Hochschule Osnabrück erweitert Standort Westerberg Freitag, 7. April 2017
Sieben Millionen Euro werden in drei neue Gebäude investiert. Der Architektenwettbewerb ist abgeschlossen.
An der Hochschule Osnabrück wird in naher Zukunft wieder gebaut. Am Standort Westerberg werden demnächst im Eckbereich der Sedanstraße/Artilleriestraße sowie an der nahen Nelson-Mandela-Straße die Vorbereitungen beginnen. Im ersten Bauabschnitt werden bis zum Jahr 2018 ein neues Laborgebäude sowie eine Multifunktionshalle errichtet. Ein drittes Gebäude, das AGRO-Technicum, soll folgen, sobald die ersten beiden Gebäude fertig sind und der Altbestand an Gebäuden abgerissen werden kann. Das gesamte Bauvorhaben für Forschung und Lehre hat ein finanzielles Volumen von rund sieben Millionen Euro. Finanziert wird das Vorhaben aus Landesmitteln des Landes Niedersachsen sowie Fördergeldern von 1,5 Millionen Euro aus dem EFRE-Förderprogramm und Eigenmitteln der Hochschule Osnabrück.
In einem Architektenwettbewerb, den die Hochschule Osnabrück ausgeschrieben hatte, überzeugten die Entwürfe des Kasseler Architekturbüros „Atelier 30“, welches bereits 2010 am Wettbewerb der direkt gegenüberliegenden Zentralbibliothek am Westerberg teilnahm (2. Platz). Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram freute sich auf die Umsetzung der Ideen: „Die Ansätze des Architekturwettbewerbes sind äußerst vielversprechend. Sie spiegeln die Dynamik unseres Hochschulstandortes am Westerberg wider und die Umsetzung ist sehr wichtig für die weitere Entwicklung unserer Innovationsfähigkeit für Wirtschaft und Gesellschaft.“
Das Preisgericht lobte in seiner Beurteilung der Entwürfe das Siegerkonzept als „feinsinniges Ensemble“ an der Sedanstraße. Die Anordnung und das gestalterische Konzept der Gebäude sei sehr gelungen, auch das in der Aufgabenstellung geforderte Versuchsfeld sei intelligent eingebettet. Für Prof. Dr. Arno Ruckelshausen ist die Gesamtkonzeption schlüssig: „In unseren vielfältigen Forschungsaktivitäten innovativer Agrarsysteme und -prozesse, z.B. in den Bereichen Sensorik und Feldrobotik, benötigen wir zum Einen gute Laborbedingungen, aber auch gleichzeitig Testflächen, die reale Bedingungen bieten. Die Siegerentwürfe bieten hervorragende Optionen für die Forschung und Entwicklung zur digitalen Transformation in der Landwirtschaft.“
Bärbel Helmig, Architektin vom Gebäudemanagement der Hochschule Osnabrück, die den Neubau betreuen wird, lobte auch weitere Vorgaben des Entwurfes: „Auch die Materialwahl für das Gebäudeensemble ist gelungen, sie ist zurückhaltend und angemessen gewählt. Es sollen sogenannte monolithische Wärmebetonflächen und filigran wirkende Polycarbonatflächen verwendet werden. Die großzügigen Fensterflächen wiederum versprechen einen sehr schönen Anblick.“
Wenn alle Vergabeprozesse und Vorbereitungen reibungslos laufen, können noch in diesem Jahr an den Flächen erste Maßnahmen verwirklicht werden.
Von: Ralf Garten M.A.