34. European Media Art Festival: Studierende der Hochschule Osnabrück mit 14 Arbeiten dabei Dienstag, 4. Mai 2021

Drei Semesterarbeiten und elf Videoprojekte der Hochschule Osnabrück sind auf dem European Media Art Festival im Kunstquartier in der Osnabrücker Bierstraße 33 zu sehen. (Bild: Hochschule Osnabrück / Jannik Bussmann)

Noch bis zum 9. Mai sind studentische Arbeiten der Hochschule Osnabrück im Kunstquartier in der Osnabrücker Bierstraße 33 zu sehen. Sie stehen auch online bereit.

 

Zum 34. Mal findet dieser Tage der European Media Art Festival in Osnabrück statt. Für Medien- und Kunstbegeisterte hat das EMAF-Team ein reichhaltiges Programm zusammengestellt: Über 90 Filme und zahlreiche Exponate sind auf der Festival-Website zu sehen. Darunter sind auch Arbeiten der 25 Studierenden der Hochschule Osnabrück in der Sektion "Campus". Das Besondere: Trotz der Pandemie können diese Exponate auch live und vor Ort besichtigt werden.

 

Studierende inszenieren ihre Arbeiten für internationales Publikum

Die Festivalsektion „EMAF Campus“ bietet Studierenden europäischer Akademien und Hochschulen eine Plattform, ihre Projekte in Häusern des Festivals und in leerstehenden Geschäften der Osnabrücker Altstadt vorzustellen. Die Arbeiten aus dem Studiengang Media & Interaction Design der Hochschule Osnabrück sind im Kunst-Quartier in der Bierstraße 33 bis zum 9. Mai zu sehen.

„Unseren Studierenden bietet das Festival die Chance, ihre Arbeiten kompakt, innovativ und eindrucksvoll in Szene zu setzen“, so die Studiengangssprecherin Prof. Michaela Ramm. Seit vielen Jahren arbeitet der Studiengang Media & Interaction Design mit dem EMAF-Team zusammen. Die diesmal ausgestellten Apps und Videos haben angehende Designerinnen und Designer in den Lehrveranstaltungen von Ramm und ihren Kollegen Christoph Mett, Prof. Hannes Nehls und Björn Plutka entwickelt.

 

Drei Semesterarbeiten und elf Videoprojekte

In einer “Videoschleife” sind elf studentische Videoprojekte zu sehen. Außerdem zeigt die Ausstellung drei Semesterarbeiten. „Geben und nehmen“ ist das Motto des Projekts „pipa“ von Tjorven Bertolatus, Pauline Hasenpatt, Paula Gnauck und Finja Kösters. Bei der Arbeit der vier Studentinnen handelt es sich um ein Leihsystem für Spiel- und Sportgeräte in Parkanlagen, welches durch ein Zusammenspiel der Applikation und verschließbarer Holzkisten funktioniert. „Wir freuen uns, unser umgesetztes Konzept auf dem Festival zu präsentieren“, sagt Tjorven Bertolatus: „Letztendlich sollen die Kisten unter Parkbänken befestigt werden und im Sinne der ‚sharing economy‘ allen Parkgästen zur Verfügung stehen.“ Die pipa-Kisten sind mit einem Bluetooth-Vorhängeschloss versehen, das nur durch Nutzung der App geöffnet werden kann.

Mit der App „finti“ der Studentinnen Julia Kraft und Hong Ngoc Le kann das Portemonnaie geschont werden: Damit lässt sich ein noch gültiges Tagesticket an andere Personen weiterverkaufen. Die Transaktion findet dabei über eine Box statt, die eine schnelle, sichere und kontaktlose Weitergabe eines Tickets garantiert. „Neben dieser Funktion ermöglicht unsere App eine unkomplizierte Suche nach Mitfahrerenden, um gemeinsam Kosten für ein Gruppenticket zu sparen“, erklärt Hong Ngoc Le: „Der im Untergrund mit Tape angedeutete Liniennetzplan trägt dabei zur Visualisierung der Thematik bei.“

Die Fahrrad-App RIOD nutzt einen Paragraphen der Straßenverkehrsordnung, um Radfahrende mit ähnlichen Routen zu einem Verband zusammenzuschließen. So dürfen alle, die die App nutzen, eine ganze Fahrspur für sich beanspruchen – gut für eigene Sicherheit und für die Umwelt.

Jannik Bussmann, Absolvent des Studiengangs und heute wissenschaftlicher Mitarbeiter im Interaction-Labor, war verantwortlich für die Kommunikation mit dem EMAF und den Aufbau der Arbeiten. „Ich hatte schon als Student einmal die gesamte studentische Ausstellung des Festivals organisiert. Diese Erfahrung hat mir jetzt sehr geholfen“, sagt der Mediendesigner, der in diesem Jahr von seinem Kollegen Jens de Boer unterstützt wurde.


Bewerbung für einen Studienplatz noch bis Ende Mai möglich

Der 7-semestrige Bachelorstudiengang Media & Interaction Design verbindet ein grundständiges Designstudium mit Grundlagen der Informationstechnologie, Psychologie und Kommunikationstheorie. Das Studium startet jeweils zum Wintersemester. Für 2021 können sich Studieninteressierte noch bis zum 31. Mai online mit einer Mappe mit künstlerisch-gestalterischen Arbeiten bewerben. Zur Bewerbung

 

Weitere Informationen:

Prof. Michaela Ramm
Studiengangsbeauftragte Media & Interaction Design
Tel.: 0541 969-2130
E-Mail: m.ramm@hs-osnabrueck.de

 

Das European Media Art Festival (EMAF)

Mit seinem Thema „Possessed“ (zu Deutsch: „Besessen“) legt das EMAF in diesem Jahr den Fokus auf Fragen des Eigentums und Formen des Besitzens. Gezeigt werden Filme, Installationen, Performances und Vorträge, die untersuchen, wie Besitzverhältnisse unsere globale Gegenwart und Zukunft bestimmen und wie sie mit unserer jüngeren Vergangenheit verwoben sind.

Die Festivalsektion „EMAF Campus“ zeigt auch in diesem Festivaljahr Arbeiten europäischer Studierender. Sie sind online, aber auch vor Ort in Osnabrück in den Fenstern einiger Kunsträume zu sehen. Neben den studentischen Arbeiten der Hochschule Osnabrück sind weitere Hochschulen und Akademien dabei: Hochschule für Kunst Bremen, Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig, Rotterdamer Piet Zwart Institute sowie das Institut für Kunst und Kunstpädagogik der Universität Osnabrück.

Das Festival wird gefördert von: der nordmedia, der Stadt Osnabrück, dem Goethe-Institut, dem Auswärtigem Amt, der Stiftung Niedersachsen, der VGH-Stiftung und dem Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V..

 

Von: Lidia Wübbelmann

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