Minister Björn Thümler: „Hochschule Osnabrück setzt Standard in der Agrarforschung in Niedersachsen.“
Wieder kann ein Neubau für die Hochschule Osnabrück den Betrieb aufnehmen: Nach dreijähriger Bauzeit wurde am Standort Westerberg der Gebäudekomplex „Agro-Technicum“ im Beisein von Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler feierlich in Betrieb genommen.
Das rund zehn Millionen Euro teure Gebäudeensemble besteht aus dem eigentlichen Agro-Technicum, einer Entwicklungshalle mit Werkstatt und Forschungsräumen, und einem Büro- und Laborkomplex sowie einer weiteren Multifunktionshalle. Ergänzt wird dieser Forschungsstandort für die Agrartechnik durch ein naturgetreues Versuchsfeld, auf dem zeitnah die Forschungsergebnisse und realen Bedingungen auf ihre Erfolgsaussichten getestet werden können. Der Bau von Entwicklungshalle mit Werkstatt und Forschungsräumen umfasste rund vier Millionen Euro und wurde mit zwei Millionen Euro aus EFRE-Mitteln (Förderrichtlinie „Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen“), Zuschüssen des Landes Niedersachen von rund 1,4 Millionen Euro sowie 534.000 Euro Eigenmittel der Hochschule Osnabrück ermöglicht.
Agrotech-Valley aus der Region Osnabrück
„Das Agro-Technicum ist ein Meilenstein für die Forschung zur Zukunft der Landwirtschaft und die Weiterentwicklung moderner Hightech-Landwirtschaftsmaschinen“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler. „Hier sind auch mit Unterstützung des Landes Niedersachsen hervorragende Bedingungen für die Forschung zur digitalen Transformation in der Landwirtschaft und neue Möglichkeiten für Innnovationen für den Agrarsektor entstanden. Das Agro-Technicum stärkt den für den Standort Osnabrück mit seiner Vielzahl an Landmaschinenherstellern so wichtigen Technologietransfer. Die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region und bundesweit ist ein Alleinstellungsmerkmal der Hochschule Osnabrück und auch ihr Erfolgsgeheimnis.“
Test der Technik direkt nebenan auf dem Versuchsfeld
Forschungsleiter Prof. Dr. Arno Ruckelshausen freute sich über die neuen Möglichkeiten am Standort: „Das Besondere ist, dass wir die Technik direkt auf dem Feld nebenan testen können. Und wenn dann z.B. der Sensor nicht funktioniert, können wir einfach wieder in die Halle fahren und Verbesserungen vornehmen.“ Ruckelshausen würdigte auch die große fachübergreifende Zusammenarbeit im Agro-Technicum: „Es ist nicht nur interdisziplinär. Wir arbeiten nicht nur eng mit verschiedenen Fakultäten zusammen, sondern auch mit einer Vielzahl von Partnern aus der Wirtschaft. Hier arbeiten Firmen und forschen zusammen, die auf dem freien Markt Konkurrenten sind.“
Für Thomas Fischer, Geschäftsführer des Kasseler Architekturbüros „Atelier 30“, deren Ent-würfe nun umgesetzt wurden, schloss sich ein Kreis: „Klimawandel und die wachsende Weltbevölkerung sind große Herausforderungen für die Sicherung unserer Ernährung. Und für die Menschen ein Haus zu planen und zu bauen, die genau diese Probleme erforschen und angehen, war einfach nur toll.“
Von: Ralf Garten M.A.