Red Dot Award für Auftragsforschung der Hochschule Osnabrück Montag, 21. September 2020

Eines der besten Designprojekte des Jahres: Die Software-Lösung für mobile Geräte „MQ“, entwickelt von einem Designteam der Hochschule Osnabrück im Auftrag der IP SYSCON GmbH, zählt zu den diesjährigen Gewinnern des renommierten Red Dot Awards. (Foto: Hochschule Osnabrück / Henrik Arndt)

Sie gehört zu den hochwertigsten und innovativsten Designprojekten dieses Jahres: Eine Forschungsarbeit im Bereich Media & Interaction Design an der Hochschule Osnabrück hat einen der bedeutendsten internationalen Designpreise erhalten, den Red Dot Design Award.

Das Forschungsprojekt „MQ“ der Hochschule Osnabrück im Auftrag des Hannoveraner Unternehmens IP SYSCON wurde mit dem diesjährigen Red Dot Award ausgezeichnet. Damit darf sich das Team von Prof. Henrik Arndt zu den Gewinnern eines der weltweit renommiertesten Designwettbewerbe zählen.

Originalität und Kreativität, Gestaltungsqualität und Innovation, Verständlichkeit und Emotionalität: Nach diesen Kriterien hat die internationale 24-köpfige Red Dot-Jury auch in diesem Jahr Projekte aus 50 Nationen in der Sparte »Brands & Communication Design« bewertet. Nur jede achte der fast 7.000 Einreichungen erfüllte die strengen Maßstäbe der Kommission. Diese herausragenden Designprojekte erhielten nun das Siegel für gute Designqualität, das Red Dot Winner Label – darunter auch die Forschungsarbeit des Osnabrücker Hochschulprofessors für Interaktive Medien.

Ein von Prof. Arndt geführtes Designteam entwickelte das nun prämierte Design für die Benutzeroberfläche einer ganzen Produktlinie von Software-Tools für Mobilgeräte, die auf einem Geoinformationssystem (GIS) basieren. Das innovative Designsystem namens „MQ“, an dem auch Niklas Garnholz und Ann-Christin Teigelkamp aus dem Studiengang Media & Interaction Design mitgearbeitet haben, bildet nun die Grundlage für ein umfangreiches Software-Portfolio zum Management von Grün- und Verkehrsflächen.

Als Anwendungsbeispiele nennt Arndt die Kontrolle und Zustandsverwaltung von Bäumen, Spielgeräten und Straßen – Aufgaben, die im öffentlichen Außenbereich durchgeführt werden, und das unter häufig wechselnden Umweltbedingungen. Daraus ergeben sich ganz besondere Anforderungen an die Ergonomie der Programmlösung. Deshalb hat das Team dafür gesorgt, dass Nutzerinnen und Nutzer optimal durch die Arbeitsprozesse geführt werden und immer nur die in der jeweiligen Situation erforderlichen Daten und Informationen angezeigt bekommen. Doch nicht nur dem vor Ort tätigen Arbeiter bietet das Design System Orientierung. Auch Personen, die für die Beschaffung von Software-Lösungen zuständig sind, vermittelt die Gestaltung schon auf den ersten Blick die Qualität und den Charakter der Anwendungen.

„Ein intelligentes Konzept und eine exzellente Nutzerfreundlichkeit sind nur die ersten Schritte auf dem Weg zu einem erfolgreichen Software-Produkt“, betont Henrik Arndt: „Alle sichtbaren und spürbaren Aspekte einer interaktiven Anwendung kommunizieren Eigenschaften, die wir der Marke eines Produkts oder Services zuschreiben.“ Alle Designelemente einer Software – von der Farb- und Formgestaltung über Animationen bis zur Navigations- und Interaktionsstruktur – seien deshalb zentrale Komponenten des Branding und müssten mit entsprechendem Fokus sorgfältig gestaltet werden, so der Designprofessor über das ausgezeichnete Projekt.

 

Weitere Informationen:

Prof. Henrik Arndt
E-Mail: h.arndt@hs-osnabrueck.de
Telefon: 0541 969-3882
Video: https://vimeo.com/455986906


Zum Hintergrund:
Der Red Dot Design Award gilt international als eines der begehrtesten Qualitätssiegel für gute Gestaltung. Seine Ursprünge reichen bis in das Jahr 1955 zurück, als der „Verein Industrieform“ erstmals einen jährlich durchgeführten Wettbewerb ausschrieb. Um der Vielfalt im Berufsfeld Design gerecht zu werden, unterteilt sich der Award heute in drei Bereiche: den Red Dot Award: Product Design, den Red Dot Award: Brands & Communication Design und den Red Dot Award: Design Concept. Der Initiator und CEO des Red Dot Awards, Prof. Dr. Peter Zec, wurde selbst vor gut einem Jahr für seinen Beitrag zur Designdisziplin ausgezeichnet – mit dem Bundesverdienstkreuz.

 

Von: Lida Wübbelmann

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