 1.3. Problem- und Beziehungsprozess
- 1.4. Pflegebedürftigkeit/ Pflegebedarf
- 1.5. Analyse von Pflegesituationen
- 2. Assessmentinstrumente
- 2.1. Allgemeine und spezielle Assessmentinstrumente zur Selbst- und Fremdeinschätzung
- 2.2. Expertenstandards in der Pflege
- 3. Pflegediagnostik
- 3.1. Pflegeklassifikationsysteme ( z.B. NANDA, NOC, NIC)
- 3.2. Critical Thiniking/ Diagnostischer Prozess
- 3.3. Pflegediagnosen, Pflegeoutcome, Pflegeinterventionen
- 3.4. Systematisierungsprozesse in der Praxis
- 4. Fallarbeit
- 4.1. Planung, Organisation, Gestaltung, Durchführung, Steuerung und Evalution von fiktiven Fallbeispielen
- 5. Pflegetheorien
- 5.1. Bedürfnis- , Interaktions- und Ergebnistheorien
- 5.2. Metaparadigma der Pflege
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden können den Pflegeprozess anhand von verschiedenen Theorien beschreiben und identifizieren.
Die Studierenden könenn verschiedene Pflegeklassifikationsysteme beschreiben und passend auf den Fall auswählen.
Die Studierenden können die Pflegetheorien definieren und Besonderheiten bzw. Gemeinsamkeiten gegenüber stellen.
Die Studierenden können zwischen allgemeinen und speziellen Assessmentinstrumenten unterscheiden und diese beschreiben
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können die Vorbehaltsaufgabe Pflegeprozess in allen seinen Schritten erklären und diese unterscheiden, bzw. eine Sachlogik herstellen.
Die Studierenden können die Verschränkung von Versorgungs- und Beziehungsprozess im Individualfall und Fallbeispiel zusammenbringen, diskutieren und deren Unverzichtbarkeit rechtfertigen.
Die Studierenden können die Pflegebedürftigkeit und den Pflegebedarf durch Pflegediagnosen, Pflegeoutcomes und Pflegeinterventionen nach den Pflegeklassifikationssystemen NANDA, NIC und NOC zusammenbringen und beschreiben.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können die Vorbehaltsaufgabe Pflegeprozess in allen seinen Schritten erklären und diese unterscheiden, bzw. eine Sachlogik herstellen.
Die Studierenden können die Verschränkung von Versorgungs- und Beziehungsprozess im Individualfall und Fallbeispiel zusammenbringen, diskutieren und deren Unverzichtbarkeit rechtfertigen.
Die Studierenden können die Pflegebedürftigkeit und den Pflegebedarf durch Pflegediagnosen, Pflegeoutcomes und Pflegeinterventionen nach den Pflegeklassifikationssystemen NANDA, NIC und NOC zusammenbringen und beschreiben.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, können die Vorbehaltsaufgabe Pflegeprozess kritisch in seinen Schritten differenzieren.
Die Studierenden können eine evidenzbasierte / wissenschaftlich begründete Problemlösung begründen.
Die Studierenden können die Bedeutung eines gelingenden Beziehungsprozesses für verschiedenen Fälle strukturiert und zusammenhängend vorstellen.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wenden den Pflegeprozess mittels Pflegediagnostik am Beispielfall und fachbezogene Fertigkeiten an.
Sie Studierenden ordnen die Bedeutung der speziellen Assessmentinstrumente in der Prozesssteuerung fachgerecht ein und wenden sie an.
- Lehr-/Lernmethoden
Die Veranstaltung wird seminaristisch anhand von Fallbeispielen und individuellen Fällen durchgeführt. Es finden Gruppenarbeiten und Übungen zur Thematik statt. Anwendungsbeispiele werden zur Verfügung gestellt. Eine Aufzeichung mittels Video im Pflegelabor findet anhand von Simulationspatienten und simulierten Fällen statt.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Praxiserfahrungen sind von Vorteil
- Modulpromotor
Seeling, Stefanie
- Lehrende
- Seeling, Stefanie
- Kühme, Benjamin
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Seminare 15 betreute Kleingruppen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 50 Kleingruppen 15 Prüfungsvorbereitung 10 Literaturstudium
- Literatur
