Junglandwirt*innen zu Besuch an der Hochschule Osnabrück Mittwoch, 15. Januar 2025
40 Teilnehmende des Winterkurses der Katholischen Landvolkhochschule Oesede besichtigen das Agro-Technicum, die Indoor Farm und den Waldhof
40 jungen Landwirt*innen des Winterkurses der Katholischen Landvolkhochschule (KLH) Oesede waren zu Gast an der Hochschule Osnabrück. Der Winterkurs bietet den Teilnehmenden eine Persönlichkeitsfortbildung und unterstützt sie dabei, nach ihrer landwirtschaftlichen Ausbildung individuelle Perspektiven zu entwickeln.
Im Rahmen des Kurses besuchten sie die Hochschule und besichtigten mit dem Agro-Technicum, der Indoor Farm und dem Waldhof wichtige Teile der landwirtschaftlichen Forschungsinfrastuktur der Hochschule. Besonders großes Interesse zeigten die jungen Landwirt*innen an den Themen Künstliche Intelligenz, Robotik und innovativer Technik. Beim Besuch des Versuchsbetriebes der Hochschule, dem Waldhofe, stellte Prof. Inga Thiemann aktuelle Forschungsthemen im Bereich Precision Livestock Farming vor. Precision Livestock Farming beschreibt den Einsatz von Datenverarbeitung und Analyse zur Optimierung von Tierwohl, Tiergesundheit.
Das Agro-Technicum bietet mit seiner Kombination aus moderner Forschungsinfrastruktur und direktem Zugang zum Versuchsfeld ideale Bedingungen für die Entwicklung zukunftsweisender Landmaschinen. In der 545 m² großen Halle und den 300 m² Laborflächen werden Technologien wie Sensortechnik, Datenmanagement und mechatronische Systeme bis zur Feldreife entwickelt, getestet und optimiert. Die Nähe zum Feld ermöglicht schnelle Iterationsschleifen: Innerhalb weniger Minuten können Prototypen vom Labor aufs Versuchsfeld gebracht, unter realen Bedingungen geprüft und bei Bedarf direkt verbessert werden – ein entscheidender Erfolgsfaktor für die digitale Transformation in der Landwirtschaft.
Das Forschungszentrum Agrarsysteme der Zukunft zielt auf die Entwicklung innovativer und ressourceneffizienter Kultursysteme und -räume für den regionalen und urbanen Anbau ab. Durch die Zusammenarbeit mit Agrar- und Gartenbauunternehmen sowie den Aufbau eines Forschungsclusters sollen bestehende Systeme wie der hydroponische Anbau optimiert und vertikale Ansätze gefördert werden. Im Fokus steht dabei nicht nur die Ertragssteigerung, sondern auch die regionale Produktion qualitativ hochwertiger, nährstoffreicher Nahrungsmittel. Ein zentraler Forschungsaspekt ist die gezielte Steuerung von Inhaltsstoffen in Pflanzengewebe, um den Wertschöpfungspotenzial durch intelligente Technologien zu erhöhen.
Der landwirtschaftliche Lehr- und Forschungsbetrieb Waldhof bietet die Möglichkeit, sowohl konventionelle als auch ökologische Forschungsfragen zu bearbeiten. Dabei stehen Themen aus den Bereichen Pflanzenbau, Tierhaltung und die Produktion tierischer Erzeugnisse im Fokus.
Von: Justine Prüne
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