Ackley, B. J.; Ladwig, G. B. (2008): Nursing Diagnosis Handbook An Evidence-Based Guide to Planning Care. 8. Aufl. St. Louis: Mosby /Elsevier.Alfaro-LeFevre, R. (2013): Pflegeprozess und kritisches Denken. Praxishandbuch zum kritischen Denken, Lösen von Problemen und Fördern von Entwicklungsmöglichkeiten. Bern: Hans Huber Verlag.Ashworth, P.; Bjorn A. (1987): People´s need for nursing care. A European Study, Eigenverlag der WHO. Kopenhagen: Eigenverlag der WHO.Bartholomeyczik, S.; Halek, M. (Hg.) (2004): Assessmentinstrumente in der Pflege. 1. Aufl. Hannover: Schlütersche.Bollmann, Michaela (2008): Der Pflegeprozess in der Altenpflege. Individuell und flexibel pflegen mit dem 4-PhasenModell. Hannover: Schlütersche.Brobst, Ruth et. al. (2007): Der Pflegeprozess in der Praxis. 2. Aufl. Bern: Huber (Verlag Hans Huber Programmbereich Pflege).Bruggen von der, H. (2002): Pflegeklassifikation. 1. Aufl. Bern: Hans Huber Verlag.Bulechek, G.; Butcher, H.; Mc Closky, J. (2018): Nursing Intervention Classification (NIC). St. Louis: Mosby.Carpentio-Moyet, L. (2011): Das Pflegediagnosen- Lehrbuch. Pflegeassessment- Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen für Profis und Praxis. Bern: Hans Huber Verlag.Diegmann-Hornig, K.; Jurgschat-Geer, H.; Beine, M.; Neufeld, G. (2009): Pflegebegutachtung. Lehrbuch für Sachverständige und Gutachten in der Pflege. Bern: Hans Huber Verlag.DNQP (Version 2015): Verschiedene Expertenstandards in der Pflege. Osnabrück: Eigenverlag.Doenges, M. E.; Moorhouse, M. F.; Burley, J. T. (Hg.) (1995): Application of Nursing Process and Nursing Diagnosis. 2. Aufl. Philadelphia: F.A: Davis Company.Doenges, M. E.; Moorhouse, M. F.; Geissler-Murr, A. C. (2019): Pflegediagnosen und Maßnahmen. 6. vollst. Aktual. U. überarb. Aufl. Bern: Hans Huber Verlag.Fiechter, V.; Meier, M. (1998): Pflegeplanung. Kassel: Recom Verlag.Georg, J.; Fischer, J. (Hrsg.) (2011): Das Pflegeprozess-Lehrbuch. Bern: Hogrefe AG
Harald, S. (2012): POP – Praxisorientierte Pflegediagnostik. 2. Aufl. Wien: Springer Verlag.Heather, T.; Herdmann, H.; Herdman; Kamitsuru, S. (Hg.) (2017): NANDA International Pflegediagnosen. Pflegediagnosen Definitionen und Klassifikation. 2019-2020. Unter Mitarbeit von S. Berger, H. Mosebach und P. Wieteck. 1. Aufl. Kassel: Recom.International Council of Nurses (ICN) (Hg.) (2003): ICNP –Internationale Klassifikation für die Pflegepraxis. 1. Aufl. Bern: Hans Huber Verlag.Johnson, M.; Maas, M.; Moorhead, S. (2013): Pflegeergebnisklassifikation (NOC). 2. vollst. überarb. u. erw. Aufl. 2013 Edition Bern: Hans Huber Verlag.Johnson, M. / Moorhead, S.; Bulechek, G.; Butacher, H.; Maas, M.; Swanson, E. (2011): NOC and NIC Linkages to NANDA – I and Clinical Conditions. Maryland Heights: Elsevier Mosby.Kußmaul, J.; Vater, A. (2017): Pflegeplanung. 2. Aktualisierte und erweiterte Auflage, Stuttgart: Thieme, verfügbar unter: cne.thieme.de/cne-webapp/r/library/page/pdf/-/9783132400580_tocMarriner-Tomey, A. (1992): Pflegetheoretikerinnen und ihr Werk. Kassel: Recom VerlagMc Closky, J.; Bulecheck, G. M.; Butacher, H. (Hg.) (2015): Pflegeinterventionsklassifikation. Bern: Hans Huber Verlag.McHugh Schuster, P. (2012): Concept Mapping A Critical Thinking Approach to care Planning. Philadelphia: Davis Plus.NANDA International (2010): Pflegediagnosen Definitionen und Klassifikation 2009 – 2011. Kassel: Recom Verlag.Reuschenbach, B. (2011): Pflegebezogene Assessmentinstrumente. Internationales Handbuch für Pflegeforschung und – praxis. Bern: Hans Huber Verlag.Roper, Nancy (1997): Pflegeprinzipien im Pflegeprozess. 1. Aufl. Bern: Huber.Schilder, M. (2003): Standardisierte Pflegediagnosen, ein Instrument für die klinische Praxis. In: Pflegewissenschaft 5 (4), S. 13–22.Schrems, B. (2008): Verstehende Pflegediagnostik. 1. Aufl. Wien: facultas.wuv- Verlag.Townsend, Mary C. (1998): Pflegediagnosen und Maßnahmen für die psychiatrische Pflege. Bern: Hans Huber Verlag.
- Prüfungsleistung
- Referat
- Praxisbericht, schriftlich
- Mündliche Prüfung
- Bemerkung zur Prüfungsform
Die Prüfungsleistung zieht sich über das 1.+ 2. Semester.
Von den genannten Prüfungsleistungen muss das Referat erbracht werden plus der Praxisbericht, schriftlich oder die mündliche Prüfung. Die Prüfungsleistungen fließen wie folgt in die Bewertung ein: Referat (40%) + Praxisbericht, schriftlich oder mündliche Prüfung (60%).
- Dauer
2 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch